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Timberfarm_Newsletter_Q3-5-15

INFO BLOG Im Info Blog werden regelmäßig Sach-, Fach- und Marktthemen aus der Kautschuk- und Kautschukholzindustrie erörtert. Aus aktuellem Anlass beschäftigen wir uns in dieser Ausgabe mit demThema Klonen, insbesondere dem Klonen von Kautschukbäumen. Klonen DerBegriffKlonenwirdinderAgrarwirtschaftfürdieungeschlechtliche,vegetativeVermehrung einerKulturpflanzeverwendet.DasKlonenhatbeilandwirtschaftlichenKultureneinelangeTra- dition, z.B. bei Apfelbäumen oder bei Reben im Weinbau. Man spricht auch von Pfropfen oder Veredeln.InsbesonderederBegriff“Veredeln”zeigt,dassesbeimKlonendarumgeht,bestimm- te qualitative oder quantitative Pflanzenmerkmale zu halten oder weiter zu entwickeln. Weshalb werden Kautschukbäume geklont? Bei der Produktion von Naturkautschuk und Kautschukholz geht es darum, während dem Le- benszyklus des Kautschukbaumes den höchstmöglichen Ertrag an Latex (Naturkautschuk) und Kautschukholz ernten zu können. Eine Fokussierung alleine auf diese beiden Merkmale wäre allerdingsproblematisch.DamitderKautschukbaumdieangestrebtenErträgedauerhaftliefern kann, muss er außerdem robust und resistent sein. Bei der Optimierung und Maximierung von Ernteerträgen geht es deshalb immer auch darum, die Robustheit und Resistenz von Pflanzen weiter zu entwickeln, insbesondere auch deshalb, weil sich auch die Rahmen- undWachstums- bedingungen innerhalb einer bestimmen Flora und Fauna verändern (können). FürdenEinsatzneuerKloneineinemPlantagenbetrieb,indemjährlichzehntausendevonneuen Kautschukbäumen gepflanzt werden, kommen nur Kautschukklone zum Einsatz, die sich bereits über ein bis zwei Generationen in Bezug auf Ertrag, Robustheit und Resistenz bewährt haben. Nur die Langzeiterfahrung ist ein Garant dafür, dass sich eine neue Kautschukklasse nachhaltig etablieren hat. Um einen Kautschukbaum mit den gleichen Eigenschaften zu reproduzieren, kann man nicht des- senSamenverwenden.DieSameneinesbestimmtenKautschukbaumesenthaltendasErbgutaller zurückliegenden Züchtungen und die Krux ist, dass wenn der Samen zum Sprießen gebracht wird, irgendeineErbgutmischungheranwachsenwird,abermitgrößterWahrscheinlichkeitnichtmitden Eigenschaften des Kautschukbaumes, von dem der Samen gefallen ist. Die Lösung heißt Klonen, resp. Pfropfen. Man lässt dabei die vorstehend erwähnten Samen bis zu einergewissenGrößeheranwachsen(Höheca.1Meter,Stammdurchmesserca.1bis2cm)underhält so eine Trägerpflanze, auch Patron genannt. Dann nimmt man von einem Kautschukbaum, dessen Merkmalemanreproduzierenmöchte,einenZweigundschneideteinekurzvordemSprießenstehen- de Knospe aus und verpflanzt diese an eine vorher vorbereitete Stelle im Stamm des Patron. Sobald, nach einigenTagen, feststellbar ist, dass der Patron die Knospe nicht abstößt und die Nährstoffe in die eingesetzte Knospe fließen und diese zumWachsen bringen, wird der Stamm des Patron gestutzt und versiegelt. Fortan fließt die gesamteWachstumskraft in die eingesetzte Knospe (Klon), aus der sich nun der neue Kautschukbaum - mit den gewünschten Merkmalen - entwickelt. Kurz vor dem Sprießen stehende Knospe vor der Entnahme Entnommene Zweighautschicht mit Knospen Einsatz der Zweighautschicht in den vorbereiteten Patron-Stamm Patron mit eingesetzter Knospe, luftdicht verschlossen

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