RZ_TF_NL_1Q-2-2025

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TIMBERFARM – AUF EINEN BLICK TIMBERFARM ist eine international tätige Rohstoff- und Investment-Manage- ment-Gruppe. Neben dem Handel mit Kautschuk und nachwachsenden Agrar- rohstoffen zählt das Immobilienmanagement zu den unternehmerischen Schwerpunkten. Die Firmengruppe ist von der Düsseldorfer Unternehmerfa- milie Breidenstein gegründet worden und seit den Neunzehnhundertsiebzi- gerjahren in diesen Wirtschaftssektoren tätig. Das Unternehmen arbeitet von Deutschland aus in der ganzen Welt und betreibt Standorte in Lateinamerika und Westafrika. Um Synergien zu nutzen und die wirtschaftliche Entwicklung und Rentabilität zu optimieren, ist TIMBERFARM in verschiedenen Geschäftsbe- reichen organisiert, die eng und aufeinander abgestimmt zusammenarbeiten. Das Unternehmen setzt seit 2010 Investmentprojekte um, die mit ihrer Unterneh- mensausrichtung und Expertise einhergehen. Die eingesetzten Mittel stammen aus Eigenkapital, reinvestierten Gewinnen, Direktinvestments sowie behördlich gebilligten und öffentlich platzierten Kapitalmarktprodukten wie Wertpapiere, Vermögensanlagen und Bonds. Sämtliche Projekte und alle unternehmerischen Tätigkeiten werden von TIMBERFARM operativ selbst ausgeführt und verantwortet. Im Rahmen ihrer mittelfristigen strategischen Zielsetzung für die Unterneh- mensphase 2022 bis 2026 treibt TIMBERFARM ihre Kerngeschäfte weiter voran. Im Zentrum steht zum einen die Expansion eines nachhaltigen Rohstoffhandels, der die Produktion, die Verarbeitung sowie den internationalen Handel mit ausgesuchten nachwachsenden Agrarrohstoffen, allen voran Kautschuk, beinhaltet. Zum anderen liegt der Fokus auf dem Ausbau des bisherigen Agar- und Industrieland-Manage- ments zu einem umfassenden Real-Estate-Unternehmensbereich, in dem erworbe- ne Ländereien, Liegenschaften sowie Gewerbe-, Industrie- und Wohnimmobilien erschlossen, entwickelt, gehandelt, verkauft, bewirtschaftet und verwaltet werden. Um ihre Stellung in der Rohstoff- und Kautschukindustrie sowie im Real-Estate-Sektor weiter zu stärken sowie den Weg für die Kapitalisie- rung weiterer Expansionsschritte am deutschen und europäischen Kapitalmarkt zu ebnen und zum gegebenen Zeitpunkt eine Börsennotierung anzustreben, baut TIMBERFARM ihre Kompetenzen und Werte sukzessive aus. TIMBERFARM-REAL-ESTATE Erwerb, Erschließung, Entwicklung, Verpach- tung, Handel, Verkauf, Bewirtschaftung und Ver- waltung von Ländereien, Liegenschaften sowie Industrie-, Gewerbe- und Wohnimmobilien. TIMBERFARM-ROHSTOFFE Produktion, Verarbeitung und Handel von und mit Agrarrohstoffen, insbesondere von Kautschuk. Nachhaltiger Anbau, professionelle Bewirtschaftung und Ernte, zielführende Verarbeitung zu industriellen Vorleistungsgütern und Standardprodukten, Handel mit eigen- und fremdproduzierten Agrarrohstoffen. 02 TIMBERFARM-ASSETS Entwicklung, Platzierung und Verwaltung von unternehmens- und kompetenzspezifischen Finanz- und Kapitalmarktinstrumenten für institutionelle Investoren und private Anleger.

Wieso ist es gut, dass … … es alles Neue, selbst wenn es sich später als Segen herausstellt, am Anfang schwer hat und seine Vertreter manchmal viel einstecken müssen? Das ist gut so, weil viel auf dem Spiel steht. Unser Wohlstand, unsere Sicherheit und unsere gesellschaftliche Stabilität beruhen auf einem fein abgestimmten Zusammen- spiel wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Interessen. Auch wenn dieses Sys- tem nicht perfekt ist, bietet es eine verlässliche Grundlage für unser Leben. Wer daran rüttelt, muss sich erst beweisen – und das aus gutem Grund. Denn wir alle wissen: Veränderung bringt Chancen, aber auch Risiken. Wenn etwas Neues auftaucht, das etablierte Strukturen infrage stellt, reagieren wir instinktiv mit Zurückhaltung – nicht aus Prinzip, sondern weil wir prüfen müs- sen, ob es unser Leben wirklich verbessert oder ob es nur Versprechungen sind, die sich nicht erfüllen. Die Geschichte zeigt: Wer den Wandel gestalten will, be- nötigt mehr als eine gute Idee. Er muss binnen kurzer Zeit beweisen, dass das Neue nicht nur tragfähig, sondern auch besser ist. Gelingt das nicht, wird es ab- gelehnt oder abgewählt – und verschwindet so schnell, wie es gekommen ist. Dieser Mechanismus greift überall: in der Politik, in der Wirtschaft und auf den Märkten. Wer etwas bewegen will, muss zeigen, dass er nicht nur Innovation bringt, sondern auch Stabilität schafft – dass er Bewährtes nicht zerstört, son- dern weiterentwickelt. Gerade in der aktuellen Zeit wird das besonders sicht- bar. Viel Neues wird derzeit kritisch geprüft; manches hat sich bewährt, anderes ist bereits wieder verworfen worden, weil der erforderliche Nutzen nicht nach- gewiesen werden konnte. In diesem Umfeld wirtschaftlich zu navigieren, ist herausfordernd. Es geht dar- um, auf das Neue zu setzen, das sich durchsetzt, weil es unser Leben verbessert – und nicht auf das, was letztlich nur Zeit und Geld kostet, weil es den Ansprü- chen der Gesellschaft nicht genügt. Die nachfolgenden Berichte und Beiträge geben Ihnen einmal mehr Einblick, wie das Unternehmen mit diesen Heraus- forderungen umgeht. Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre. PS: Kursiv geschriebene Begriffe werden im Glossar am Ende jeder Ausgabe näher erläutert. 03

TIMBERFARM – REAL ESTATE Real Estate umfasst die gesamte Welt der Immobi- lien – beginnend mit dem Erwerb von Ländereien und Gebäuden über deren Entwicklung bis hin zur Verwaltung und Nutzung. Dieser Wirtschaftssektor zählt zu den attraktivsten Branchen, da er nicht nur wirtschaftliche Chancen eröffnet, sondern auch maßgeblich die Lebens- und Arbeitsumgebungen unserer Gesellschaft gestaltet. Die Entwicklung von TIMBERFARM ist eng mit Immo- bilienprojekten verknüpft. Ländereien und Liegen- schaften wurden erworben, um darauf Plantagen, Fabriken, Lagerhallen sowie Gewerbe- und Wohn- gebäude zu errichten. Im Jahr 2020 wurde TIMBERFARM-Real-Estate als eigenständiger Unternehmensbereich gegründet, um diese Aktivitäten zu bündeln und gezielt weiter- zuentwickeln. Mit Eigenmitteln und einem langfris- tigen Fokus hat sich dieser Bereich zu einer stabilen und wachstumsorientierten Säule des Unterneh- mens entwickelt. International liegt der Fokus auf dem Erwerb und der Entwicklung von Agrar- und Industrieflächen, um das Rohstoffgeschäft in Westafrika und Latein- amerika strategisch abzusichern und auszubauen. In Deutschland konzentriert sich die Strategie auf Wohn- und Gewerbeimmobilien. Ziel ist es, stabile und attraktive Mietrenditen zu erwirtschaften und gleichzeitig von langfristigen Wertsteigerungen zu profitieren. REAL ESTATE LÄNDEREIEN INDUSTRIEIMMOBILIEN GEWERBEIMMOBILIEN WOHNIMMOBILIEN 05 05

DEUTSCHLAND Deutschland: Erfolgreicher Jahresauftakt – Portfolio wächst weiter TIMBERFARM-Real-Estate ist in Deutschland mit hoher Dynamik in das Jahr 2025 gestartet. In den ersten beiden Monaten konnten erneut attraktive Ob- jekte identifiziert werden, die perfekt in die strategische Ausrichtung des Un- ternehmens passen und das Portfolio gezielt ergänzen werden. Besonders im Fokus standen Objekte in wirtschaftsstarken Regionen Nordrhein-Westfalens, die bereits bestehende Nachfrage bedienen und langfristig eine hohe Wertent- wicklung versprechen. Der Markt bleibt herausfordernd, doch genau diese Situation eröffnet TIMBER- FARM große Chancen. Das Unternehmen nutzt sein erprobtes Konzept konse- quent, um selektiv hochwertige Immobilien zu akquirieren und sich langfristig strategisch optimal zu positionieren. Hohe Nachfrage, steigende Mieten – Bestandsimmobilien profitieren Die Wohnraumsituation bleibt angespannt und seit Jahresbeginn haben sich die strukturellen Herausforderungen weiter verschärft: Der Neubau ist teilweise nahezu zum Stillstand gekommen, da hohe Fi- nanzierungskosten und gestiegene Baupreise Projekte unwirtschaftlich machen. Die Nachfrage nach Mietwohnungen steigt ungebremst, insbesondere in urbanen Zentren. Die Mietpreise entwickeln sich positiv, da sich der Angebotsengpass weiter verstärkt. Wachsendes Immobilienportfolio in Nordrhein-Westfa- len: TIMBERFARM setzt auf strategische Investitionen in den wirtschaftsstarken Regionen des Bundeslandes. Vor diesem Hintergrund erweitert TIMBERFARM sein Portfolio gezielt mit ren- ditestarken Bestandsimmobilien. Die neu identifizierten Objekte wurden stra- tegisch ausgewählt, um mittel- bis langfristig von der anhaltend hohen Nach- frage und der positiven Mietentwicklung zu profitieren. Dies bestätigt erneut die konsequente Fokussierung auf wirtschaftlich prosperierende Regionen mit nachhaltigem Wachstumspotenzial. Investitionsbedingungen bleiben attraktiv – gezielte Ankäufe fort- gesetzt Ein wesentlicher Treiber des Unternehmenswachstums war in den vergange- nen Wochen die anhaltend hohe Verkaufsbereitschaft privater und institutio- neller Eigentümer. Die Finanzierungskosten bleiben hoch, wodurch zahlreiche Eigentümer ge- zwungen sind, ihre Objekte zu veräußern. TIMBERFARM nutzt diese Marktgegebenheiten gezielt, um hochwertige Immobilien selektiv in das Portfolio aufzunehmen. Trotz leicht gestiegener Konkurrenz auf dem Markt konnte das Unterneh- men weiterhin Objekte zu attraktiven Konditionen erwerben. Energieeffizienz bleibt ein Erfolgsfaktor Auch in den ersten Wochen des neuen Jahres wurde die Modernisierungs- strategie konsequent fortgesetzt. Mehrere Bestandsobjekte wurden gezielt energetisch aufgewertet, um langfristig die Attraktivität für Mieter zu stei- gern und den Wert der Immobilien zu maximieren. Zusätzlich profitiert TIMBERFARM von staatlichen Förderprogrammen, die energetische Sanierungen unterstützen und so die Wirtschaftlichkeit ge- zielter Investitionen weiter erhöhen. Ausblick: Wachstumskurs wird konsequent fortgesetzt Die ersten beiden Monate des Jahres zeigen deutlich: TIMBERFARM ist auf ei- nem klaren Wachstumskurs und wird diesen konsequent fortsetzen. Das Unternehmen wird weiterhin strategisch wertvolle Objekte identifizie- ren und akquirieren. Die Nachfrage nach Mietwohnungen bleibt hoch und die erzielbaren Mie- ten entwickeln sich weiterhin positiv. Die Positionierung in wirtschaftlich starken Regionen bewährt sich und bildet die Grundlage für nachhaltige Wertsteigerungen. Dank präziser Marktanalysen und der engen Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern vor Ort hat das Unternehmen mehrere renditestarke Immobilien in guten Lagen identifiziert und befindet sich in finalen Verhandlungen zum Er- werb dieser Objekte. Durch zielgerichtete Investitionen und eine nachhaltige Wachstumsstrategie wird TIMBERFARM auch in den kommenden Monaten die sich bietenden Chan- cen optimal nutzen. 06

TIMBERFARM – ROHSTOFFE Das Profitcenter TIMBERFARM-Trading ist für das Rohstoffgeschäft des Unter- nehmens verantwortlich und auf nachwachsende Agrarrohstoffe, insbesondere Kautschuk, spezialisiert. Die Produktion, die Verarbeitung und der Handel von nachwachsenden Roh- stoffen zählen zu den wichtigsten Bestandteilen der Wertschöpfungsketten der Agrar- und Kautschukindustrie. Ihre Endprodukte werden in nahezu allen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen eingesetzt. Die Wertschöpfungsketten bestehen aus verschiedenen Stufen, auf denen durch Verarbeitung und Optimierung Mehrwerte entstehen, welche die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen der einzelnen Stufen bilden. Indus trie zu Endprodukten verarbeitet werden. Handelsorganisationen spielen dabei eine wichtige Rolle, um den Transport der Güter und Produkte von einer Stufe zur nächsten und schlussendlich zum Konsumenten sicherzustellen. Eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft ist dabei ein angestrebtes Ziel. TIMBERFARM-Trading ist – insbesondere im Kautschuksektor – auf allen Stu- fen des Upstream-Sektors tätig. Das Profitcenter betreibt Kautschukplantagen in Lateinamerika (Panama) und Westafrika (Côte d‘Ivoire), verarbeitet den produzierten Kautschuk in eigenen Fabriken zu industriellen Vorleistungsgü- tern und ist dafür zuständig, dass die Kautschukvolumen, welche auf den von TIMBERFARM betriebenen Kautschukplantagen geerntet werden, entweder als Rohkautschuk oder als verarbeitete Kautschuk-Standardprodukte gehandelt und verkauft werden. In der Agrar- und Kautschukindustrie wird zwischen Upstream- und Down- stream-Stufen unterschieden. Im Upstream-Bereich werden die Rohstoffe erzeugt und sogenannte Vorleistungsgüter hergestellt, die in der Downstream- Darüber hinaus, und dies zwischenzeitlich in einem ungleich höheren Aus- maß, handelt TIMBERFARM-Trading mit Kautschuk von anderen Produktions- betrieben. Die Beschaffung (sourcing) geschieht hauptsächlich in der Elfen- beinküste, ferner aber auch in anderen Ländern Afrikas und Lateinamerikas. Verkauft werden die Volumen, unverarbeitet wie auch verarbeitet, derzeit vorwiegend nach Asien. Obwohl der größte Teil der weltweiten Kautschukpro- duktion in Asien stattfindet (Thailand, Malaysia, Indonesien, Vietnam, Indien usw.), reichen diese Volumen bei Weitem nicht mehr aus, um den Bedarf der überdurchschnittlich wachsenden asiatischen und insbesondere der chinesi- schen Wirtschafts- und Industrieregion zu decken. Auf der Basis der Prämissen, dass sowohl auf der Produktions- und Beschaf- fungsseite als auch auf der Absatzseite auf zuverlässige und etablierte Quellen und Partner zugegriffen werden kann, konnte TIMBERFARM-Trading in den letzten Jahren die Produktpalette weiterentwickeln und neben Kautschuk und Holz auf die Rohstoffe Stärke und Cashew ausdehnen. Die Kautschukindustrie generiert weltweit einen Umsatz von mehr als 200 Milliarden US-Dollar. Sowohl natürlicher als auch synthetischer Kautschuk bilden den Grundbau- stein für sämtliche Kautschukprodukte. Abhängig vom Endprodukt kommen zusätzliche Rohstoffe und Bestandteile hinzu. Der Bereich der Kautschukwertschöpfungskette, in dem TIMBERFARM tätig ist, macht zwischen 10 und 15 Prozent dieses globalen Umsatzes aus. Noch größer als die Kautschukindustrie ist global gesehen die Holzindustrie, in der jährlich über 300 Milliarden US-Dollar umgesetzt werden. Nachdem bei Kautschukbäumen die maximale Kautschukproduktion nach etwa 15 Jahren erreicht ist, erfüllen sie in der globalen Holzindustrie einen weiteren Verwendungszweck. Wert- schöpfungs- stufen führen zu einer nachhaltigen Kreislaufwirt- schaft. 07

PRODUKTION Wintering: Auf den TIMBERFARM- beziehungsweise PANARUBBER-Kautschukplantagen ruht der Ernte- betrieb jeweils in den Monaten Februar und März – zur Schonung der Kautschukbaumbestände während der trockensten und heißesten Phase der Trockenzeit. 08 Plantagen in der Ernte- und Erlösphase Erntejahr 2024 planmäßig abgeschlossen – starke zweite Jahreshälfte: Mit dem Ende der letz- ten Erntewoche im Januar wurde das Erntejahr 2024 termingerecht abgeschlossen. Die Erntearbeiten ver- liefen über das gesamte Jahr hinweg reibungslos und sämtliche geplanten Volumen konnten fristgerecht gewonnen und ausgeliefert werden. Während aus betrieblicher Sicht ein optimaler Verlauf verzeichnet werden konnte, gestaltete sich die Erlössituation in den ersten Monaten des Erntejahres 2024 herausfor- dernd. Insbesondere die ersten beiden Quartale wa- ren von niedrigen Kautschukpreisen geprägt, die teils deutlich unter der wirtschaftlich tragfähigen Schwelle von 2,00 US-Dollar je Kilogramm lagen. Insbesondere in Regionen wie Panama, wo steigende Lohnkosten die Produktionskosten zusätzlich erhöhen, setzte dies unsere Kautschukbetriebe unter Druck. Auch in afrikanischen Anbaugebieten, in denen die Lohnkos- ten niedriger sind, war ein wirtschaftlich rentabler Betrieb bei diesen Preisen kaum realisierbar. Erst mit Beginn der zweiten Jahreshälfte setzte eine spürba- re Erholung am Kautschukmarkt ein. Seit Dezember 2024 bewegen sich die Preise wieder über der wichti- gen Marke von 2,00 USD/kg, wenn auch nur knapp. Im Durchschnitt lag der Kautschukpreis für das gesamte Erntejahr 28 Prozent über dem Vorjahresniveau, was die schwierige Marktsituation in der ersten Jahres- hälfte zwar nicht vollständig ausgleichen konnte, aber dennoch eine positive Gesamttendenz erkennen lässt. Wintering-Phase zur Regeneration der Planta- gen: Seit Anfang Februar ruht der Erntebetrieb auf den TIMBERFARM- beziehungsweise PANARUBBER-Plan- tagen. Diese jährliche Wintering-Phase, die bis Ende März andauert, ist ein fester Bestandteil des Produktionszyklus und dient zur Regeneration der Kautschukbaumbestände während der heißesten und trockensten Phase der Trockenzeit. Solche geplanten Erntepausen werden weltweit in allen Kautschuk- anbauregionen durchgeführt – abhängig von den klimatischen Bedingungen in den jeweiligen Ländern zu leicht unterschiedlichen Zeitpunkten. Die Produkti- onskalkulationen berücksichtigen diese zwei Monate Erntepause entsprechend. Ausblick: Markt zeigt vorsichtige Erholungsten- denzen: Trotz der noch volatilen Marktlage gibt es erste Anzeichen für eine Rückkehr der Zuversicht in den Kautschuksektor. Die wirtschaftliche Entwicklung Chinas, des weltweit größten Kautschukverbrauchers, übertrifft die bisherigen Erwartungen und könnte die Nachfrage weiterhin stabilisieren. In den USA werden unter der neuen Regierung wirtschaftliche Wachs- tumsimpulse erwartet, die sich ebenfalls positiv auf die Rohstoffmärkte auswirken könnten. Auch in Euro- pa zeichnet sich eine allmähliche Neuausrichtung der wirtschaftspolitischen Agenden ab, was die Markt- stimmung zusätzlich beeinflussen dürfte. Allerdings bleiben geopolitische Unsicherheiten – insbesondere die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten – so- wie das wirtschaftspolitische Kräftemessen zwischen den globalen Wirtschaftsmächten entscheidende Risi- kofaktoren. Wie diese Einflussgrößen die Kautschuk- märkte in den kommenden Monaten prägen werden, bleibt abzuwarten.

Plantagen in der Wachstumsphase Mit dem Übergang von PANARUBBER 19 in die Produktionsphase verbleiben nun PANARUBBER 20 und 21 sowie drei junge Kautschukplantagen in Côte d’Ivoire in der Wachstumsphase. Während die Plantagen in Panama in den kommenden Jah- ren schrittweise in die Ernte überführt werden, befinden sich die westafrikanischen Bestände, die TIMBERFARM im Rahmen von Projekten mit institutionellen Investoren betreibt, noch in einem frühen Entwicklungsstadium. Die ersten Produkti- onszyklen dieser Flächen sind ab 2028 geplant. Seit Mitte/Ende Dezember mit dem Einsetzen der Trockenzeit liegt der Schwerpunkt der Unterhalts- arbeiten auf umfangreichen Instandhaltungs- und Pflegearbeiten, die während der Regenzeit nur eingeschränkt möglich sind. Dazu gehören insbe- sondere Instandsetzung und Optimierung der Infra- struktur, vor allem der Zufahrts- und Bewirt- schaftungswege, die durch starke Nieder- schläge während der Regenzeit beeinträchtigt worden sind; mechanische Pflegemaßnahmen mit schwe- rem Gerät, die nun uneingeschränkt möglich sind, da Traktoren und Mähgeräte wieder vollumfänglich eingesetzt werden können; Freihaltung der Jungbestände von konkur- rierender Vegetation, um das Wachstum der Kautschukbäume gezielt zu fördern und eine optimale Nährstoffaufnahme sicherzustellen. PRODUKTION Dank der trockenen Witterung können diese Arbei- ten effizient und ohne wetterbedingte Verzöge- rungen durchgeführt werden. Parallel zu diesen Instandhaltungsmaßnahmen werden derzeit Wachstumsmaßnahmen geprüft und geplant, um sicherzustellen, dass alle Planta- gen – nunmehr insbesondere auch PANARUBBER 20 – zum vorgesehenen Zeitpunkt in die Erntepha- se überführt werden können. Die gezielte Pflege während der Trockenzeit bildet die Grundlage für eine langfristig erfolgreiche und ertragreiche Bewirtschaftung. Durch vorausschau- ende Planung und konsequente Infrastrukturmaß- nahmen werden sowohl die Plantagen in Panama als auch die jungen Kautschukbaumbestände in Côte d’Ivoire optimal auf den Produktionsstart vor- bereitet. Die strategische Bewirtschaftung sichert nicht nur die nachhaltige Expansion der Produkti- onskapazitäten, sondern gewährleistet auch eine langfristig stabile Rohstoffversorgung. Kautschukplantage am Übergang von der Wachstums- zur Erntephase 09 Nachhaltige Doppelnutzung: Die Rinder pflegen die Kautschuk- plantagen, was gleichzeitig ihr eigenes Wachstum fördert.

VERARBEITUNG Die Rahmenbedingungen für die Kautschukverarbeitung haben sich seit dem letzten Bericht kaum verändert. Wie jedes Jahr erfordert die Trockenzeit, ins- besondere während der heißesten Monate Februar und März, eine flexible Anpassung der Produktionsabläufe in den TIMBERFARM-Kautschukfabriken in Panama und Côte d’Ivoire. Da der Erntebetrieb in dieser Phase ruht – ein branchenweit üblicher Prozess, bekannt als Wintering –, rücken zwei zentrale Aspekte in den Fokus: der strategische Einsatz von Rohstoffvorräten, um die Produktion so effizi- ent wie möglich weiterzuführen die Wartung und Optimierung der Verarbeitungsanlagen, um die Betriebs- kapazitäten für die kommende Erntesaison optimal vorzubereiten Die Auswirkungen der Wintering-Phase sind je nach Standort unterschiedlich: In allen Werken stehen neben der Produktion die Optimierung der Infrastruktur und die Effizienzsteigerung der Anlagen im Vordergrund: Côte d’Ivoire (San Pédro, Yamoussoukro): Dank der hohen lokalen Kautschukproduktion war es in den vergangenen Monaten problemlos gezielte Nutzung der Rohstoffvorräte, um die Verarbeitung während der Wintering-Phase stabil zu halten 10 Côte d’Ivoire: Ausreichende Roh- stoffvorräte ermöglichen auch in der Wintering-Phase einen Vollbetrieb. möglich, Rohstoffvorräte aufzubauen. Da die Verarbeitungskapazitäten geringer sind als die Produktionsmengen, bleibt ausreichend Rohmateri- al verfügbar. Die Fabriken können den Betrieb daher ohne Unterbrechung fortführen. Wartungs- und Reparaturarbeiten an den Verarbeitungsanlagen, um die Produktionskapazitäten für die nächste Erntephase vorzubereiten Anpassung der Betriebsabläufe, um auf veränderte Marktbedingungen und Produktionsmengen ab April eingestellt zu sein Panama (Gran Piedra): Die Situation hier ist herausfordernder. Abgese- hen von den TIMBERFARM-Plantagen gibt es keine nennenswerte externe Kautschukproduktion, sodass es nicht möglich ist, zusätzliche Vorräte zu beschaffen. Der Import aus anderen lateinamerikanischen Ländern bleibt aufgrund hoher Transport- und Logistikkosten unwirtschaftlich. Die Fabrik arbeitet daher im reduzierten Betrieb, um die vorhandenen Bestände ge- zielt zu nutzen. Diese strategischen Maßnahmen stellen sicher, dass die Verarbeitungsbetriebe effizient durch die saisonale Engpassphase navigieren, ohne die betriebliche Stabilität zu gefährden. Mit dem Ende der Wintering-Phase im April werden die Verarbeitungsanlagen in Panama wieder hochgefahren, um die neu eintreffenden Rohstoffmengen aus der kommenden Ernte schnellstmöglich weiterzuverarbeiten. In Côte d’Ivoire bleibt die Betriebsauslastung weiterhin auf hohem Niveau, unterstützt durch eine stabile Marktnachfrage und strategisch gesicherte Roh- stoffreserven.

Wenn die Erntekosten die Erlöse übersteigen, sehen sich Kaut- schukproduzenten gezwungen, ihre Tätigkeit einzustellen. Automobilkonzerne (inkl. ihrer Endkunden) haben ein starkes wirtschaft- liches Interesse daran, Kautschukpreise auf möglichst niedrigem Niveau zu halten. Dabei nutzen sie ihre Finanzkraft, um über Terminmärkte und gezielte Vorratskäufe den Preisdruck aufrechtzuerhalten. Die langfristigen Auswirkungen dieser Marktmechanismen sind besonders für Produzenten kritisch, da ein anhaltender Preisdruck wirtschaftliches Arbeiten erschwert und Investitionen in nachhaltige Produktionsstrukturen hemmt. Anhaltendes Angebotsdefizit – Nachfrage wächst weiter Dennoch bestätigt die jüngste Kautschukpreisentwicklung, dass ein strukturel- les Angebotsdefizit besteht – ein Defizit, das unter normalen Marktbedingun- gen preistreibend wirkt. Weltweite Mobilitäts- und Transportbedürfnisse nehmen weiter zu: Jahr für Jahr legen immer mehr Menschen immer längere Strecken zurück. ROHSTOFFHANDEL Die Bedingungen an den Rohstoffmärkten, insbesondere im Kautschuksektor, bleiben anspruchsvoll und erfordern weiterhin eine hohe Anpassungsfähigkeit. Immerhin haben sich die Preise für TSR-20, das mit Abstand wichtigste und am meisten nachgefragte Kautschukprodukt, seit Jahresbeginn über der kritischen Schwelle von 200 US-Cent pro Kilogramm stabilisiert – ein Niveau, das den Pro- duzenten zumindest eine grundlegende Wirtschaftlichkeit ermöglicht. Dennoch bleibt die Lage angespannt. In den vergangenen zwei Jahren kam es wiederholt zu Produktionsstopps, da die Preise – wie im Frühjahr 2024 mit 1,60 und im Sommer 2023 mit nur 1,30 USD/kg – für viele Produzenten schlichtweg nicht mehr tragfähig waren. Strukturelle Marktverzerrungen halten Preise künstlich niedrig Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die dafür sorgen, dass Rohstoffpreise – wie der Kautschukpreis – auf einem Niveau verharren, das für Produzenten oft zu niedrig ist. Während die Nachfrage der wesentliche Treiber bleibt, werden sie durch zahlreiche externe Einflüsse verzerrt. Marktstimmung als Unsicherheitsfaktor: Wirtschaftliche Turbulenzen und geopolitische Spannungen in wichtigen Wirtschaftsregionen führen häufig zu einer zurückhaltenden Haltung der Marktteilnehmer – unabhängig von den tatsächlichen Fundamentaldaten. Spekulative Marktbewegungen: Gezielt gesteuerte Verknappungen oder künstliche Angebotsausweitungen durch spekulative Akteure beeinflussen die Preisbildung erheblich und führen zu Volatilitäten. Marktmacht der Großabnehmer: Insbesondere die globalen Reifen- und Diese Faktoren zeigen, dass das aktuelle Preisniveau nicht nachhaltig sein kann; doch wann und in welchem Ausmaß sich eine tatsächliche Marktkorrektur voll- 11 ziehen wird, bleibt ungewiss. Handelsstrategie: Flexibilität als entscheidender Erfolgsfaktor Erfolgreich in einem volatilen Marktumfeld zu agieren, erfordert differenzierte und dynamische Handelsstrategien. Aktuell konzentriert sich das Unterneh- men auf zwei zentrale Schwerpunkte: Elektrifizierung und Automatisierung des Verkehrssektors erhöhen den Kautschukbedarf: Es ist mittlerweile erwiesen, dass Elektrofahrzeuge, un- ter anderem aufgrund ihres höheren Gewichts, ihre Reifen schneller abnut- zen als klassische Verbrennerfahrzeuge. Diversifizierung der Absatzmärkte und Ausbau strategischer Partnerschaften Optimierung der Verarbeitungsprozesse, einschließlich gezielter Investitio- nen in moderne Technologien Klimatische Unsicherheiten setzen Anbaugebiete unter Druck: Insbesondere in Südostasien beeinträchtigen Extremwetterereignisse und anhaltende Trocken- phasen die Produktionskapazitäten und tragen so zu strukturellen Engpässen bei. Letztlich geht es darum, durch vorausschauende Handelsstrategien und effizi- ente Prozesse eine langfristig stabile Marktposition zu sichern. Die steigende Nachfrage nach Naturkautschuk bietet in diesem Zusammenhang erhebliche Chancen; entscheidend ist jedoch die Fähigkeit, flexibel auf Marktveränderun- gen zu reagieren und die Strategie kontinuierlich weiterzuentwickeln.

TIMBERFARM – ASSETS Der Unternehmensbereich TIMBERFARM-ASSETS ist für das Investment- und Projektmanagement des Unternehmens verantwortlich. Diese Unterneh- menszentrale, die ihren Sitz in Düsseldorf hat, fungiert als Dreh- und Angel- punkt aller Aktivitäten der TIMBERFARM-Unternehmensgruppe. Neben der Verwaltung der Anlageobjekte aller TIMBERFARM-Geschäftsbereiche obliegt dieser zentralen Instanz die Entwicklung, Platzierung und Verwaltung ver- schiedener Kapital- und Finanzmarktprodukte. Dazu gehören Wertpapiere, An- leihen, Vermögensanlagen und Direktinvestitionen, die sich an institutionelle und private Investoren im europäischen Raum richten. TIMBERFARM Assets AG (TFA) Gleichzeitig bündelt die Gruppe zunehmend mehr Werte und Kompetenzen in der TIMBERFARM Assets AG. Das Unternehmen wurde im Jahr 2019 gegründet, um sukzessive alle werthaltigen und gewinnbringenden Vermögenswerte und Unternehmenseinheiten der TIMBERFARM in einer deutschen Aktienge- sellschaft zu konzentrieren, weiterzuentwickeln und langfristig stabile und attraktive Erträge zu generieren. Diese strategische Ausrichtung ermöglicht es der Gruppe, ihre Kapital- und Ressourcenbasis zu stärken, Wachstumschancen wahrzunehmen und zu gegebener Zeit eine Börsennotierung anzustreben. Unter dem Dach dieser zentralen Einheit befinden sich neben Ländereien, ei- genen Plantagen und Baumbeständen insbesondere die stark wachsenden Un- ternehmenseinheiten TIMBERFARM-Real-Estate und TIMBERFARM-Rohstoffe. Während TIMBERFARM-Real-Estate an den Standorten Côte d’Ivoire und Pana- ma ihre Real-Estate-Geschäfte strategisch und mit einem gesamtunterneh- merischen Blick vorantreibt, expandiert das Profitcenter in Deutschland mit der Zielsetzung, Rentabilität und Wertentwicklung zu maximieren. Zu diesem Zweck wird das Immobilienportfolio laufend erweitert, derzeit vor allem in Nordrhein-Westfalen aufgrund der chancenreichen und positiven Marktent- wicklung. Die Unternehmenseinheit TIMBERFARM-Rohstoffe entwickelt sich sowohl hori- zontal als auch vertikal. Mit der Beteiligung an der im internationalen Stärke- • PANARUBBER-Kautschukplantagen • Kautschukfabrik GRAN PIEDRA WERT- PAPIERE VERMÖGENS- ANLAGEN SACHWERT- ANLAGEN • GloReg • TFA • TIMBERFARM-Kautschukplantagen und Kautschukbaumbestände • TF-Programm -> organisches Wachstum Gruppe, nicht nur wirtschaftlichen Erfolg zu erzielen, sondern auch eine positi- ve ökologische und soziale Wirkung zu gewährleisten, die den Grundsätzen der TIMBERFARM entspricht. geschäft tätigen USAgri wurde nicht nur die Produktpalette erweitert, sondern auch ein riesiger Markt in den USA erschlossen, der für das Unternehmen weit über das Stärkegeschäft hinaus interessant ist. Durch die Tochtergesellschaften in Panama und Côte d’Ivoire, die sich auf die Produktion und Verarbeitung von Kautschuk und weiteren nachwachsenden Agrarrohstoffen spezialisiert haben, kann der Rohstoffsektor mit einer Palette stark nachgefragter Produkte in der sich schnell entwickelnden asiatischen Wirtschaftsregion stark wachsen. Durch diese fokussierte und strategische Expansion unter dem Dach der TIMBERFARM Assets AG wird ein kapitalstarkes, werthaltiges und gewinnori- entiertes Rückgrat der TIMBERFARM-Gruppe geschaffen. Dies ermöglicht es der 12

KARTE DEUTSCHLAND PANAMA ELFENBEINKÜSTE TIMBERFARM- Kautschukfabrik YAMOUSSOUKRO N‘ZIANOUA TIMBERFARM- Kautschukplantagen ABIDJAN TIMBERFARM-Geschäftssitz und -Verwaltung TIMBERFARM- Kautschukfabrik SAN PEDRO TIMBERFARM- Kautschukfabrik GRAN PIEDRA PANAMA OST - METETI TIMBERFARM- Kautschukplantagen PANARUBBER 17, 18, 19, 20, 21 TIMBERFARM Baumschule II PANAMA WEST - LA MESA TIMBERFARM-Kautschukplantagen Las Animas • El Alto • Palomares • Cerro Redondo Las Bonitas • Don Elmo • Las Preciosas Don Patricio • La Calma • La Productora PANAMA-CITY TIMBERFARM-Geschäftsitz und -Verwaltung PANAMA WEST - RIO DE JESÚS TIMBERFARM-Kautschukplantagen Don Miguel • La Madrugada • Juan Pedro • Tomasito • Papanico Las Rosanitas • Don Antonio • La Florecita • El Cabo TIMBERFARM Baumschule I E T S Ü K N I E B N E F L E A M A N A P

TIMBERFARM/PANARUBBER-KAUTSCHUKPLANTAGEN – AKTUELLER ENTWICKLUNGSSTAND JAHRGANG KAUTSCHUKPLANTAGEN LAGE, PROVINZ, GEBIET AKTUELLER ARBEITSFOKUS 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 LAS ANIMAS; EL ALTO PALOMARES; CERRO REDONDO; LAS BONITAS; DON MIGUEL; LA MADRUGADA PANAMA-WEST PROVINZ VERAGUAS PANAMA-WEST PROVINZ VERAGUAS JUAN PEDRO; LAS PRECIOSAS; TOMASITO; LAS ROSANITAS; DON ANTONIO; PAPANICO; VIVERO I PANAMA-WEST PROVINZ VERAGUAS DON ELMO; LA FLORECITA; DON PATRICIO; LA CALMA; IC-PR17-1; IC-PR17-2 LA PRODUCTORA; EL CABO PANARUBBER 17; PANARUBBER WS 17; BAUMSCHULE II KAUTSCHUKFABRIK GRAN PIEDRA PANARUBBER 18; PANARUBBER WS 18 PANARUBBER 19; PANARUBBER WS 19 PANARUBBER 20 PANARUBBER 21 PANARUBBER-GR0ßPROJEKTE PANARUBBER-GROßPROJEKTE KAUTSCHUKFABRIK SAN PEDRO KAUTSCHUK- UND ROHSTOFFPROJEKTE FABRIKPROJEKT YAMOUSSOUKRO PANAMA-WEST PROVINZ VERAGUAS ELFENBEINKÜSTE PANAMA-WEST PROVINZ VERAGUAS PANAMA-OST PROVINZ DARIÉN PROVINZ PANAMA PANAMA-OST PROVINZ DARIÉN PANAMA-OST PROVINZ DARIÉN PANAMA-OST PROVINZ DARIÉN PANAMA-OST PROVINZ DARIÉN PANAMA UND CÔTE D‘IVOIRE PANAMA / CÔTE D’IVOIRE CÔTE D’IVOIRE PANAMA / CÔTE D’IVOIRE CÔTE D’IVOIRE ERNTEZEIT (JEWEILS APRIL BIS JANUAR) BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT ERNTEZEIT (JEWEILS APRIL BIS JANUAR) BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT ERNTEZEIT (JEWEILS APRIL BIS JANUAR) BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT ERNTEZEIT (JEWEILS APRIL BIS JANUAR) BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT ERNTEZEIT (JEWEILS APRIL BIS JANUAR) BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT ERNTEZEIT (JEWEILS APRIL BIS JANUAR) BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT ERNTEZEIT (JEWEILS APRIL BIS JANUAR) BEWIRTSCHAFTUNG UND UNTERHALT ERNTEZEIT (JEWEILS APRIL BIS JANUAR) ERNTE, BEWIRTSCHAFTUNG, UNTERHALT BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT ERNTE, BEWIRTSCHAFTUNG, UNTERHALT ERNTE, BEWIRTSCHAFTUNG, UNTERHALT BETRIEB ERNTE, BEWIRTSCHAFTUNG, UNTERHALT BETRIEB KAUTSCHUK- UND ROHSTOFFPROJEKTE CÔTE D’IVOIRE IN UMSETZUNG 15

Wichtige Stimmen und Aufrufe an die neue Bundesregierung Unternehmerischer Erfolg beruht nicht allein auf den Leistungen und Entscheidun- gen der Unternehmen selbst, sondern maßgeblich auch auf den wirtschaftspoliti- schen Rahmenbedingungen, die von der Politik und insbesondere der Regierung gesetzt werden. Eine entscheidende Rolle spielen hierbei die Wirtschaftsverbände, welche die Interessen und Anliegen ihrer Mitglieder bündeln und im Dialog mit politischen Entscheidungsträgern aktiv vertreten. Gerade nach bedeutenden politi- schen Veränderungen – wie aktuell nach der Bundestagswahl in Deutschland – sind die Stimmen dieser Verbände von besonderer Wichtigkeit. Vor diesem Hintergrund fassen wir nachfolgend die ersten Reaktionen und Forderungen jener Wirtschafts- verbände zusammen, deren Einschätzungen und Impulse für TIMBERFARM und ihre Geschäftsbereiche – den Immobiliensektor in Deutschland sowie den global ausge- richteten Kautschuk- und Rohstoffsektor – von besonderer Bedeutung sind. wdk – Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e. V., wdk-Präsident Michael Klein Kautschukindustrie fordert nach Bundestagswahl eine Zeitenwende auch in der Wirtschaftspolitik Frankfurt am Main, 24.02.2025: Am Tag nach der Bundestagswahl hat die deutsche Kautschukindustrie zügige Koaliti- onsgespräche und eine Zeitenwende auch in der Wirtschaftspolitik gefordert. „Angesichts der weltpolitischen Lage und der zahlreichen Herausforderungen im Innern braucht Deutschland möglichst schnell eine handlungsfähige Regierung, die die Probleme entschlossen anpackt“, sagte der Präsident des Wirtschaftsverbands der deutschen Kautschukindustrie (wdk), Michael Klein, heute in Frankfurt am Main. „Weder unser Wirtschaftsstandort noch Europa können sich eine mo- natelange Hängepartie leisten.“ Klein verwies darauf, dass der Industriestandort Deutschland unter massivem Druck stehe. „Hohe Energiekosten, über- bordende Bürokratie und schwindende internationale Wettbewerbsfähigkeit gefährden die Zukunft unserer Branche.“ Deshalb seien dringend entschlossene wirtschaftspolitische Maßnahmen erforderlich, um die drohende Deindustria- lisierung Deutschlands zu stoppen. „Vor allem die Dokumentations- und Berichtspflichten sind zu einer lähmenden Belastung geworden und müssen umgehend abgebaut werden.“ Zudem müsse der Staat für eine sichere und bezahlbare Energieversorgung sorgen. „Industrieproduktion in Deutsch- land ist nur mit wettbewerbsfähigen Strom- und Gaspreisen möglich. Die neue Bundesregierung muss schnellstmöglich einen verlässlichen Produktionsstrompreis etablieren und die rein nationale CO2-Bepreisung aussetzen, die deutsche Industrieunternehmen allein schon im europäischen Wettbewerb einseitig belastet. “ Klein betonte, dass die deutsche Kautschukindustrie auch der neuen Bundesregierung zum Dialog zur Verfügung steht, mahnte aber Taten an. „Die Probleme in Form von immer schlechteren Rahmenbedingungen sind bekannt. Darauf ha- ben wir mit anderen Wirtschaftsvertretern wiederholt hingewiesen. Jetzt kommt es darauf an, dass die Politik endlich liefert und den wirtschaftspolitischen Turnaround in die Praxis umsetzt. In der Sicherheitspolitik haben wir bereits um- gesteuert – jetzt muss die Wirtschaftspolitik folgen.“ ZIA – Zentraler Immobilien Ausschuss e. V., ZIA-Präsidentin Iris Schöberl Die Immobilienwirtschaft fordert einen „politischen Neustart, um den Wohnungsbau in Deutschland wieder auf Touren zu bringen“ Berlin, 24.02.2025: Die Immobilienwirtschaft mahnt für die kommende Wahlperiode deutlich mehr Tempo an. „Es braucht jetzt einen politischen Neustart, um Wohnungsbau in Deutschland wieder auf Touren zu bringen. Die Politikerinnen und Politiker müssen dringend sofort loslegen nach der Bundestagswahl“, sagt ZIA-Präsidentin Iris Schöberl. „Die Linie ist glasklar: weniger Bürokratie, weniger Regulierungen, mehr Tempo. Das alles wurde unzählige Male von fast allen Parteien angekündigt. Jetzt muss es endlich passieren. Die Zeit drängt.“ Deutschland müsse zwingend „wegkommen vom Slow-Motion-Modus“. Eine schnelle Ausdehnung von Vereinfa- chungsmöglichkeiten in der Baugesetzgebung (Paragraf 246) auf das Wohnen sowie durchgreifende Vorschläge für einen neuen Gebäudetyp E („E“ wie einfach) seien schnell umsetzbar. Wohnungsbau sei „eine drängende soziale Frage“, betont Schöberl. „Hier geht es nicht nur um die Immobilienwirtschaft, sondern um das Zusammenleben in Deutschland. Die neue Bundesregierung kann und muss gleich in den ersten 100 Tagen Zeichen setzen. Wir müssen wieder bauen.“ Die Linie aus Sicht der Immobilienwirtschaft: Konsequent vereinfachte Bauvorschriften könnten ei- nen echten Schub ermöglichen. 17

Die globale Wachstumsprognose liegt mit 3,3 Prozent zwar noch unter dem lang- jährigen Durchschnitt (3,7 %), dennoch überwiegt zunehmend die Zuversicht. Zwischen Zuversicht, Hoffnung und Herausforderungen Die ersten Einschätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) für das laufende Jahr lassen vorsichtige Zuversicht auf- kommen: Die globale Wirtschaft soll um 3,3 Prozent wachsen. Doch hinter dieser Zahl verbergen sich deutliche regionale Unterschiede. Während einige Märkte an Dynamik gewinnen, kämpfen andere weiterhin mit strukturellen Schwächen und wirtschaftspolitischen Unsicherheiten. Die USA bleiben der zentrale Wachstumstreiber, während Europa hinter den Erwar- tungen zurückbleibt. Ein entscheidendes Thema bleibt die Inflation, die sich in vie- len Ländern weiter abschwächt. Während die Geldpolitik in den USA bereits erste Lockerungssignale sendet, bleiben die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Europa weiterhin von Unsicherheiten geprägt. Der Euroraum hinkt bei der wirt- schaftlichen Erholung hinterher, insbesondere aufgrund einer schwachen Industrieproduktion, zurückhaltender Investitionen und anhaltender politischer Unklarheiten. Für Unternehmen bedeutet diese Lage eine Mischung aus Ri- siken und Chancen. Einerseits ergeben sich durch steigende Nachfrage oder Marktumwälzungen attraktive Perspektiven. Andererseits bleiben geopolitische Spannungen, protektio- nistische Maßnahmen und volatile Währungen unterschätzte Risikofaktoren, die den globalen Handel beeinflussen. Deutschland kämpft weiterhin mit wirtschaftlichen Heraus- forderungen, doch es gibt auch erste Hoffnungsschimmer. Die IWF-Prognose für 2025 liegt bei 0,3 Prozent Wachstum – ein Wert, der deutlich unter dem Potenzial der deutschen Wirtschaft bleibt. Erfreulicherweise gibt es Anzeichen für Stabilisierung: Die Exporterwartungen verbessern sich, begünstigt durch einen schwächeren Euro, der deutsche Waren wettbewerbsfähiger macht. Die Binnenkonjunktur könnte von einer nachlassen- den Inflation profitieren, was dem privaten Konsum neuen Auftrieb geben könnte. Ob sich daraus ein nachhaltiger Aufwärtstrend entwi- ckelt, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch: Unterneh- men, die sich flexibel anpassen und strategisch agie- ren, können auch in diesem herausfordernden Umfeld Wachstumschancen nutzen. 18

IMMOBILIEN- UND BAUINDUSTRIE Auch wenn die Immobilienbranche und die Bauindustrie jeweils eigenen Dynami- ken und Marktzyklen folgen, sind sie dennoch eng miteinander verflochten und ste- hen in einer wechselseitigen wirtschaftlichen Abhängigkeit. Die aktuellen Heraus- forderungen der Bauindustrie – die sich laut einem aktuellen Bericht in der „Welt“ in einem „Tal der Tränen“ befindet – wirken sich weit über den Bausektor hinaus aus. knappheit weiter zunimmt. Vor allem in Metropolregionen führt dies zu steigenden Mieten. Da der Neubau nahezu zum Erliegen kommt, verändert sich der Fokus der Inves- toren: Das zentrale Problem: Trotz politischer Bemühungen zur Belebung des Wohnungs- baus bleibt die Neubautätigkeit weiter rückläufig. Die Zahl der Baugenehmigungen ist auf den niedrigsten Stand seit 2010 gefallen und lag laut Statistischem Bundes- amt im Jahr 2024 16,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Für 2025 wird ein weiterer Rückgang auf nur noch 210.000 Genehmigungen erwartet – weit entfernt von den ursprünglich angestrebten 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr. Die Hauptursachen: Bestandsimmobilien gewinnen an Bedeutung: Neubauprojekte sind oft nicht mehr rentabel, daher rücken sanierungsfähige Objekte in den Vordergrund. Sanierungen und Modernisierungen als Alternative: Um regulatorische An- forderungen zu erfüllen und den Mietmarkt zu bedienen, wird verstärkt in den Bestand investiert. hohe Baukosten und teure Finanzierung: Gestiegene Materialpreise und Zinsen machen Neubauprojekte zunehmend unwirtschaftlich. strenge regulatorische Vorgaben: Insbesondere Energieeffizienzanforderungen verteuern und verzögern Bauvorhaben erheblich. Eine kurzfristige Erholung der Neubautätigkeit ist nicht zu erwarten. Selbst unter verbesserten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wird es Jahre dau- ern, die bestehende Wohnraumlücke zu schließen. Der Investitionsstau dürfte sich auch 2025 fortsetzen, wodurch sich die strukturellen Pro- bleme des Wohnungsmarktes weiter verschärfen. Unsicherheit bei staatlichen Förderprogrammen: Unklare politische Rahmenbe- dingungen hemmen die Investitionsbereitschaft. In der Folge bleibt das Wohnungsangebot weit hinter der Nachfrage zurück. Viele geplante Bauprojekte werden verschoben oder gestrichen, wodurch die Wohnraum- Während der Wohnungsmarkt unter Druck bleibt, verlagert sich der Fokus vieler Marktakteure zunehmend auf bestehende Wohnim- mobilien. Der Sektor bleibt damit in Bewegung – wenn auch mit verschobenen Prioritäten. Treppen führen nicht nur nach unten, sondern auch nach oben! 19

KAUTSCHUKINDUSTRIE Wachsender Reifenmarkt sorgt für positive Impulse in der Kautschukindustrie Die Reifenindustrie ist zwar nur ein Teil der globalen Kautschukindustrie, doch sie spielt eine entscheidende Rolle für deren Entwicklung. Steigende Absatz- zahlen in der Automobilbranche wirken sich direkt auf die Nachfrage nach Kautschuk aus. Ein florierender Reifenmarkt bedeutet deshalb auch eine positi- ve Perspektive für die gesamte Kautschukindustrie. Globale Marktentwicklung: 2024 und 2025 im Aufwärts- trend Elektromobilität verändert den Reifenmarkt: Denn Elektrofahrzeuge haben andere Anforderungen an Reifen: mehr Grip, höhere Belastungsfähigkeit und geringerer Rollwiderstand. Diese Spezialanforderungen treiben die Nachfrage nach neuen Kautschukmischungen an, was zusätzliche Markt- chancen schafft. Materialinnovationen und Nachhaltigkeit: Der Trend zu kraftstoffsparenden und langlebigen Reifen führt zu einer stärkeren Fokussierung auf hochwer- tige Kautschukkomponenten. Der weltweite Umsatz mit Autoreifen belief sich im Jahr 2024 auf 240,9 Milliarden US-Dollar. Ein Markt mit Zukunft Für das Jahr 2025 wird ein Wachstum von 5,9 Prozent erwartet, wodurch der Markt bis zum Jahresende eine Größe von 256,1 Milliarden US-Dollar erreichen würde. Mit einer prognostizierten durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 6,3 Prozent im Zeitraum von 2025 bis 2035 wird die Nachfrage nach Autoreifen voraussichtlich stark steigen und bis 2035 einen Marktwert von 471,7 Milliarden US-Dollar erreichen. Die Zeichen stehen auf Wachstum. Wer mit Kautschuk arbeitet – sei es in der Produktion, im Handel oder in der Verarbeitung –, profitiert direkt von der posi- tiven Entwicklung der Reifenbranche. Die Zahlen für 2024 und 2025 signalisie- ren eine stabile Nachfrage; innovative Anwendungen im Bereich Elektromobi- lität und nachhaltiger Reifenbau sorgen für zusätzliche Wachstumspotenziale. Diese Entwicklungen sind besonders relevant für die Kautschukindustrie, denn Reifenhersteller zählen zu den größten Abnehmern von Naturkautschuk. Drei zentrale Treiber für die steigende Nachfrage nach Kaut- schuk Automobilproduktion zieht wieder an: Insbesondere in Asien, Nordameri- ka und Europa nimmt die Fahrzeugproduktion zu, was die Nachfrage nach Reifen und damit nach Kautschuk erhöht. Auch die Erholung der Nutzfahr- zeug- und Lkw-Märkte sorgt für steigenden Kautschukbedarf. 20 30% 70% Die Kautschukindustrie ist eine systemrelevante Branche mit einem weltweiten Umsatz von über 200 Milliarden Euro, wovon etwa 15 Milliarden Euro auf Deutschland entfallen. Sie liefert ihre Produkte als Vorleistungsgüter an verschiedene Wirtschafts- und Industrie- zweige, die daraus über 40.000 verschiedene Produkte herstellen. Kautschuk ist ein unverzichtbarer Rohstoff, dessen Produktion kom- plex und geografisch eingeschränkt ist. Seit 2017 steht Kautschuk auf der EU-Liste der Rohstoffe mit höchster Priorität. Reifen- und Autoindustrie Ein signifikanter Teil der Kautschuknachfrage, etwa 70 Prozent, kommt aus der Reifen- und Autoindustrie. Allein die Reifen eines Autos benötigen den jährlichen Naturkautschukertrag von bis zu fünf Kautschukbäumen. TEE-Industrie (TEE = Technische Elastomer Erzeugnisse) Die restlichen 30 Prozent der Kautschukproduktion werden für technische Elastomer-Erzeugnisse verwendet, die im Medizin- und Gesundheitswesen (Gummi-, Schutz- und Hygienehandschuhe, Prothesen usw.) sowie für Förderbänder, Schläuche, Dichtungen und vieles mehr benötigt werden.

Der lange Weg von der Vision zur Realität Apropos Mobilitätsvision „elektrisch, automatisch, autonom“ – wo stehen wir? Seit Jahren wird eine Mobilitätsrevolution prophezeit: Elektrifizierung, Auto- matisierung und Autonomie sollen den Verkehr nachhaltiger, effizienter und sicherer machen. Doch während die Vision längst formuliert ist, bleibt die prak- tische Umsetzung deutlich hinter den Erwartungen zurück. Eine Studie aus der Schweiz wirft einen Blick auf den aktuellen Stand. Dieser zeigt ein uneinheit- liches Bild: Während einige Länder regulatorische Grundlagen schaffen, fehlt vielerorts die technische Infrastruktur oder die Marktreife der Systeme. Elektrifizierung: Fortschritte, aber keine flächendeckende Lösung Die Verbreitung von Elektrofahrzeugen hat in den vergangenen Jahren spürbar zugenommen. Verkaufszahlen steigen, Hersteller setzen verstärkt auf batterie- betriebene Modelle und immer mehr europäische Innenstädte beabsichtigen gar keine Verbrenner mehr zuzulassen. Gleichzeitig bleibt die Ladeinfrastruktur eine der größten Herausforderungen: Regionale Unterschiede sind enorm: Während in einigen Ländern bereits engmaschige Ladenetze existieren, hinken andere weit hinterher. Netzausbau und Energieversorgung sind zentrale Themen, insbesondere angesichts steigender Strompreise und Belastungen durch die Energie- wende. Rare Rohstoffe für Batterien werden zum Flaschenhals, was Kosten und Lieferkettenprobleme verstärkt. Trotzdem bleibt die Elektrifizierung der Mobilität der wohl am weitesten fort- geschrittene Bereich der Mobilitätswende – wenn auch mit erheblichen Hür- den auf dem Weg zur Massentauglichkeit. Automatisierung: Teilfortschritte, aber keine einheitlichen Standards Moderne Fahrzeuge sind längst mit fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen ausgestattet. Teilautomatisierte Funktionen wie Spurhalteassistenten, adapti- ve Tempomaten und Staupiloten sind auf europäischen Straßen keine Selten- heit mehr. Allerdings: Der Sprung zu Level 3 (hochautomatisiertes Fahren) wird nur langsam vollzogen, da technische, infrastrukturelle und regulatorische Hürden be- stehen. 21 Rechtliche Unterschiede zwischen den Ländern verkomplizieren die Markt- einführung: Was in einem Land erlaubt ist, kann anderswo verboten sein. Die tatsächliche Nutzung bleibt hinter den Möglichkeiten zurück, da Auto- fahrer den Systemen oft noch nicht ausreichend vertrauen. Obwohl die Automatisierung Schritt für Schritt voranschreitet, ist eine flä- chendeckende „Hände frei”-Fahrkultur noch in weiter Ferne. Autonomes Fahren: Regulierung vor Technik Die größte Diskrepanz zeigt sich im Bereich autonomes Fahren. Während eini- ge europäische Länder bereits gesetzliche Rahmenbedingungen für fahrerlose Fahrzeuge geschaffen haben, bleibt die technische Umsetzung hinter den poli- tischen Ankündigungen zurück. Erste Pilotprojekte mit autonomen Shuttlebussen und Robotaxis gibt es bereits in mehreren Ländern – jedoch meist nur in stark begrenzten Testgebieten. Autonome Parksysteme haben den Markteintritt geschafft, doch echte „auto- nome Autobahnfahrten“ sind nach wie vor kein realistisches Alltagsszenario. Die Infrastruktur ist nicht darauf ausgelegt, autonome Systeme nahtlos in den bestehenden Verkehr zu integrieren. Die Vision selbstfahrender Autos wird wohl noch Jahre benötigen, um sich über Testprojekte hinaus zu etablieren. Und das Tempo bleibt je nach Land sehr un- terschiedlich. Fazit: Die propagierte Mobilitätswende – elektrisch, automatisch, autonom – entwickelt sich langsamer als ursprünglich erwartet. Zwar gibt es deutliche Fortschritte. Doch gleichzeitig zeigt sich, dass technologische, regulatorische und infrastrukturelle Hürden die Geschwindigkeit des Wandels bestimmen. Während in einigen Bereichen Fortschritte erkennbar sind, bleibt der Traum von einem vollständig elektrischen autonomen Verkehrssystem vorerst eine Zukunftsvision – mit unklarem Zeitrahmen.

HOLZINDUSTRIE Auswirkungen der Baukrise spürbar Die Herausforderungen in der Bauindustrie wirken sich weit über den Sektor hinaus aus – nicht zuletzt in der Holzindustrie, die ebenfalls mit sinkender Nachfrage und strukturellen Marktveränderungen zu kämpfen hat. Die wirtschaftliche Schwäche im Wohnungsbau hat direkte Folgen für den Absatz von Bau- und Schnittholz, was sich in rückläufigen Umsätzen und zunehmender Unsicherheit in der Bran- che widerspiegelt . Baupreise sind 2024 weiter gestiegen, unter anderem für Dach- decker- (+ 3,6 %) und Holzbauarbeiten (+ 2,6 %) . Energie- und Transportkosten belasten viele holzverarbeitende Betriebe und verschlechtern deren Wettbewerbsfähigkeit. Die Zahl der Beschäftigten in der Holzbranche sank 2024 um 4,4 Prozent, was auf wirtschaftlichen Druck und reduzierte Produkti- onskapazitäten hindeutet . Schwache Baukonjunktur belastet die Holzbranche Politische Unsicherheiten als zusätzlicher Faktor Da der Bau- und Immobiliensektor einer der wichtigsten Abnehmer von Holzprodukten ist, führt der Einbruch bei den Baugenehmigun- gen und Bauaktivitäten zu massiven Nachfragerückgängen. Laut aktuellen Zahlen ist die Anzahl der Baugenehmigungen in Deutschland um über 20 Prozent gesunken – ein Rückgang, der sich unmittelbar auf die Holznachfrage auswirkt . Der Umsatz der deutschen Holzindustrie ging in den ersten zehn Monaten 2024 um 8,2 Prozent zurück, insbesondere im bauna- hen Bereich, wo das Minus sogar 8,8 Prozent betrug . Neben den wirtschaftlichen Herausforderungen gibt es regulatori- sche Entwicklungen, die den Holzhandel beeinflussen. Speziell die für 2024 geplante, aber auf 2025 verschobene EU-Entwaldungsver- ordnung (EUDR) sorgt weiterhin für Unsicherheiten und bürokra- tische Hürden im internationalen Holzhandel . Branchenvertreter fordern Maßnahmen zur wirtschaftlichen Stabilisierung, um den Holzsektor zu entlasten und Planungssicherheit zu schaffen. Lichtblicke und langfristige Perspektiven Trotz der angespannten Lage gibt es erste positive Entwicklungen: Zusätzlich belasten die anhaltende Unsicherheit hinsichtlich Förder- programmen und regulatorische Vorgaben die Branche. Während sich viele Investoren beim Neubau zurückhalten, bleibt die Nachfra- ge nach klassischen Bauholzprodukten schwach. Steigende Kosten und wirtschaftlicher Druck Neben der rückläufigen Nachfrage sind auch Kostensteigerungen eine zentrale Herausforderung: Der Bedarf an nachhaltigen Baustoffen und energetischen Sa- nierungen könnte mittelfristig neue Impulse setzen. Der internationale Markt zeigt erste Anzeichen einer Erholung, hauptsächlich bei hochwertigem Holz und Spezialprodukten. Sobald der Wohnungsbau wieder in Schwung kommt, wird dies auch die Nachfrage nach Holzprodukten wieder ankurbeln. 22

UNTERNEHMENS- UND GESCHÄFTSRELEVANTE STANDORT-NEWS Deutschland Panama Côte d’Ivoire keine besonderen Vorkommnisse, die das operative Geschäft betreffen keine besonderen Vorkommnisse, die das operative Geschäft betreffen keine besonderen Vorkommnisse, die das operative Geschäft betreffen Aktuelle Themen, die Land und Leute beschäftigen: Nach der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 nimmt die politische Neuaus- richtung in Deutschland konkrete Formen an. Die CDU ist als stärkste Kraft aus der Wahl hervorgegangen und arbeitet an der Bildung einer neuen Regierung. Eine Koalition mit der SPD zeichnet sich ab. Gleichzeitig sorgt das Wahlergebnis der AfD, insbesondere in Ostdeutschland, für kontroverse Debatten. Wirtschaftlich bleibt die Lage herausfordernd: Das BIP könnte laut IWF-Progno- sen 2025 um 0,3 Prozent wachsen, während die Inflation bei 2,4 Prozent liegen könnte. Unternehmen halten sich mit Investitionen zurück – nicht zuletzt auf- grund geopolitischer Unsicherheiten und drohender US-Zölle. Der Arbeitsmarkt zeigt erste Schwächen: Die Zahl der Arbeitslosen steigt und Kurzarbeit nimmt in mehreren Branchen zu. Zentrale gesellschaftliche Themen bleiben Migration und innere Sicherheit. Nach den starken Wahlergebnissen der AfD und dem Anschlag in München Mit- te Februar hat sich die Debatte um Zuwanderung und Sicherheitsmaßnahmen weiter intensiviert. Viele Menschen erwarten von der neuen Regierung rasche Maßnahmen zur Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage sowie klare politische Weichenstellungen für die kommenden Jahre. Aktuelle Themen, die Land und Leute beschäftigen: In den vergangenen Wochen standen geopolitische Spannungen um den Pana- makanal im Mittelpunkt der öffentlichen Debatte. US-Außenminister Marco Ru- bio forderte bei einem Besuch einen „sofortigen Kurswechsel“ Panamas in Bezug auf den chinesischen Einfluss, andernfalls drohten Konsequenzen. Präsident José Raúl Mulino wies diese Forderungen entschieden zurück und betonte die unein- geschränkte Souveränität Panamas und des Kanals. Auch US-Präsident Donald Trump rief das Thema erneut auf, bezeichnete die seinerzeitige Übergabe des Ka- nals an Panama als Fehler und deutete an, die USA könnten sich „ihre Kontrolle“ zurückholen. Diese Aussagen stießen in Panama auf breite Ablehnung. Wirtschaftlich wird für 2025 ein Wachstum von 3,7 Prozent erwartet mit einer moderaten Steigerung der Arbeitsproduktivität um 0,8 Prozent. Zugleich ver- schärfte die Regierung die Grenzkontrollen und intensivierte die Zusammenar- beit mit den USA: Erstmals landete ein US-Militärflugzeug mit abgeschobenen Migranten an Bord in Panama. Der Tourismus bleibt ein stabiler Wirtschaftsfaktor, insbesondere die Touren zu den San-Blas-Inseln und Kreuzfahrten durch den Panamakanal. Während sich Panama also wirtschaftlich solide entwickelt, prägen geopolitische Spannungen und migrationspolitische Veränderungen weiterhin die öffentliche Diskussion. Aktuelle Themen, die Land und Leute beschäftigen: Im Februar beschäftigt die Menschen in der Elfenbeinküste insbesondere der Ab- zug der französischen Truppen, der eine grundlegende Veränderung der langjähri- gen Beziehungen zu Frankreich bedeutet. Ursprünglich waren diese Truppen zum Schutz vor dschihadistischen Bedrohungen aus der Sahelzone stationiert worden. Nun wächst in der Bevölkerung die Sorge um ihre Sicherheit. Ebenso intensiv diskutiert wird die schwierige Lage im Kakaosektor, dem neben Kautschuk wich- tigsten Wirtschaftszweig des Landes. Zwar sind die Kakaopreise zuletzt deutlich gestiegen, doch sie können die erheblichen Ernteausfälle nicht kompensieren. Jahrelang niedrige Preise haben zu mangelnder Pflege und Investitionen in die Kakaoplantagen geführt, sodass nun die Erträge sinken. Zusätzlich verschärft der Klimawandel durch zunehmende Extremwetterlagen – zu starke Trockenheit oder übermäßiger Regen – die Situation für Produzenten und Arbeiter. Nicht zuletzt rückt die im Oktober 2025 anstehende Präsidentschaftswahl zuneh- mend in den Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion. Amtsinhaber Alassane Ouatta- ra kandidiert trotz seines hohen Alters erneut. Ihm gegenüber stehen mit Laurent Gbagbo, ehemaliger Präsident und Gründer der PPT-CI, sowie möglicherweise Tidja- ne Thiam, ehemaliger CEO von „Credit Suisse“, namhafte Kandidaten. Aufgrund der politisch angespannten Vergangenheit appellieren insbesondere katholische Bischö- fe bereits jetzt eindringlich an die Kandidaten, Fairness und Transparenz des Wahl- prozesses sicherzustellen, um soziale und politische Spannungen zu vermeiden. 23

TIMBERFARM – INFOBLOG GLOSSAR Cup-Lump-Rubber Cup-Lump-Rubber oder Cup-Lump-Kautschuk (Becher-Klumpen-Kautschuk) ist eine häufige Form von Rohkautschuk. Cup-Lumps sind kleinere geronnene (koa- gulierte) Naturkautschukklumpen. Sie entstehen, wenn flüssiger Latex beim Ritzen (Tapping) in den Behälter am Ende des Ritzkanals fließt und dort gerinnt. Bevor auf einer Kautschukplantage erneut getappt wird, werden die Behälter geleert. Die eingesammelten Cup-Lumps werden direkt oder nach Zwischenlagerung in einer Sammelstelle zur weiteren Verarbeitung in die Fabrik gebracht. Crepe-Rubber Crepe-Rubber oder Crepe-Kautschuk ist eine stark nachgefragte Form von Roh- kautschuk. Er wird hergestellt, indem der in den Bechern (Cups) aufgefangene und geronnene Naturkautschuk nach dem Einsammeln in einer einfachen, mit Noppen versehenen Rollenpresse zu Matten (Crepes) gewalzt wird. Ein Erhitzen und Trock- nen in einem Ofen, wie das bei der Herstellung von TSR-Produkten der Fall ist, findet bei Crepe-Rubber nicht statt. Der Kautschuk bleibt ein Rohkautschuk. Gegenüber dem Cup-Lump-Kautschuk hat der Crepe-Kautschuk den Vorteil, dass bei der ru- dimentären Verarbeitung der größte Teil des Wassers ausgepresst wird und auch alle groben Verunreinigungen, zum Beispiel Steinchen und Holzstücke von Ästen, entdeckt und entfernt werden. Das sind wichtige Transport- und Qualitätsvorteile, die Crepe-Kautschuk zu einem beliebten Handelsgut machen. hen gepresste Kautschukballen, die in Bezug auf Körnungsgröße, Reinheit, Halt- barkeit und Form bestimmte Standardnormen erfüllen müssen, um anschließend vorschriftsmäßig verpackt, bezeichnet und palettiert in den Handel zu gelangen. TSR-Kautschuk ist ein Kautschukstandard, der auf allen wichtigen Rohstoffmärkten und Börsenplätzen gehandelt wird. Der Weg der Vermarktung über diese Märkte steht TIMBERFARM jederzeit und uneingeschränkt offen. Wintering Wintering bezeichnet eine jährlich wiederkehrende Erntepause in tropischen und subtropischen Regionen, die der Schonung der Kautschukbäume dient. Während dieser Phase werden die Erntetätigkeiten ausgesetzt, um den Bäumen Zeit zur Regeneration zu geben. Diese Pause findet üblicherweise in der heißesten und trockensten Phase der Trockenzeit statt und dauert je nach Region zwischen sechs und acht Wochen. Auf den TIMBERFARM- beziehungsweise PANARUBBER-Kaut- schukplantagen in Panama und Côte d’Ivoire fällt das Wintering in die Monate Fe- bruar und März. Ein typisches Erntejahr gliedert sich entsprechend in eine zehn- monatige Erntephase von April bis Januar und das darauffolgende Wintering in den Monaten Februar und März. Als fester Bestandteil des jährlichen Erntezyklus wird das Wintering auch bei der Planung von Erntevolumen und Erlösen berück- sichtigt. Das Wintering stellt sicher, dass die Kautschukbäume langfristig produk- tiv und gesund bleiben, was wesentlich zur Nachhaltigkeit des Anbaus beiträgt. TSR TSR-Produkte (TSR = Technical Specified Rubber => technisch spezifizierter Kautschuk) sind standardisierte Vorleistungsgüter, die vorwiegend in der Rei- fenindustrie zum Einsatz kommen. TSR-Produkte entstehen in der Regel durch die Verarbeitung von Rohkautschuk, meistens Cup-Lump-Rubber. TSR-Produkte herzustellen, ist technisch unkompliziert und geschieht hauptsächlich mechanisch. Je nach Spezifikation unterscheidet man zwischen verschiedenen Reinheitsgraden: Bei der Produktion von TSR-10- oder TSR-20-Produkten geht es im Wesentlichen darum, den angelieferten Cup-Lump-Naturkautschuk durch intensive maschinelle Wasch-, Schredder- und Trocknungsvorgänge zu verarbeiten. Im Ergebnis entste- Kautschukerlös Der Kautschukerlös entsteht, wenn der geerntete Kautschukertrag verwertet und verkauft wird. Kautschukbäume treten nach einer vier- bis fünfjährigen Wachstumsphase in die Ernte- und Erlösphase ein. Dabei ist zu beachten, dass sich das Ende der Wachstumsphase beziehungsweise der Eintritt in die Ernte- und Erlösphase nicht auf Tag und Monat im Voraus berechnen und festlegen lässt. Die konkreten Wachstumsbedingungen (genauer Verlauf der Regenzeit, Temperatu- ren und weitere klimatische Verhältnisse vor Ort) beeinflussen die Entwicklung der Kautschukbäume während der Wachstumsphase. Als Regel gilt, dass ein Kautschukbaum ab dem Zeitpunkt erntereif ist, in dem er einen Stammumfang von 45 Zentimetern aufweist. Die langjährigen Erfahrungen zeigen, dass ein Kautschukbaum nach vier, spätestens fünf Regenzeiten diesen Wachstumsstand erreicht hat. Auch alle von TIMBERFARM in der vergangenen Dekade errichteten und bewirtschafteten Kautschukplantagen entwickeln sich in diesem Rahmen. wdk Der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e. V. (wdk) ist die Spitzenorganisation der deutschen Hersteller von Bereifungen und technischen Elastomer-Erzeugnissen. Er vertritt mehr als 180 Unternehmen mit rund 70.000 Beschäftigten und einem Gesamtjahresumsatz von knapp zehn Milliarden Euro. TIMBERFARM ist wdk-Mitglied. IRSG Die International Rubber Study Group (IRSG) ist der Weltverband der produzieren- den und verbrauchenden Kautschukindustrie (Naturkautschuk und synthetischer Kautschuk). Die IRSG ist eine zwischenstaatliche Organisation, die sich aus Interes- sengruppen zusammensetzt, die natürlichen und synthetischen Kautschuk produ- zieren und verbrauchen. Der Verband ist 1944 gegründet worden und hat seinen Sitz in Singapur. Derzeit ist Salvatore Pinizzotto der Generalsekretär. Die Mitgliederliste umfasst 36 Staaten und 120 Unternehmen der Kautschukindustrie. TIMBERFARM ist seit 2012 Mitglied der IRSG und arbeitet seit 2014 aktiv im IRSG-Steuerungsaus- schuss sowie in speziellen Arbeitsgruppen, zum Beispiel in der SNR-I, der Sustain- able Natural Rubber-Initiative, mit. Die IRSG-Mission ist darauf ausgerichtet, den Mitgliedern als Forum sowie Diskussions-, Austausch- und Netzwerkplattform zu dienen. Eine der wichtigsten Kernkompetenzen der IRSG ist die Aufbereitung von statistischen Daten und Analysen sämtlicher Aspekte der Kautschukindustrie, na- mentlich Produktion, Verbrauch und Handel. Die IRSG bietet mit ihren zuverlässigen Berichten und wirtschaftlichen Studien über Angebots- und Nachfragetrends ihren Mitgliedern wichtige Führungs- und Entscheidungsgrundlagen. Die Vernetzung der IRSG mit dem IWF (Internationaler Währungsfonds) und den statistischen Ämtern vieler Staaten und Staatsorganisationen erlaubt die Erstellung von außergewöhn- lich präzisen Ausblicken und wirtschaftlichen Betrachtungen. 24

MARKTBERICHT UND KAUTSCHUKPREISENTWICKLUNG Marktbericht und Kautschukpreis-Entwicklung – Woche 03/2025 bis 10/2025 Im Berichtszeitraum zeigten die durchschnittlichen Kautschukpreise der Qualität TSR-20 – die mit Abstand am meisten nachgefragte und auch von TIMBERFARM produzierte Qualität – einen weiteren Aufwärtstrend. Im Vergleich zur vorange- gangenen Periode stiegen die Preise um rund 3 Prozent und notierten durch- schnittlich bei rund 2,07 USD je Kilogramm. Damit hält sich der TSR-20-Preis weiterhin über der wirtschaftlich wichtigen Schwelle von 2,00 USD/kg, was zu- mindest eine grundlegende Wirtschaftlichkeit ermöglicht. Die deutlich weniger gehandelte Qualität TSR-CV (constant viscosity – konstante Viskosität; Viskosität beschreibt das Fließverhalten des flüssigen Latex) konnte hingegen ihr Niveau aus dem vorherigen Berichtszeitraum nur knapp halten. Die Nachfrage nach Na- turkautschuk zeigte sich im Berichtszeitraum vergleichsweise robust, getrieben durch größere Einkäufe der weiterverarbeitenden Industrien sowie positive Wirt- schaftsdaten aus China, dem weltweit größten Kautschukverbraucher. Mitte Ja- nuar sorgten bevorstehende Neujahrsfeierlichkeiten in verschiedenen asiatischen Ländern – allen voran in China – für eine erhöhte Volatilität an den Märkten, da viele Händler ihre Einkäufe vorzogen. Die jüngsten positiven Signale aus China sowie Berichte über eine tendenziell angespannte Versorgungslage (latentes Angebotsdefizit) wirkten ebenfalls preisstützend. Dennoch bleibt die Lage an- gespannt. Mehrere Faktoren dämpfen die Euphorie: Zum einen belastet die an- haltend hohe Inflation die Produktionskosten. Zum anderen führen geopolitische Spannungen und protektionistische Tendenzen im internationalen Handel dazu, dass viele Marktteilnehmer mit Investitionen zurückhaltend bleiben. In Europa sorgt die geplante Einführung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) ab 2026 weiterhin für Unsicherheit – insbesondere für die rund 80 Prozent der weltweit produzierten Kautschukmengen, die von Kleinbauern stammen. Die erhöhten Dokumentationsanforderungen könnten zu erheblichen Marktverwerfungen füh- ren. Trotz der globalen Unsicherheiten sprechen mehrere Faktoren für eine stabile Preisentwicklung in den kommenden Wochen. Einerseits dürften die Produktions- ausfälle aufgrund der Wintering-Phase in wichtigen Anbauregionen das Angebot weiter verknappen. Andererseits bleibt die Nachfrage aus der Automobil- und Reifenindustrie hoch, was als stabilisierender oder gar treibender Faktor wirken dürfte. Insgesamt bleibt der Ausblick für die Kautschukmärkte deshalb vorsich- tig optimistisch. Trotz der Herausforderungen dürfte die Nachfrage aufgrund des wachsenden Mobilitätsbedarfs und einer sich leicht erholenden globalen Wirt- schaft weiter zunehmen. Kautschukpreis USC/Kg* 300.00 200.00 100.00 0 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 27 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 Woche 10/2024 bis Woche 10/2025 Qualität TSR-20 Qualität TSR-CV • Kautschukpreis in US $-Cents an den wichtigsten Handelsplätzen TIMBERFARM Investment- und Marktreport: Der TIMBERFARM Investment- und Marktreport ist eine Dienstleistung, die TIMBERFARM ihren Kunden, Investoren und Interessenten schon seit Jahren anbietet. Er erscheint bis zu 6 × jährlich. In der Regel umfasst er die Rubriken „Unternehmens- und Geschäftsentwicklung“ (TIMBERFARM-Real-Estate, TIMBERFARM-Rohstoffe, TIMBERFARM-Assets) sowie „Industrie- und Wirtschaftsumfeld“ (Immobilien- und Bauindustrie, Kautschukindustrie, Holzindustrie, Standort-News und Marktberichte). In einem zusätzlichen InfoBlog werden nach Bedarf spezielle Sach-, Fach- und Marktthemen erörtert. Inhalts- und Bildquellen für diese Ausgabe: Aachener Zeitung, Aachen; agrarheute.com – Deutscher Landwirtschaftsverlag, München; AP – Associated Press, Herne und New York, USA; Blick.ch – Ringier Medien, Zofingen, Schweiz; Connectionivoirienne – Oziris, Abidjan, Côte d’Ivoire; ContiTech, Hannover; European Rubber Journal – ERJ, London, Großbritannien; Future Market Insights, Newark, Delaware, USA; General-Anzeiger, Bonn; Handelsblatt, Düsseldorf; haufegroup.com – Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Freiburg; holzbauwelt.de – Sigurd Maier, Stuttgart; IWF/IMF – International Monetary Fund, Washington, USA; ifo – Leibniz-Institut für Wirtschaftsfor- schung an der Universität München e. V., München; IRSG – International Rubber Study Group, Singapur; newsroompanama.com, Panama City, Panama; project-syndicate.org, New York, USA; Statista, Hamburg; wdk – Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e. V., Frankfurt a. M.; Weber & Schaer, Hamburg; welt.de – Axel Springer SE, Berlin; ZIA – Zentraler Immobilien Ausschuss e.V., Berlin 25