Timberfarm Investment- und Marktreport Q1-1-2021

AGRAR- UND INDUSTRIELAND-MANAGEMENT Kauf, Erschließung, Entwicklung, Verpachtung, Handel und Verkauf von Agrar- und Industrieland TIMBERFARM - auf einen Blick TIMBERFARM ist eine international tätige Rohstoff- und Investment-Manage- ment-Gruppe. Sie ist von der Düsseldorfer Unternehmerfamilie Breidenstein gegründet worden, die seit 1970 in der Kautschuk- und Reifenindustrie tätig ist. Die Produktion, die Verarbeitung und der Handel von und mit nachwach- senden Rohstoffen, allen voran Kautschuk, bilden die unternehmerischen Schwerpunkte der Gesellschaft. TIMBERFARM setzt seit 2010 Investmentprojekte um, die mit ihrer Unterneh- mensausrichtung und Expertise einhergehen. Die eingesetzten Mittel stammen aus Eigenkapital und reinvestierten Gewinnen sowie aus Direktinvestments und öffentlich platzierten Kapitalmarktprodukten wie Wertpapiere, Vermö- gensanlagen oder Bonds. Sämtliche Projekte und alle unternehmerischen Tä- tigkeiten werden von TIMBERFARM operativ selbst geführt und verantwortet. Im Rahmen ihrer mittelfristigen strategischen Zielsetzung für die Unterneh- mensphase 2020 bis 2025 wird TIMBERFARM ihre Kerngeschäfte weiter vo- rantreiben. Im Zentrum stehen einerseits der Ausbau der nachhaltigen und umweltschonenden Produktion von Kautschuk sowie das Management von Agrar- und Industrielandflächen in Lateinamerika und Afrika und anderer- seits die Ausweitung des globalen Handels mit Kautschuk und nachwach- senden Rohstoffen. Um die Stellung der Unternehmensgruppe in der globalen Kautschukindust- rie weiter zu stärken sowie den Weg für die Kapitalisierung weiterer Expan- sionsschritte am deutschen und europäischen Kapitalmarkt zu ebnen und zum gegebenen Zeitpunkt eine Börsennotierung anzustreben, konzentriert TIMBERFARM seine Kompetenzen und Werte sukzessive in einem deutschen Tochterunternehmen, der TIMBERFARM Assets AG. Um Synergien zu nutzen und die wirtschaftliche Entwicklung und Ren- tabilität zu optimieren, ist TIMBERFARM in verschiedenen Geschäfts- bereichen organisiert, die eng und aufeinander abgestimmt zu- sammenarbeiten. Hier sind insbesondere zu nennen: KAUTSCHUKPRODUKTION UND KAUTSCHUKVERARBEITUNG Produktion und Verarbeitung von Kautschuk und Kautschukholz, nachhaltiger Anbau, Bewirtschaftung und Ernte von Kautschukplantagen sowie Verarbeitung von Kautschuk und Kautschukholz zu industriellen Vorleistungsgütern und Standardprodukten KAUTSCHUK- UND ROHSTOFFHANDEL Globale und regionale Beschaffung und Handel von und mit Kautschuk- sowie anderen nachwachsenden Agrarrohstoffen INVESTMENT- UND PROJEKT-MANAGEMENT Entwicklung und Platzierung von unternehmens- und kompetenzspezifischen Finanz- und Kapitalmarktinstrumen- ten für institutionelle Investoren und private Anleger 02

Werte Kunden und Investoren, geschätzte Interessenten, liebe Leserinnen und Leser, herzlich willkommen im TIMBERFARM-Jahr 2021. Wir wün- schen Ihnen alles Gute, Gesundheit, Erfolg und das Quäntchen Glück, welches wir immer wieder mal brauchen, um privat und beruflich zufrieden zu sein und optimistisch in die Zukunft blicken zu können. Seien Sie versichert, dass wir wissen, was wir an Ihnen haben. Ihr Vertrauen in unser Unternehmen und Ihr Interesse an unse- rer Arbeit machen uns stolz. Wir arbeiten motiviert, beharrlich und ambitioniert Tag für Tag daran, Ihren und unseren eigenen Erwartungen gerecht zu werden, und freuen uns, dass wir Sie – auch während außergewöhnlich fordernden Zeiten – mit un- seren Leistungen und Resultaten zufriedenstellen können. Vielen Dank, dass Sie an unserer Seite sind. Ihre TIMBERFARM 03

TIMBERFARM – INVESTMENT- UND PROJEKTMANAGEMENT TF GloReg 21 Pünktlich zum Jahresbeginn kann TIMBERFARM den “TF GloReg 21” Bond zur Zeich- nung freigeben. Es handelt sich dabei um ein Wertpapier in Form einer festverzinsli- chen Anleihe. Das öffentliche Angebot ist behördlich gebilligt und entspricht den Maß- gaben des deutschen Wertpapierprospektgesetzes (WpPG) sowie der entsprechenden EU-Prospektverordnungen. TIMBERFARM erreicht mit dieser Begebung einen wichtigen Meilenstein in der Ent- wicklung ihrer Kapitalmarktanlagen, bei denen es einerseits darum geht, die unterneh- merische Entwicklung voranzutreiben, und gleichzeitig privaten und institutionellen Anlegern die Möglichkeit zu bieten, am wirtschaftlichen Ergebnis zu partizipieren. Die GloReg-Bonds sind das Finanzierungsinstrument der TIMBERFARM-GLOREG- Handelsabteilung. Sie begleiten und unterstützen das „Global and Regional sourcing & trading of rubber and other sustainable commodities” (das Globale und Regionale Beschaffen und Handeln von und mit Kautschuk sowie anderen nachhaltig produzier- ten Rohstoffen), welches sich in den vergangenen zweieinhalb Jahren zu einem der wichtigsten und erfolgreichsten TIMBERFARM-Geschäftsbereiche entwickelt hat. Der “TF GloReg 21” Bond wird die bisherigen Inhaberschuldverschreibungen ablösen, welche während der GLOREG-Aufbauphase zum Tragen gekommen sind. Die wichtigs- ten Kennzahlen für den “TF GloReg 21” Bond sind: Verzinsung 5,25 % p. a. fest Laufzeit Stückelung Nennbetrag WKN/ISIN minimal 3 Jahre maximal 5 Jahre 2.500 5.000 Euro A254SR/DE000A254SR9 TIMBERFARM-GLOREG handelt weltweit mit Kautschuk und anderen nachhaltig produzierten Rohstoffen. 04

TIMBERFARM Kautschuk-Investments in der Wachstumsphase Der TIMBERFARM-Kautschukjahrgang 2016 sowie die PANARUBBER- Kautschukjahrgänge 2017 bis 2020 entwickeln sich planmäßig. Es ist davon auszugehen, dass die Kautschukbäume des Kautschukjahrgangs 2016 im Verlauf der kommenden Regenzeit (April bis Dezember) mehrheitlich den für die Erntephase notwendigen Stammumfang von mindestens 45 Zentimetern erreichen werden, sodass mit den Vorbereitungen für die Ernte- und Erlösphase begonnen werden kann. Gerne informieren wir die betroffenen Besitzer dieser Baumbestände zu gegebener Zeit. TIMBERFARM Assets AG (TFA) Die TIMBERFARM Assets AG wurde Mitte 2019 als operative Führungszentrale gegründet, um sämtliche unternehmerischen Werte und Kompetenzen unter dem Dach einer deutschen Aktiengesellschaft voranzutreiben und weiterzu- entwickeln. Neben dem Zusammenführen aller Wertschöpfungseinheiten in eine transparente Organisation beabsichtigt TIMBERFARM zum geeigneten Zeitpunkt die Börsennotierung der TFA-Aktien. Die entsprechenden Verfahren mit den zuständigen Behörden laufen. Agrar-Kombi: Ideal für Einsteiger, aber jetzt nur noch befristet Für Anleger, denen zwar bewusst ist, dass ihre Anlage in der Form eines wach- senden Holzvermögens vom ersten Tag an rentabel ist, die sich aber schwer da- mit tun, vier, fünf Jahre auf die Kautschuk erlöse1 warten zu müssen, bietet TIMBERFARM zum Auftakt in das Jahr 2021 nochmals die Agrar-Kombi an. Die clevere Mischung kombiniert die Vorteile einer sicheren Anleihe mit den überdurchschnittlichen Renditen einer Kautschuk-Vermögensanlage. Darüber hinaus überbrückt sie die Wachstumsphase mit einem attraktiven und garan- tierten festen Zinssatz von 5,25 % p. a. – und das Ganze bei flexibler Laufzeit. Das klingt komplizierter, als es ist. Fragen Sie gerne bei TIMBERFARM nach; das könnte die perfekte Lösung für Sie sein. (1 weiterführende Informationen im InfoBlog-Glossar auf Seite 19 ) Nach vier bis fünf Wachstumsjahren folgt die elfjährige Erntephase. 06

Die nächsten wichtigen Termine und Ereignisse TIMBERFARM Panamareise 2021 Für die bereits Angemeldeten und Interessenten der TIMBERFARM-Panamareise 2021 sind nachfolgende Informationen wichtig: Die für den April 2021 geplante TIMBERFARM- Panamareise steht nach wie vor auf dem Pro- gramm. Ob sie grundsätzlich durchgeführt werden kann, ist abhängig von den behördlichen Anordnungen und Reisebestimmungen sowohl in Panama als auch in Deutschland. Darüber hinaus hat TIMBERFARM gegenüber allen Angemeldeten und Interessenten eine Sorgfalts- pflicht und darf niemanden einem unnötigen Ri- siko aussetzen. TIMBERFARM geht derzeit davon aus, dass die Durchführung der Panamareise 2021 ein solches Risiko darstellen würde, und tendiert deshalb dazu, die beliebte und nachgefragte Panamarei- se nochmals zu verschieben – möglicherweise auf den Herbst oder auf das kommende Jahr. TIMBERFARM wird zeitnah eine definitive Ent- scheidung fällen und die Betroffenen informieren. Bereits jetzt ist klar, dass die nächste Panama- reise den Kunden vorbehalten sein wird, die noch nie an einer TIMBERFARM-Panamareise teilgenommen haben. Grund: Die generell hohe Nachfrage sowie der coronabedingte Ausfall der Panamareise 2020 hat zu einem Teilnehmer- und Interessenten-Rückstau geführt. TIMBERFARM will diesen Stau mit dieser Maßnahme fair ab- bauen. Damit die Panamareise zu einem echten und informativen Erlebnis wird, ist die Teilneh- merzahl jeweils begrenzt. Gerne weisen wir darauf hin, dass Individualreisen nach Panama sowie der Besuch der Kautschuk- plantagen im Rahmen der jeweiligen Einrei- sebestimmungen möglich sind. Viel zu lange her: Panamareise 2019. PANAMA-WEST-Chef Juan-Carlos Salazar erläutert die Erhitzung in Spezialöfen. 07 16.04. – 21.04.2021 Panama-Kundenreise 2021 18.05. – 20.05.2021 THE TIRE Cologne September 2020 WRS – Word Rubber Summit IRSG – Sitzung Steuerungsausschuss Panama Köln Abidjan Côte d’Ivoire 17.11. – 20.11.2020 Latin American & Caribbean Tyre Expo Panama-Stadt wegen Covid-19 auf 2021 verschoben, genaues Datum noch unbekannt wegen Covid-19 auf voraussichtlich 13.–16. Juli 2021 verschoben DATUMEREIGNISORT

TIMBERFARM – PRODUKTION UND HANDEL Kautschuk-Produktion Die Kautschuk-Produktion (Pflanzarbeiten, Bewirtschaftung und Ernte) ist weder in Panama noch in der Elfenbeinküste gefährdet, auch wenn die einzelnen Tätigkeiten nach wie vor unter Einhal- tung der lokal geltenden Coronamaßnahmen durchgeführt wer- den müssen. Die für das letzte Quartal 2020 geplanten Arbeiten konnten erledigt werden und auch im neuen Jahr läuft soweit alles nach Plan. In PANAMA-WEST wird noch bis Ende Januar geerntet. Da- nach folgt die zweimonatige Wintering-Phase, in welcher die Kautschukbäume während der beiden heißesten Monate der Trockenzeit geschont werden. Parallel dazu werden die Bewirt- schaftungsarbeiten erledigt. In der ersten Dezemberhälfte gab es in Panama untypischerweise nochmals starke Regenfälle, welche sowohl die Ernte- als auch die Bewirtschaftungstätigkei- ten teilweise behinderten. In der Zwischenzeit hat sich die Lage beruhigt und die beginnende heiße Trockenzeit bestimmt mehr und mehr den landwirtschaftlichen Rhythmus. In PANAMA-OST liegt der Fokus einerseits auf der Erstellung der Kautschuk- plantage PANARUBBER 21 und andererseits auf der Hege und Pflege der Kautschukplantagen der Jahrgänge 2017 bis 2020 (PANARUBBER 17, 18, 19 und 20). Kautschukernte: Abfließende Latex- milch nach dem Ritzen (Tapping). 08

Kautschuk-Verarbeitung Der Betrieb der Kautschukfabrik GRAN PIEDRA läuft weitgehend normal. Die meisten behördlichen Coronaeinschränkungen für Industriebetriebe im Einzugsgebiet von Panama-City sind zwischenzeitlich gelockert oder aufgehoben worden. Nach wie vor könnte die Auslastung der Fabrik besser sein. Der Import von Rohkaut- schuk aus Afrika und Lateinamerika leidet immer noch unter den weltweiten Coron- aeinschränkungen, welche für das Transportwesen gelten. Dazu kommt, dass die TIMBERFARM-Handelsabteilung GLOREG, welche für die Beschaf- fung des Rohkautschuks zuständig ist, stark damit beschäftigt ist, die hohe Nachfrage wichtiger asiatischer Großkunden zu decken (die enorme und steigende Nachfrage aus der dort angesiedelten Auto- und Reifenindustrie kann bei Weitem nicht mehr aus der regionalen Kautschukproduktion gedeckt werden). Wie bereits früher erwähnt, hat das Zufriedenstellen dieser Abnehmer derzeit hohe Priorität, weil das Auftragspotenzial eine langfristige und vielversprechende Kooperation ermöglicht. Neben Cup-Lump-Kautschuk handelt GLOREG seit 2020 auch mit TSR-Kautschuk aus der Elfenbeinküste. Kautschuk-Handel Der TIMBERFARM Kautschuk- und Rohstoffhandel wird durch die GLOREG-Handelsabteilung betrieben (Global & Regional sourcing and trading). Der Ge- schäftsbereich, der stark auf den Handel von Kaut- schuk (Cup-Lump-Rubber1 und TSR1) zwischen Afrika (vor allem Elfenbeinküste) und Asien fokussiert ist, hat in den vergangenen Wochen den Umständen entsprechend gut gearbeitet. Am meisten zu schaffen macht den GLOREG-Händlern die aktuelle Zurückhaltung der Marktteilnehmer. Im afrikanischen Beschaffungsmarkt halten viele Produ- zenten ihre Ware tendenziell zurück, weil sie auf einen Anstieg der Preise hoffen. Und im asiatischen Absatz- markt ist die weiterverarbeitende Industrie zwar ver- halten optimistisch, wartet aber trotzdem oft ab, wie sich die Geschäfte wirklich entwickeln. spiel dafür. Er misst die Stimmung in der Industrie. Diese hat zwischen Oktober und November nicht nur den seit zehn Jahren größten Sprung nach oben hin- gelegt, sondern auch den Höchststand von 2017 wie- der erreicht. Das effektive Einkaufsverhalten in China und Südostasien ist jedoch deutlich geringer, als es dieses Stimmungsbarometer vermuten lässt. Eine hoffentlich positive Coronaentwicklung in den USA und Europa dank dem Einsatz von Impfstoffen sowie die Erwartung besserer wirtschaftspolitischer Handelsbeziehungen im Spannungsfeld China, USA und Europa könnten die aktuelle Zurückhaltung kurz- bis mittelfristig ins Gegenteil drehen lassen. Dafür bereit zu sein, respektive jetzt die Weichen für eine erfolgreiche Partizipation an diesem erwarteten Auf- schwung zu stellen, hat oberste Priorität bei GLOREG. Die November-Zahlen des chinesischen Einkaufsma- nager-Index (PMI Caixin/Markit) sind ein gutes Bei- (1 weiterführende Informationen im InfoBlog-Glossar auf Seite 19) 09

TIMBERFARM Kautschukaktivitäten Parque Nacional Chagres Colón Chepo PANAMA OST - CHEPO Tocumen Panamá City Manglares PANAMA WEST - LA MESA La Chorrera TIMBERFARM Kautschukplantagen Las Animas • El Alto • Palomares • Cerro Redondo Las Bonitas • Don Elmo • Las Preciosas Don Patricio • La Calma • La Productora Cañazas Penonomé Antón Natá PANAMA-CITY TIMBERFARM Geschäfts- sitz und Verwaltung Santiago Aguadulce Golfo de Panamá TIMBERFARM Kautschukfabrik Gran Piedra Inter a m e r i c a n a Santa Fe PANAMA OST - METETI TIMBERFARM Kautschukplantagen PANARUBBER 17, 18, 19, 20, 21 TIMBERFARM Baumschule II Meteti Golfo de San Miguel La Palma Pinogana Chitré Las Tablas PANAMA WEST - RIO DE JESÚS TIMBERFARM Kautschukplantagen Don Miguel • La Madrugada • Juan Pedro Tomasito • Papanico • Las Rosanitas Don Antonio • La Florecita • El Cabo TIMBERFARM Baumschule I Parque Nacional Cerro Hoya 10 TIMBERFARM AFRICA Parque Nacional Darién Kautschuk – Produktion & Handel SantiagoCañazasChitréLas TablasColónTocumenPanamá CityNatáChepoPenonoméAntónAguadulceLa ChorreraLa PalmaSanta FeMetetiPinoganaGolfo de PanamáGolfo de San MiguelParque Nacional Cerro HoyaManglaresParque Nacional ChagresParque Nacional Darién

TIMBERFARM Kautschukplantagen in Panama – aktueller Entwicklungsstand JAHRGANG KAUTSCHUKPLANTAGEN FLÄCHE (HA) LAGE, PROVINZ, GEBIET AKTUELLER ARBEITSFOKUS 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 LAS ANIMAS; EL ALTO PALOMARES; CERRO REDONDO; LAS BONITAS; DON MIGUEL; LA MADRUGADA JUAN PEDRO; LAS PRECIOSAS; TOMASITO; LAS ROSANITAS; DON ANTONIO; PAPANICO; VIVERO I DON ELMO; LA FLORECITA; DON PATRICIO; LA CALMA; LA PRODUCTORA; EL CABO PANARUBBER 17; PANARUBBER WS 17; BAUMSCHULE II KAUTSCHUKFABRIK GRAN PIEDRA PANARUBBER 18; PANARUBBER WS 18 PANARUBBER 19, PANARUBBER WS 19 PANARUBBER 20 PANARUBBER 21 137,22 317,49 435,15 165,35 104,45 375,00 350,00 250,00 200,00 200,00 PANAMA-WEST PROVINZ VERAGUAS ERNTEZEIT (JEWEILS APRIL BIS JANUAR) BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT PANAMA-WEST PROVINZ VERAGUAS ERNTEZEIT (JEWEILS APRIL BIS JANUAR) BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT PANAMA-WEST PROVINZ VERAGUAS ERNTEZEIT (JEWEILS APRIL BIS JANUAR) BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT PANAMA-WEST PROVINZ VERAGUAS ERNTEZEIT (JEWEILS APRIL BIS JANUAR) BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT PFLANZENPRODUKTION KAUTSCHUKVERARBEITUNG BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT ABSCHLUSS PLANTAGENVORBEREITUNG BEGINN PFLANZARBEITEN PANAMA-WEST PROVINZ VERAGUAS PANAMA-OST PROVINZ DARIÉN PROVINZ PANAMA PANAMA-OST PROVINZ DARIÉN PANAMA-OST PROVINZ DARIÉN PANAMA-OST PROVINZ DARIÉN PANAMA-OST PROVINZ DARIÉN 11

TIMBERFARM – WIRTSCHAFTS- UND INDUSTRIEUMFELD Deutsche Zulieferindustrie – Geschäftsklimaindex zeigt nach oben Die deutsche Kautschukindustrie ist zu einem großen Teil eine Zu- lieferindustrie. Es ist deshalb interessant und gut zu sehen, dass der Saldo der Beurteilungen bezüglich der aktuellen Geschäftslage der deutschen Zulieferer erstmals seit August 2019 im Dezember 2020 wieder im positiven Bereich liegt. Der Frühindikator wird vom ifo-Institut für Wirtschaftsforschung, München, regelmäßig für die ArGeZ, die Arbeitsgemeinschaft der Zulieferindustrie, erstellt. Die Organisation vertritt 9.000 deutsche Zulieferfirmen, welche mit über einer Million Beschäftigten einen jährlichen Umsatz von knapp 250 Milliarden Euro erwirtschaften. An die markante Erholung der vergangenen Monate konnten die Zulieferer im Dezember allerdings nicht mehr anknüpfen. Die zweite Welle der Pandemie hat dem deutschen Industriesektor stark zugesetzt. Auch wenn die Unternehmen die verhängten Pan- demie-Bekämpfungsmaßnahmen mittragen, hat der Aufholpro- zess dadurch gegen Jahresende an Fahrt verloren. Trotzdem signa- lisieren die rund 600 befragten Zulieferbetriebe mit ihrer neuesten Beurteilung, dass sie die Lockdown-Maßnahmen einerseits und den Start der Impfungen andererseits als richtige und vielver- sprechende Ansätze betrachten, um wieder das wirtschaftliche Vor-Krisen-Niveau zu erreichen. n e g n u d l e M n e v i t a g e n d n u n e v i t i s o p r e d o d l a S Geschäftsklima Zulieferindustrie Deutschland Dezember 2020 60 50 40 30 20 10 0 -10 -20 -30 -40 -50 -60 -70 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Aktuelle Lage Ewartungen für die nächsten sechs Monate Quelle: Ifo München, ArGeZ Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie, Indexbasis 2015=100, Saisonbereinigt, Saldo aus positiven und negativen Bewertungen 12

TIMBERFARM – WIRTSCHAFTS- UND INDUSTRIEUMFELD BIP-Wachstum in % 4,9 5,7 3,2 -5,0 -7,8 -3,6 Wieso es 2021 wirtschaftlich aufwärts geht Wirtschaftlicher Aufschwung bedingt Konsum, Beschäftigung und Produktion. Die Handelsblatt-Journalistin Donata Riedel hat zusammengefasst, weshalb in Deutschland im neuen Jahr ein Konjunkturaufschwung von 2,8 (Prognose: OECD) bis 4,9 Prozent (Prognose: Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, RWI; Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung, IMK) erwartet werden kann: Die Bundesregierung hat bis jetzt Impfdosen für 68 Millionen Bürger geordert: Sie könnten bis Ende 2021 geimpft werden. Wenn das so klappt, wird – bei einer Bevölkerung von 83 Milli- onen Menschen – die Herdenimmunität erreicht. Die Pandemie würde enden und mit ihr Abstandsgebote, Maskenpflicht und immer neue Lockdowns. Impfun- gen werden die Pandemie beenden Die Lieferketten in Europa sind diesmal intakt geblieben, jeden- falls bisher. Reisen wird allenfalls für Personen, nicht aber für Wa- ren verboten. Bis in den Dezember hinein blieben die Schlüsselin- dustrien Auto, Chemie und Maschinenbau, die der erste Lockdown hart getroffen hatte, auf Wachstumskurs – trotz Lockdowns. Die Industrie leidet kaum unter dem Weihnachts-Lock- down Mit dem Ende aller Kontaktbeschränkungen kann man sich auf den sofortigen Beginn der Erholung verlassen. Ein beschleunigter Aufschwung ab Sommer ist zu erwarten 13 BIP-Wachstums- prognosen laut IMK 2020 2021 Deutschland 2020 2021 Euroraum 2020 2021 USA Staats- hilfen bauen den Unternehmen Brücken über das Konjunkturtal Zwangsgeschlossene Firmen sind entschädigt worden, system- relevante Unternehmen per Staatsbeteiligung gerettet. Günstige Kredite haben geholfen, die Liquidität zu sichern. Auch 2021 wer- den Firmen, deren Umsätze und Gewinne lockdownbedingt ein- brechen, Staatsgelder zum Begleichen ihrer Fixkosten bekommen. Das Ziel: Sobald die Wirtschaft wieder richtig anspringt, können die Unternehmen ans Vorkrisengeschäft anknüpfen. Die Kon- sumlust wird zurückkehren 2020 haben die privaten Haushalte so viel gespart wie nie zuvor, die Sparquote stieg auf 20 Prozent – auch weil Einkaufen unter Coronabedingungen weniger Spaß macht. Ein Teil dieses Geldes könnte 2021 in den Konsum fließen, weil viele Menschen nach dem langen Lockdown gern wieder Restaurants und Veranstal- tungen besuchen, neue Kleidung kaufen und reisen werden. Donald Trump verlässt das Weiße Haus Ab 20. Januar ist Joe Biden US-Präsident, Donald Trump verlässt das Weiße Haus. Eine verlässliche internationale Zusammenar- beit der westlichen Demokratien wird wieder möglich, Handels- kriege sind nun deutlich weniger wahrscheinlich.

TIMBERFARM – WIRTSCHAFTS- UND INDUSTRIEUMFELD KAUTSCHUKINDUSTRIE Neuer wdk-Präsident Anish K. Taneja folgt auf Dr. Ralf Holschumacher Der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (wdk) hat Anish K. Taneja zu seinem neuen Präsidenten gewählt. Er tritt die Nachfolge von Dr. Ralf Holschumacher an, der den Verband während den letzten sechseinhalb Jahren maßgeblich geprägt hat. Taneja, der die Kautschukbranche zuletzt als Nordeuropa-Chef von Michelin geprägt hatte, betonte im Rahmen seiner Amtsübernahme die strategische Be- deutung von Nachhaltigkeit und digitalen Mobilitätslösungen für die deutsche Kautschukindustrie. Darüber hinaus will der neue wdk-Präsident neben der Überwindung der Coronapandemie sein Augenmerk vor allem auf die Transfor- mation der Mobilität, den Klimaschutz, die Energiewende sowie auf die weitere Entwicklung der Kreislaufwirtschaft in der deutschen Kautschukindustrie rich- ten. Wirtschaftspolitisch sieht Taneja die Sicherung verlässlicher Rahmenbedin- gungen für die Kautschukindustrie als eine seiner Hauptaufgaben. 2020 – Industrie- und Wirtschaftslokomotive China rate von 2,3 Prozent zwischen 1975 und 2018. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie haben ge- nerell zu einer verminderten Güternachfrage geführt, welche durch massive Unterbrechungen von Lieferketten zusätzlich verstärkt worden ist. Der Mobilitäts- und Transportsektor und in der Folge die Auto- und Reifenindustrie sind besonders hart getroffen geworden. Die globale Produktion von Naturkautschuk ist tendenziell rückläufig. Diese Entwicklung ist durch die Pandemie verstärkt worden und wird mittelfristig zu einem deutlichen Nachfrage- überhang führen. Bis zu einem gewissen Grad wird die erwartete Naturkaut- schuk-Unterversorgung durch eine Beschleunigung des Pro- duktionswachstums in Südostasien und in der Elfenbeinküste ausgeglichen werden. KAUTSCHUKINDUSTRIE Bilanz und Ausblick (IRSG1) Kurz vor dem Jahresende hat der Kautschukweltverband (IRSG - In- ternational Rubber Study Group) seine halbjährlich erscheinende Standortbestimmung mit Ausblick auf die globale Entwicklung der Kautschukindustrie publiziert. Die wichtigsten Erkenntnisse und Pro- gnosen können so zusammengefasst werden: Es ist zu erwarten, dass der globale Kautschukverbrauch infolge der Coronapandemie im Jahre 2020 um rund acht Prozent auf 26,5 Millionen Tonnen zurückgehen wird. Die stärkere Kautschuknachfrage in China hat – dem düsteren globalen Wirtschaftswachstum zum Trotz – einen größeren Rückgang des globalen Kautschukverbrauchs verhindert. Auch wenn die Pandemie weiter Druck auf das Weltwirtschafts- wachstum ausüben wird, wird sich die Kautschuknachfrage 2021 voraussichtlich um bis zu acht Prozent erhöhen. Für die gesamte Dekade 2020 bis 2030 wird von einem durch- schnittlichen jährlichen Zuwachs von 3,1 Prozent ausgegangen – ein Wert, der höher liegt als die durchschnittliche Wachstums- 1 Um die IRSG-Bedeutung und die Genauigkeit ihrer Studien und Berichte besser einschätzen zu können, empfehlen wir einen Blick auf die weiter- führenden IRSG-Informationen im InfoBlog-Glossar auf Seite 19. Anish K. Taneja ist neuer wdk-Präsident. 14

AUTO- UND REIFENINDUSTRIE Reifenhersteller zählen zu den besten Arbeitgebern Im neuesten Ranking der weltbesten Arbeitgeber von Forbes und Statista schneiden zahlreiche Rei- fenhersteller gut ab. In der Liste der TOP-750-Ar- beitgeber, welche von Samsung vor Amazon und IBM angeführt wird, finden sich Michelin (59), Cooper (143), Continental (167), Pirelli (222), Bridgestone (364) sowie Goodyear (558). Insgesamt wurden 160.000 Mitarbeitende mul- tinationaler und überregionaler Unternehmen aus 58 Ländern befragt – unter anderem, ob sie bereit wären, ihren Arbeitgeber weiterzuemp- fehlen, wie zufrieden sie mit ihrem Arbeitgeber in Bezug auf dessen Reaktion auf die Coronapan- demie sind und wie es um die Entwicklung von Talenten respektive um die Gleichberechtigung und soziale Verantwortung steht. Übrigens: Ein Pkw-Reifen enthält bis zu sechs Kilogramm Naturkautschuk. Wenn GLOREG – so wie kurz- bis mittelfristig geplant – innerhalb von zwölf Monaten rund 50.000 Ton- nen Rohkautschuk handelt, entstehen daraus rund 5,5 Millionen Autoreifen. Dies entspricht ungefähr 0,33 Prozent des gesamten globalen jähr- lichen Reifenabsatzes. Oder anders gesagt: Jeder 300. Reifen ist aus Kautschuk gefertigt, der von TIMBERFARM produziert oder gehandelt worden ist, respektive jedes 75. Fahrzeug fährt mit TIMBERFARM-PANARUBBER-Kautschuk. Weltrangliste der besten Arbeitgeber laut Forbes und Statista Höheres Gewicht = höheren Reifenabrieb / AUDI E-Tron 2,6 Tonnen AUTO- UND REIFENINDUSTRIE Elektroauto – Wie steht es mit dem Reifenverschleiß? Für Autofahrer ist ein hoher Reifenverschleiß nicht erwünscht. Beim Kautschukproduzenten meldet sich möglicherweise die zweite Seele, denn ein gro- ßer Reifenverschleiß bedeutet einen höheren Kaut- schukverbrauch. Im Zusammenhang mit Elektroautos ist die Frage nach dem Reifenverschleiß in letzter Zeit öfter ge- stellt worden, nicht zuletzt deshalb, weil die eine oder der andere davon ausgehen, dass die eher schmaleren Reifen bei Elektrofahrzeugen zu einem geringeren Reifenabrieb und damit zu weniger Rei- fenverschleiß führen. Neue OECD-Studien zeigen nun, dass dies nicht der Fall ist. Elektrofahrzeuge sind wegen der Batterien deutlich schwerer als vergleichbare Verbrenner-Fahr- zeuge. Und mehr Gewicht bedeutet mehr Abrieb und mehr Verschleiß und damit einen höheren Kautschuk- verbrauch. Insbesondere bei den beliebten E-SUV – der AUDI E-Tron beispielsweise wiegt 2,6 Tonnen – sind die Unterschiede signifikant. Für Kautschukproduzenten ist deshalb der politisch stark unterstützte Trend zu mehr Elektrofahrzeu- gen bis hin zu nur Elektrofahrzeugen eine gute Nachricht. Übrigens: Bei den vorstehend erwähnten OECD-Stu- dien – die davon ausgehen, dass sich das Verkehr- saufkommen bis 2050 verdoppeln wird – geht es primär um die Frage der Feinstaubbelastung, insbe- sondere diejenige, die nicht durch Abgase entsteht, sondern durch den Abrieb bei den Bremsbelägen und Reifen. In Bezug auf den Abrieb von Bremsbelägen schneiden Elektroautos natürlich besser ab, weil beim E-Motor statt mit den Bremsen vorwiegend mittels Rekupera- tion (Energierückgewinnung) verzögert wird. Unter dem Strich ist es jedoch so, dass vor allem bei schweren Elektrofahrzeugen auch die Feinstaubbe- lastung (nicht durch Abgas) höher liegt als bei Fahr- zeugen mit Verbrennungsmotor. 15

AUTO- UND REIFENINDUSTRIE Corona beschleunigt Wandel in der Autoindustrie Die zentralen technischen Herausforderungen der Autoindustrie sind 2020 durch die Pandemie-Unterbrechung zwar überlagert worden, verschwunden sind sie deshalb nicht. Im Gegenteil: Gerade für die deutsche Automobilindu- strie tickt die Uhr immer schneller. Laut Dr. Elmar Kades (Managing Director von AlixPartners, einem führenden Think-Tank und Beratungsunternehmen der deutschen Industrie und Wirt- schaft) muss die deutsche Autoindustrie drei große Herausforderungen lösen. Die nächsten Technologiesprünge antizipieren In Europa haben elektrisch angetriebene Fahrzeuge inzwischen einen Markt- anteil von rund acht Prozent erreicht. Vor allem die Plug-in-Hybrid-Model- le sind die Aufsteiger. Nicht zuletzt wegen der staatlichen Fördergelder ist 2020 der Hebel endgültig in Richtung Elektromobilität umgelegt worden. Ein kompletter Wandel der Hersteller hin zu elektrifizierten und vernetzten Fahrzeugen ist unumgänglich. Unternehmen, insbesondere auch Zulieferer, müssen sich diesem Trend an- passen. Dadurch, dass beim elektrischen Antrieb bis zu 75 Prozent weniger Autoindustrie im Wandel – äußerlich wie innerlich Bauteile gebraucht werden, müssen sich viele Unternehmen restrukturieren, um nicht zu sagen, neu erfinden. Chancen, zum Beispiel bei der Sensorik, der Fahrautonomie, beim Elektromo- tor, bei der Batterietechnologie oder auch im Bereich Wasserstoff – der vor allem für schwere Transporte und Langstrecken eine tragfähige Alternative sein kann – gibt es viele. Der asiatische Mitbewerb ist so stark wie nie zuvor. Deutsche und europäi- sche Hersteller werden sich entscheiden müssen, in welchen Technologien sie führend sein wollen. Regionalisierung der Märkte Ein Blick auf den weltweit rollenden Verkehr zeigt, dass es erhebliche regi- onale Unterschiede gibt. In den USA dominieren die mächtigen Pickup- und SUV-Modelle den Automobilmarkt. Europas Autokäufer setzen zunehmend mehr auf Kompaktmodelle mit teilweisem oder vollständigem Elektroan- trieb. Chinesen bevorzugen immer mehr Fahrzeuge, die in Zukunft mehr als nur autonom parken können und natürlich elektrisch angetrieben sind. 16 Da die meisten Automobilhersteller internationale Absatzstrategien verfol- gen, müssen sie diese Entwicklungen immer stärker berücksichtigen. Auch wenn erschwerend hinzukommt, dass sich die verschiedenen Absatzregio- nen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten entwickeln. Deutlich schlankere Unternehmensorganisation Die Veränderungen in Technologie, Ausrichtung und Wertschöpfung ziehen zwingend unternehmerische Reorganisationen und auch Restrukturierun- gen der zentralen Overhead-Bereiche nach sich. Homeoffice und Remo- te-Working ist bei Weitem nicht nur eine Corona-Erscheinung. Immer mehr gewinnen ingenieurtechnische Kernkompetenzen und Spezialisierungen an Bedeutung, während klassische Verwaltungsfunktionen hinterfragt werden. Die Minimierung und Automatisierung solcher Funktionen wird zunehmend geprüft, um die Wertschöpfung zu maximieren. Fertigung von Autobauteilen bei Zulieferer Bosch Diese drei richtungsweisenden Entwicklungen liegen in der Verantwortung der Autoindustrie-Manager. Der unausweichliche technologische Wandel muss mit einem ganzheitlichen Umbruch beim Denken und Handeln des gesamten Unternehmens erfolgen.

Nicht offensichtlich, dennoch reiner Holzbau: Wohnhaus in Winterthur, Schweiz HOLZINDUSTRIE Holz – Baustoff mit Zukunft Kautschukproduzenten sind immer auch Holzproduzenten. Während der Um- triebszeit entsteht in den Kautschukplantagen ein beachtliches Volumen an be- gehrtem Holz. Dieses wird zum gegebenen Zeitpunkt geschlagen (in der Regel, um einer Neupflanzung Platz zu machen) und der Holzindustrie zugeführt, wo ein weiterer Nutzungszyklus beginnt. Mehr denn je wird das älteste Konstruktionsmaterial der Welt wieder für den Bau von Häusern und Gebäuden eingesetzt. Reiner Probst, Architekt in Freiburg, hat die wichtigsten Gründe dafür kürzlich in der Badischen Zeitung dargelegt: Holz ist ein uralter Baustoff und hat in allen Epochen seinen Platz gehabt, ja sogar ganze Regionen geprägt. Heutzutage steht der Holzbau, nicht zuletzt wegen seiner technischen Entwicklung, wie keine andere Bauweise für mo- dernes, umweltfreundliches und nachhaltiges Bauen. In jüngerer Zeit hat sich jede Menge getan. Durch den Einsatz von CAD (Computer-Aided-Design = computerunterstützte Konstruktionszeichung) in Entwurf und Planung sowie computergestützten Maschinen sind vielfäl- tige Formen und präzise Fertigungen möglich. Die moderne Holzbauweise ist energetisch hochwertig und schallschützend. Es entstehen nicht nur im- mer mehr Einfamilien- und Reihenhäuser in reiner Holz- oder Hybridbau- weise, auch bei Kindergärten, Versammlungsgebäuden, Mehrzweck- und Sporthallen und immer mehr bei mehrgeschossigen reinen Wohngebäu- den setzt sich der Trend fort. Holz eröffnet dem Bauherrn und seinem Architekten besondere gestalte- rische Möglichkeiten. Der Umstand, dass Holz frisch und nach Natur riecht, dass es lebt und mit der Zeit eine natürliche Patina ansetzt, lässt die gestal- terische Kreativität des Planers geradezu erblühen. Auch die technische Möglichkeit der Vorfertigung in der Werkstatt und da- mit verbunden die kürzere Aufrichtungs- und Bauzeit sind Vorteile gegen- über anderen Bauweisen. Da sich die Holzbauweise und die Arbeit mit Holz von anderen Baustoffen unterscheidet, ist es gut und wichtig, dass an den Hochschulen immer mehr Fachrichtungen für den Holzbau angeboten werden. Durch entsprechend ausgebildete Planer und Architekten wird das Holzbau-Angebot immer breiter und vielfältiger. Das ist wichtig, um die zunehmende Nachfrage nach der nachhaltigen Holzbauweise durch die Nutzung regional vorhan- dener Rohstoffe, welche über eine hervorragende CO2- und Energiebilanz verfügen, decken zu können. 17

TIMBERFARM – STANDORT-NEWS TIMBERFARM ist in Deutschland und vor allem in Panama und in der Elfenbeinküste tätig. Diese Länder könnten in Bezug auf ihre Größe, Gesellschaft, Kultur, Natur und Wirtschaft unterschiedlicher nicht sein. Ähnliches gilt auch für die Corona-Ausbreitung. Hier eine Momentaufnahme von Ende Dezember 2020: Wie schon im ersten Lockdown versucht Panama die Kontakte mit Geschlechtertrennung zu minimieren. Wachstum der panamaischen Landwirtschaft im Jahr 2020 – unter anderem dank verstärkter Ananas-Produktion. PANAMA Nachdem die panamaischen Behörden Mitte Oktober zahlreiche Coronamaßnahmen gelockert hatten, waren sie Anfang Januar infolge wieder steigender Ansteckungs- und Todeszahlen ge- zwungen, die Schutzmaßnahmen wieder zu verstärken. Die erneut verordneten drastischen Einschränkungen, die zu einer Minderung der Kontakte unter der Bevölkerung führen sollen, sind vorerst bis zum 14. Januar geplant. Für die TIMBERFARM-Belegschaft vor Ort wirken sich die Ein- schränkungen vor allem im Privatbereich aus. Operativ, insbe- sondere logistisch, wird es erneut umständlicher. TIMBERFARM geht jedoch davon aus, dass die Maßnahmen die Geschäftstätig- keiten etwa im selben Rahmen behindern werden, wie sie dies bereits im Frühjahr und Sommer getan haben. Das Unternehmen wird auch jetzt damit umgehen können. Obwohl von der Pandemie stark betroffen, hat sich Panama wirt- schaftlich nicht unterkriegen lassen. Dafür spricht beispielsweise auch die Zunahme des Agrarsektors, welcher 2020 um fünf Pro- zent zugelegt hat. Mit verschiedenen agrarwirtschaftlichen Pro- dukten, vor allem Ananas, Bananen und Rindfleisch, konnte der Anteil am gesamten panamaischen Export erhöht werden. Land Deutschland Panama Elfenbeinküste Einwohner in Mio. 83,02 4,17 25,07 Infizierte Todesfälle Infizierte pro Mio. Todesfälle pro Mio. 1.687.185 238.279 22.250 32.107 3.933 137 20.323 57.141 888 387 943 5 18 Allassane Ouattara wurde mit 94,27 Prozent der Stimmen wieder zum Präsi- denten gewählt. Das Exportland Elfenbeinküste leidet trotz wenig Corona unter dem zähflüssigen glo- balen Handel. CÔTE D’IVOIRE / ELFENBEINKÜSTE Wie erwartet ist Alassane Ouattara trotz Boykottaufrufen im Vorfeld der Wahlen erneut zum Präsidenten der Elfenbeinküste gewählt worden (94,27 %). In der Übersicht ist erkennbar, dass das Land selber bislang von Corona wenig betroffen ist, was natürlich nicht heißt, dass die globalen Folgen der Pandemie dem Land nicht auch einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden zufügen. Das Land lebt von Rohstoffexporten, in erster Linie von Kakao, aber auch von anderen landwirtschaftlichen Produkten, insbesondere auch Kautschuk. Rohstoffexpor- te sind allerdings von mehreren Seiten unter Druck. Logistisch ist der Warenverkehr auf dem Seeweg – wegen der weltweit unterschiedlichen Transport-Restriktionen – nach wie vor unterbrochen und gestört. Die Absatzmärkte sind entweder geschwächt oder abwartend. Dies führt zu tieferen Rohstoffpreisen, was wiederum dazu führt, dass Produzenten ihre Produktion zurückfahren oder zurückhalten.

TIMBERFARM – INFOBLOG Im TIMBERFARM-InfoBlog werden neben dem Glossar regelmäßig Sach-, Fach- und Marktthemen erörtert, welche für die Kautschukindustrie beziehungs- weise TIMBERFARMER von Bedeutung sind. Da sich der Leserinnen- und Leserkreis des TIMBERFARM Investment- und Marktreports laufend vergrößert, bitten wir um Nachsicht, dass im InfoBlog gelegentlich Beiträge ganz oder teilweise wiederholt werden. GLOSSAR Cup-Lump-Rubber Cup-Lump-Rubber oder Cup-Lump-Kautschuk (Becher-Klumpen-Kautschuk) ist eine häufige Form von Rohkautschuk. ße, Reinheit, Haltbarkeit und Form bestimmte Standardnormen erfüllen müssen, um anschließend vorschriftsmäßig verpackt, bezeichnet und palettiert in den Handel zu gelangen. Cup-Lumps sind kleinere geronnene (koagulierte) Naturkautschukklumpen. Sie entstehen, wenn flüssiger Latex beim Ritzen (Tapping) in den Behälter am Ende des Ritzkanals fließt und dort gerinnt. TSR-Kautschuk ist ein Kautschukstandard, der auf allen wichtigen Rohstoffmärk- ten und Börsenplätzen gehandelt wird. Der Weg der Vermarktung über diese Märkte steht TIMBERFARM jederzeit und uneingeschränkt offen. Bevor auf einer Kautschukplantage erneut getappt wird, werden die Behälter geleert. Die eingesammelten Cup-Lumps werden direkt oder nach Zwischenla- gerung in einer Sammelstelle zur weiteren Verarbeitung in die Fabrik gebracht. Kautschukerlös Der Kautschukerlös entsteht, wenn der geerntete Kautschukertrag verwertet und verkauft wird. TSR TSR-Produkte (TSR = Technical Specified Rubber => technisch spezifizierter Kautschuk) sind standardisierte Vorleistungsgüter, die vorwiegend in der Rei- fenindustrie zum Einsatz kommen. TSR-Produkte entstehen in Regel durch die Verarbeitung von Rohkautschuk, meistens Cup-Lump-Rubber. Kautschukbäume treten nach einer vier- bis fünfjährigen Wachstumsphase in die Ernte- und Erlösphase ein. Dabei ist zu beachten, dass sich das Ende der Wachs- tumsphase beziehungsweise der Eintritt in die Ernte- und Erlösphase nicht auf Tag und Monat im Voraus berechnen und festlegen lässt. Die konkreten Wachstums- bedingungen (genauer Verlauf der Regenzeit, Temperaturen und weitere klima- tische Verhältnisse vor Ort) beeinflussen die Entwicklung der Kautschukbäume während der Wachstumsphase. TSR-Produkte herzustellen, ist technisch unkompliziert und geschieht hauptsäch- lich mechanisch. Je nach Spezifikation unterscheidet man zwischen verschiedenen Reinheitsgraden: Bei der Produktion von TSR-10- oder TSR-20-Produkten geht es im Wesentlichen darum, den angelieferten Cup-Lump-Naturkautschuk durch in- tensive maschinelle Wasch-, Schredder- und Trocknungsvorgänge zu verarbeiten. Als Regel gilt, dass ein Kautschukbaum ab dem Zeitpunkt erntereif ist, in dem er einen Stammumfang von 45 Zentimetern aufweist. Die langjährigen Erfahrungen zeigen, dass ein Kautschukbaum nach vier, spätestens fünf Regenzeiten diesen Wachstumsstand erreicht hat. Im Ergebnis entstehen gepresste Kautschukballen, die in Bezug auf Körnungsgrö- Auch alle von TIMBERFARM in der vergangenen Dekade gebauten und bewirt- schafteten Kautschukplantagen entwickeln sich in diesem Rahmen. IRSG Die International Rubber Study Group (IRSG) ist der Weltverband der produzieren- den und verbrauchenden Kautschukindustrie (Naturkautschuk und synthetischer Kautschuk). Die IRSG ist eine zwischenstaatliche Organisation, die sich aus Interessengruppen zusammensetzt, die natürlichen und synthetischen Kautschuk produzieren und verbrauchen. Der Verband ist 1944 gegründet worden und hat seinen Sitz in Sin- gapur. Derzeit ist Salvatore Pinizzotto der Generalsekretär. Die Mitgliederliste umfasst 36 Staaten und 120 Unternehmen der Kautschukin- dustrie. TIMBERFARM ist seit 2012 Mitglied der IRSG und arbeitet seit 2014 aktiv im IRSG-Steuerungsausschuss sowie in speziellen Arbeitsgruppen, z. B. in der SNR-I, der Sustainable Natural Rubber-Initiative, mit. Die IRSG-Mission ist darauf ausgerichtet, den IRSG-Mitgliedern als Forum sowie Diskussions-, Austausch- und Netzwerkplattform zu dienen. Eine der wichtigsten Kernkompetenzen der IRSG ist die Aufbereitung von statisti- schen Daten und Analysen sämtlicher Aspekte der Kautschukindustrie, nament- lich Produktion, Verbrauch und Handel. Die IRSG bietet mit ihren zuverlässigen Berichten und wirtschaftlichen Studien über Angebots- und Nachfragetrends ihren Mitgliedern wichtige Führungs- und Entscheidungsgrundlagen. Die Ver- netzung der IRSG mit dem IWF (Internationaler Währungsfonds) und den statisti- schen Ämtern vieler Staaten und Staatsorganisationen erlaubt die Erstellung von außergewöhnlich präzisen Ausblicken und wirtschaftlichen Betrachtungen. 19

Kautschuk-Preisentwicklung – Woche 43/2020 bis 01/2021 Auch wenn die Kautschukpreise zum Jahresende nochmals kräftig in beide Richtungen ausgeschlagen haben, ist festzustellen, dass der Mittelwert der Preise in diesem Berichtszeitraum um zwischen 14 und 18 Prozent höher liegt als im letzten Bericht. Auch das neue Jahr hat mit einem Trend nach oben be- gonnen. Für die positive Bilanz ist einerseits eine Verknappung des Angebots verantwortlich, welches sich infolge miserabler Wetterbedingungen und wei- terer Ernteeinschränkungen durch Covid-Schutzmaßnahmen in den großen asiatischen Anbaugebieten ergeben hat. Andererseits hat in der zweiten No- vemberhälfte ein deutlicher Anstieg der Kautschuk-Nachfrage, insbesondere aus China, positiv auf die Preisentwicklung gewirkt. Damit die Kautschukpreise allerdings wirklich hätten nach oben galoppieren können, war noch zu viel Unsicherheit im Markt. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie und zu wenig Gewissheit, in welchem Tempo sie sich dank der begonnenen Impf- strategie wird eindämmen lassen, haben über weite Strecken ein abwartendes Kaufverhalten bewirkt. Zur Zeit noch unklar sind die Auswirkungen auf die Kautschukpreise infolge der aktuellen Herausforderungen im Frachtverkehr. Wie man hört, haben die führenden Reedereien rund zwanzig Prozent ihrer Container-Flotten aus dem Verkehr gezogen. Dies führt dazu, dass zahlreiche Handelstransaktionen wegen zu wenig Frachtraum nicht wie geplant abge- schlossen werden können, respektive gar nicht mehr zustande kommen, weil steigende Frachtkosten die ganzen Margen auffressen. Unter dem Strich bleibt - durchaus mit einer Portion Zuversicht - derzeit abzuwarten, wie sich die er- wartete wirtschaftliche Erholung in diesem Jahr gestalten wird. Kautschukpreis USC/Kg* 300.00 200.00 100.00 0 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 Qualität RSS 25 26 27 24 23 32 Woche 01/2020 bis Woche 01/2021 31 28 29 30 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 01 Qualität SMR • Kautschukpreis in US $-Cents an den wichtigsten Handelsplätzen TIMBERFARM Investment- und Marktreport: Der TIMBERFARM Investment und Marktreport ist eine Dienstleistung, welche TIMBERFARM ihren Kunden, Investoren und Interessenten schon seit Jahren anbietet. Sie erscheinen bis zu 6 x jährlich. In der Regel umfassen sie die Rubriken TIMBERFARM Investment- und Projektmanage- ment, TIMBERFARM Produktion und Handel, TIMBERFARM Industrie- und Wirtschaftsumfeld (Kautschukindustrie, Kautschukpreis & Kautschukmarkt, Auto- und Reifenindustrie, Holzindustrie) sowie TIMBERFARM Standort-News. In einem zusätzlichen InfoBlog werden nach Bedarf spezielle Sach-, Fach- und Marktthemen erörtert. Quellen für diese Ausgabe: AlixPartners, München; AP – Associated Press, Deutschland & USA; Auto Motor Sport - Motor Presse, Stuttgart; Automobil Produktion, Landsberg; ArGeZ, Düsseldorf; Badisch Zeitung, Freiburg; Börse Online – finanzen.net GmbH, Karlsruhe; Boerse.de, Rosenheim; CAIXIN, Peking, China; European Rubber Journal – ERJ, London, UK; Forbes, New York, USA; Godmode-Trader.de, München; GTAI - Germany Trade und Invest, Berlin; Handelsblatt, Düsseldorf; IMK - Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf; IRSG – International Rubber Study Group, Singapur; Manager Magazin, Hamburg; newsroompanama.com, Panama; n-tv, Köln; NZZ, Zürich; Robert Bosch GmbH, Gerlingen; TirePress – Reifenpresse, Profil Verlag, Stade; RP ONLINE, Düsseldorf; Rundschau-online, Köln; Statista, Hamburg; Südkurier, Konstanz; Timbatec, Schweiz & Österreich; wdk – Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e. V., Frankfurt a. M.; WDR, Köln; Weber & Schaer, Hamburg; WHO – Weltgesundheitsorganisation, Genf, Schweiz 20