TF_IMR_Q1_2

TF_IMR_Q1_2_2024

TIMBERFARM – AUF EINEN BLICK TIMBERFARM ist eine international tätige Rohstoff- und Investment-Manage- ment-Gruppe. Neben dem Handel mit Kautschuk und nachwachsenden Agrar- rohstoffen zählt das Immobilienmanagement zu den unternehmerischen Schwerpunkten. Die Firmengruppe ist von der Düsseldorfer Unternehmerfa- milie Breidenstein gegründet worden und seit den Neunzehnhundertsiebzi- gerjahren in diesen Wirtschaftssektoren tätig. Das Unternehmen arbeitet von Deutschland aus in der ganzen Welt und betreibt Standorte in Lateinamerika und Westafrika. Um Synergien zu nutzen und die wirtschaftliche Entwicklung und Rentabilität zu optimieren, ist TIMBERFARM in verschiedenen Geschäftsbe- reichen organisiert, die eng und aufeinander abgestimmt zusammenarbeiten. Das Unternehmen setzt seit 2010 Investmentprojekte um, die mit ihrer Unterneh- mensausrichtung und Expertise einhergehen. Die eingesetzten Mittel stammen aus Eigenkapital, reinvestierten Gewinnen, Direktinvestments sowie behördlich gebilligten und öffentlich platzierten Kapitalmarktprodukten wie Wertpapiere, Vermögensanlagen und Bonds. Sämtliche Projekte und alle unternehmerischen Tätigkeiten werden von TIMBERFARM operativ selbst ausgeführt und verantwortet. Im Rahmen ihrer mittelfristigen strategischen Zielsetzung für die Unterneh- mensphase 2022 bis 2026 treibt TIMBERFARM ihre Kerngeschäfte weiter voran. Im Zentrum steht zum einen die Expansion eines nachhaltigen Rohstoffhandels, der die Produktion, die Verarbeitung sowie den internationalen Handel mit ausgesuchten nachwachsenden Agrarrohstoffen, allen voran Kautschuk, beinhaltet. Zum anderen liegt der Fokus auf dem Ausbau des bisherigen Agar- und Industrieland-Manage- ments zu einem umfassenden Real-Estate-Unternehmensbereich, in dem erworbe- ne Ländereien, Liegenschaften sowie Gewerbe-, Industrie- und Wohnimmobilien erschlossen, entwickelt, gehandelt, verkauft, bewirtschaftet und verwaltet werden. Um ihre Stellung in der Rohstoff- und Kautschukindustrie sowie im Real-Estate-Sektor weiter zu stärken sowie den Weg für die Kapitalisie- rung weiterer Expansionsschritte am deutschen und europäischen Kapitalmarkt zu ebnen und zum gegebenen Zeitpunkt eine Börsennotierung anzustreben, baut TIMBERFARM ihre Kompetenzen und Werte sukzessive aus. TIMBERFARM-ROHSTOFFE Produktion, Verarbeitung und Handel von und mit Agrarrohstoffen, insbesondere von Kautschuk. Nachhaltiger Anbau, professionelle Bewirtschaftung und Ernte, zielführende Verarbeitung zu industriellen Vorleistungsgütern und Standardprodukten, Handel mit eigen- und fremdproduzierten Agrarrohstoffen. TIMBERFARM-REAL-ESTATE Erwerb, Erschließung, Entwicklung, Verpach- tung, Handel, Verkauf, Bewirtschaftung und Ver- waltung von Ländereien, Liegenschaften sowie Industrie-, Gewerbe- und Wohnimmobilien. 02 TIMBERFARM-ASSETS Entwicklung, Platzierung und Verwaltung von unternehmens- und kompetenzspezifischen Finanz- und Kapitalmarktinstrumenten für institutionelle Investoren und private Anleger.

Auf solidem Grund am Boden gebaut Das ist eine Maxime, die für uns und viele erfolgreiche Un- ternehmen und Investoren bedeutet, dass Geschäftstätig- keiten ausgebaut und Investitionen getätigt werden, wenn Fakten darauf hindeuten, dass die wirtschaftliche Entwick- lung nach einem Abschwung den Boden erreicht hat und es sinnvoll ist, sich auf festem Grund zu engagieren, um vom nächsten Aufschwung und Boom zu profitieren. Kein Sprung ins Ungewisse, sondern ein überlegter Schritt, gestützt auf fundierte Analysen – es ist ein Vorgehen, das auch auf der Erkenntnis beruht, dass die besten Gelegenhei- ten oft in Zeiten der Unsicherheit entstehen, wenn die Fähig- keit, vorausschauend zu handeln, den Unterschied zwischen Fortschritt und Stillstand bedeutet: notabene eine Strategie, die in der Wirtschaftsgeschichte immer wieder erfolgreiche Unternehmen und visionäre Investoren geprägt hat. voraussetzt, dass eine entsprechend spezifische fachliche Kompetenz und Erfahrung im Unternehmen aufgebaut worden und vorhanden ist. Unter diesen Voraussetzungen ist es unternehmerisch sinnvoll, ein Engagement auszu- bauen, sobald Anzeichen vorhanden sind, dass ein Kon- junkturtief ausklingt und sich ein Aufschwung anbahnt. Auf solidem Grund am Boden gebaut steht für TIMBERFARM somit nicht nur für eine Investitionsstrategie, sondern auch für unsere Überzeugung, dass ein nachhalti- ger Erfolg aus der Kombination von Weitsicht, Fachkompe- tenz und Mut zum Handeln entsteht. Gerne berichten wir nachfolgend, wie dieser Gedanke im TIMBERFARM-Geschäftsalltag gelebt und umgesetzt wird. Wir wünschen Ihnen eine aufschlussreiche Lektüre. Die Methode beinhaltet darüber hinaus den unternehmeri- schen Grundsatz, dass der Ausbau von Geschäftstätigkeiten PS: Kursive Begriffe werden im Glossar am Ende jeder Ausgabe näher erläutert. 03

TIMBERFARM – ROHSTOFFE Das Profitcenter TIMBERFARM-Trading ist für das Rohstoffgeschäft des Unter- nehmens verantwortlich und auf nachwachsende Agrarrohstoffe, insbesondere Kautschuk, spezialisiert. Die Produktion, die Verarbeitung und der Handel von nachwachsenden Roh- stoffen zählen zu den wichtigsten Bestandteilen der Wertschöpfungsketten der Agrar- und Kautschukindustrie. Ihre Endprodukte werden in nahezu allen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen eingesetzt. Die Wertschöpfungsketten bestehen aus verschiedenen Stufen, auf denen durch Verarbeitung und Optimierung Mehrwerte entstehen, welche die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen der einzelnen Stufen bilden. Indus trie zu Endprodukten verarbeitet werden. Handelsorganisationen spielen dabei eine wichtige Rolle, um den Transport der Güter und Produkte von einer Stufe zur nächsten und schlussendlich zum Konsumenten sicherzustellen. Eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft ist dabei ein angestrebtes Ziel. TIMBERFARM-Trading ist – insbesondere im Kautschuksektor – auf allen Stu- fen des Upstream-Sektors tätig. Das Profitcenter betreibt Kautschukplantagen in Lateinamerika (Panama) und Westafrika (Côte d‘Ivoire), verarbeitet den produzierten Kautschuk in eigenen Fabriken zu industriellen Vorleistungsgü- tern und ist dafür zuständig, dass die Kautschukvolumen, welche auf den von TIMBERFARM betriebenen Kautschukplantagen geerntet werden, entweder als Rohkautschuk oder als verarbeitete Kautschuk-Standardprodukte gehandelt und verkauft werden. In der Agrar- und Kautschukindustrie wird zwischen Upstream- und Down- stream-Stufen unterschieden. Im Upstream-Bereich werden die Rohstoffe erzeugt und sogenannte Vorleistungsgüter hergestellt, die in der Downstream- Darüber hinaus, und dies zwischenzeitlich in einem ungleich höheren Aus- maß, handelt TIMBERFARM-Trading mit Kautschuk von anderen Produktions- betrieben. Die Beschaffung (sourcing) geschieht hauptsächlich in der Elfen- beinküste, ferner aber auch in anderen Ländern Afrikas und Lateinamerikas. Verkauft werden die Volumen, unverarbeitet wie auch verarbeitet, derzeit vorwiegend nach Asien. Obwohl der größte Teil der weltweiten Kautschukpro- duktion in Asien stattfindet (Thailand, Malaysia, Indonesien, Vietnam, Indien usw.), reichen diese Volumen bei Weitem nicht mehr aus, um den Bedarf der überdurchschnittlich wachsenden asiatischen und insbesondere der chinesi- schen Wirtschafts- und Industrieregion zu decken. Auf der Basis der Prämissen, dass sowohl auf der Produktions- und Beschaf- fungsseite als auch auf der Absatzseite auf zuverlässige und etablierte Quellen und Partner zugegriffen werden kann, konnte TIMBERFARM-Trading in den letzten Jahren die Produktpalette weiterentwickeln und neben Kautschuk und Holz auf die Rohstoffe Stärke und Cashew ausdehnen. Die Kautschukindustrie generiert weltweit einen Umsatz von mehr als 200 Milliarden US-Dollar. Sowohl natürlicher als auch synthetischer Kautschuk bilden den Grundbau- stein für sämtliche Kautschukprodukte. Abhängig vom Endprodukt kommen zusätzliche Rohstoffe und Bestandteile hinzu. Der Bereich der Kautschukwertschöpfungskette, in dem TIMBERFARM tätig ist, macht zwischen 10 und 15 Prozent dieses globalen Umsatzes aus. Noch größer als die Kautschukindustrie ist global gesehen die Holzindustrie, in der jährlich über 300 Milliarden US-Dollar umgesetzt werden. Nachdem bei Kautschukbäumen die maximale Kautschukproduktion nach etwa 15 Jahren erreicht ist, erfüllen sie in der globalen Holzindustrie einen weiteren Verwendungszweck. Wert- schöpfungs- stufen führen zu einer nachhaltigen Kreislaufwirt- schaft. 05

PRODUKTION Plantagen in der Ernte- und Erlösphase Seit der ersten Februarwoche pausiert der Erntebetrieb auf den TIMBERFARM-Kautschukplantagen in Panama. Diese Maßnah- me, die in der Branche auch Wintering genannt wird, dient dem Schutz der Baumbestände während der heißesten Mona- te der Trockenzeit: Februar und März. Die Erntetätigkeiten wer- den mit Beginn der ersten Aprilwoche wieder aufgenommen. Im dann beginnenden Erntejahr 2024 wird erstmalig auch der Kautschukjahrgang 2018 (PANARUBBER 18) berücksichtigt, womit nun insgesamt sieben Jahrgänge (2012 bis 2018) in Ernte stehen. Im westafrikanischen Côte d’Ivoire, wo die Trockenzeit von De- zember bis März ähnlich wie in Panama verläuft, ruht derzeit der Erntebetrieb ebenfalls wegen des Winterings. TIMBERFARM betreibt und bewirtschaftet dort im Rahmen von Großprojekten weitere Kautschukanbauflächen. Bezüglich der Erlöse verweisen wir auf den jüngsten Erntebe- richt, in dem eine erfreuliche Preisentwicklung zum Ende des Erntejahres 2023 festgestellt werden konnte. Mit einem durch- schnittlichen Kautschukpreis von 154,20 US-Cents je Kilogramm lagen die Preise im Januar rund 5,5 Prozent höher als im Dezem- ber. Damit verbessert sich die Gesamtbilanz eines bezüglich der Kautschukpreise eher durchwachsenen Erntejahres zwar nicht markant, bestätigt aber die Erwartungen für eine stabile und tendenziell steigende Entwicklung im Erntejahr 2024, das in der ersten Aprilwoche beginnen wird. Trotz eines begründeten Optimismus bezüglich der Preisent- wicklung in den kommenden Monaten ist es wichtig zu betonen, dass Kautschukpreise unter 200 US-Cents je Kilogramm – wie zuletzt Mitte 2022 beobachtet – hinsichtlich der Wirtschaftlich- keit und Rentabilität als grenzwertig gelten und den diesbezüg- lichen Erwartungen kaum gerecht werden können. Vor diesem Hintergrund ist TIMBERFARM bestrebt, Anlegern und Kunden attraktive und profitable Alternativen aufzuzeigen. 06 Wintering: Im Februar und März ruht der Erntebetrieb.

PRODUKTION Plantagen in der Wachstumsphase Die Hege und Pflege der Plantagen, deren Kautschukbaumbestän- de noch nicht ausreichend groß und robust für die regelmäßige Latexgewinnung sind, gestaltet sich problemlos. Alle Plantagen in der sogenannten Wachstumsphase befinden sich in einem guten bis sehr guten Zustand. Die jüngsten Messungen haben ergeben, dass das Baumwachstum überall das geplante und erwartete Niveau erreicht oder sogar überschritten hat. Diese positive Ent- wicklung ist besonders bemerkenswert, da die Agrarwirtschaft in Panama eine durch die El-Niño-Wetteranomalie geprägte, sehr unterdurchschnittliche Regenzeit erlebt hat. Es gab Befürch- tungen, dass die deutlich geringeren Niederschlagsmengen das Baumwachstum negativ beeinflussen könnten. Glücklicherweise können wir in dieser Hinsicht Entwarnung geben. Neben den routinemäßigen Bewirtschaftungsmaßnahmen liegt ein besonderer Fokus auf der Vorbereitung des Kautschukjahr- gangs 2018 für die bevorstehende Ernte- und Erlösphase. Wie bereits in der letzten Ausgabe erwähnt, besteht die Hauptauf- gabe darin, die Stämme der neu in die Erntephase eintretenden Kautschukbäume für den ersten Schnitt korrekt vorzubereiten. 07 Junge Kautschukplantage (PR 18) vor dem Eintritt in die Ernte- und Erlösphase

PRODUKTION Honig von Kautschukbäumen Es kommt selten vor, dass wir unsere Unternehmensberichte mit Beiträgen von Dritten ergänzen. In dieser Ausgabe machen wir das auf Anfrage von Dr. Martin Kunz, dem geschäftsführenden Gesellschafter der Firma „Diversity Honeys“ und ehemaligen Geschäftsführer von „Fair Rubber“. Das Unternehmen ist auf den Import von Honig aus Asien spezialisiert und hat kürzlich im Newsletter von „Fair Rubber“ (einer Organisation, die hier schon öfter erwähnt und vorgestellt worden ist und zu deren Mitglie- dern TIMBERFARM zählt) einen interessanten Beitrag publiziert. Gerne schließen wir deshalb die Berichterstattung „Produktion“ mit diesem informativen Bericht ab. Wussten Sie, dass Gummibäume einmal im Jahr „süße Stellen“ haben? Der echte Gummibaum (Hevea brasiliensis) ist natürlich vor al- lem für die Produktion von Latexmilch bekannt. Herstellen kann man daraus eine Vielzahl von Dingen, von Babysaugern bis zu Reifen für Flugzeuge. Am Ende der produktiven Phase eines Gummibaums, nach etwa 35 Jahren, wird der Baum gefällt und aus dem Holz werden Frühstücksbrettchen, aber auch Möbel und andere Gebrauchsgegenstände hergestellt. Aber solange der Baum steht, hat er, für ein paar kurze Wochen in jedem Frühjahr, buchstäblich „süße Stellen“: Um die Blätter, die im Herbst abgefallen sind, durch neues Laub zu ersetzen, liefert der Baum eine Art Nährsirup an die Wachstumsstellen. Es dauert eine Weile, bis der Nährstoffbedarf der wachsenden Blätter und die angelieferte Menge Nährlösung in Balance sind: Wie Eltern, die es (zu) gut meinen, liefert der Baum anfangs zu viel, und die überschüssige süße Flüssigkeit tritt am Blattansatz über soge- nannte Nektarien aus: Das sind die „süßen Stellen“. Insekten und Menschen haben schon lange gelernt, von dieser Quelle zu profitieren. Imker bringen ihre Bienenkisten für eine einmalige Ernte in die Gummiplantagen. Mithilfe der Enzyme in ihrem Honigmagen verwandeln die Bienen den Sirup zu Honig und lagern ihn in Waben für sich und ihr Bienenvolk ein; es sei denn, ein Imker kommt und entnimmt einen Teil der Ernte. 08 Für Honig-Liebhaber, die mehr wissen möchten: Die „Diversity Honeys GmbH“ ist Lizenznehmer des „Fair Rubber“ e. V. Die Firma wurde 2016 mit dem Ziel gegründet, seltene Honige aus Asien zu importieren: Auf dem asia- tischen Kontinent sind rund zwölf Honigbienen-Arten (Spezies: Apis) beheimatet; in Europa gibt es nur eine: Apis mellifera. Alle asiatischen Honigbienen sind (zusammen mit vielen anderen Insekten) unersetz- lich für die Bestäubung der (sub)tro- pischen Fauna – eine Umgebung, an die diese Bienen seit Jahrtausenden bestens angepasst sind. Europäische Importregularien sind dafür verantwortlich, dass es sechs Jahre gedauert hat, bis die ers- ten dieser speziellen Honige nach Deutschland importiert werden konnten. „Diversity Honeys“ hat die- se lange frustrierende Wartephase genutzt, um mit einer Serie von Gar- tenprodukten aus fair gehandeltem Naturkautschuk in den Markt zu ge- hen: „Plastic Free Gardening“ hat ins- besondere Saatgutschalen im Sorti- ment, aber auch Gartenhandschuhe, Gartenschuhe und Ernteeimer. Unter den Honigen, die „Diversity Honeys“ nunmehr aus Indien anbie- ten kann, ist eine Partie „Hevea-Ho- nig“. Gesammelt wurde dieser von der kleineren „Apis cerana“-Biene (früher „Indische Honigbiene“ ge- nannt), die pro Jahr deutlich weniger Honig sammeln kann als ihre euro- päische Schwester. Und wie gesagt: Den Gummi-Honig gibt es nur für ein paar Wochen im Jahr, er ist eine echte Rarität. Eine professionelle Honig-Som- melière charakterisierte den „He- vea-Honig“ wie folgt: „Pikant/süß, Aprikosenmarmelade, Mandarinen, angenehm warme und runde Ge- schmacksnoten mit einem leicht rauchigen Anklang.“ Die Bienen haben den Honig in der Gummi-Plantage „New Ambadi“ gesammelt, dem langjährigen Lie- ferpartner des „Fair Rubber e. V.“ (in Südindien).

VERARBEITUNG In den TIMBERFARM-Kautschukfabriken, GRAN PIEDRA in Pana- ma und SAN PEDRO in Côte d’Ivoire, läuft die Herstellung von Kauschukstandardprodukten (TSR und Crepe) trotz einiger Heraus- forderungen weiterhin gut und effizient. Allerdings steht GRAN PIE- DRA vor größeren Herausforderungen als SAN PEDRO. rückzuführen ist. Obwohl sich die Situation in den letzten Wochen etwas entspannt hat und die Anzahl der täglichen Durchfahrten leicht erhöht werden konnte, hat sich der Druck durch Umleitungen von Schiffsverkehr aufgrund von Piratenangriffen und Huthi-Rebel- len-Attacken vor dem Suezkanal erhöht. In Panama ist der verfügbare Rohkautschuk für die Verarbeitung aktuell deutlich eingeschränkter. Die jährliche Erntepause, eine Maßnahme zum Schutz der Baumbestände während der heißes- ten Monate der Trockenzeit, und die Abhängigkeit von ausschließ- lich selbst betriebenen Plantagen als Quelle für Rohkautschuk verstärken diese Einschränkung. Hinzu kommt, dass die jährliche Erntepause – oft Wintering genannt – auch in anderen lateinamerikanischen Anbaugebieten, aus denen GRAN PIEDRA Rohkautschuk importiert, stattfindet, sodass diese Importe zurzeit nur in vermindertem Umfang stattfinden können. Dank strategisch aufgebauter Rohkautschukreserven in Panama konnte TIMBERFARM bislang verhindern, dass die Kautschukfabrik GRAN PIEDRA ihre Abnehmer enttäuschen musste. Dank dieser Vor- räte ist es möglich, die Produktion aufrechtzuerhalten und die Kund- schaft auch in herausfordernden Zeiten zuverlässig zu beliefern. Die Situation in Côte d’Ivoire ist vergleichsweise stabil. Die Kaut- schukfabrik SAN PEDRO produziert derzeit im Zweischichtbetrieb Crepe-Kautschuk für den weiterverarbeitenden asiatischen Markt. Die Arbeitsabläufe haben sich eingespielt und die Fabrik nutzt ihre Kapazitäten voll aus. Die Situation wird weiter erschwert durch logistische Engpässe, die Panama in den letzten Monaten erlebt hat. Der Panamakanal, ein kritisches Nadelöhr für den globalen Frachtverkehr, leidet seit letztem Sommer unter Wassermangel aufgrund einer unterdurch- schnittlichen Regenzeit, die auf die El-Niño-Wetteranomalie zu- Wegen sich abzeichnender Lieferverzögerungen bei Komponenten für die Wasch- und Schredderbecken könnte sich die Betriebsaufnah- me der sich im Bau befindenden Kautschukfabrik YAMOUSSOUKRO verschieben – möglicherweise auf Ende des dritten oder Anfang des vierten Quartals. 09 Cup-Lump-Kautschuk nach der Ernte im Zwischenlager: unentbehrliches Rohmaterial für Kautschukfabriken

Standardkautschuk TSR 10: bereit zum Verladen und Verschiffen. ROHSTOFFHANDEL Seit dem Jahreswechsel zeichnen sich erfreuliche Entwicklungen im Roh- stoffhandel ab. Unsere Kernsegmente – Kautschuk, Stärke und Cashew – verzeichnen eine Aufwärtstendenz in ihren Umsatzentwicklungen. Diese positive Dynamik ist teilweise einer spürbaren Entspannung im globalen Handelsumfeld zu verdanken, die eine zuversichtliche und perspektivische Haltung beim Einkauf von Rohstoffprodukten fördert. Die jüngsten Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) un- termauern diesen Optimismus. Mit einer erwarteten Wachstumsrate von + 5,2 Prozent für Asien, angeführt von China – dem weltweit größten Kautschukverbraucher – und einem globalen Wachstum von + 3,2 Prozent richtet sich der Blick der Unternehmensführungen und Rohstoffeinkäufer zunehmend auf die Zukunft. Die Aussichten ermutigen zu einem voraus- schauenden Handeln in Erwartung einer weltwirtschaftlichen Erholung. Verglichen mit dem Vorjahr, das von geopolitischen Spannungen und dar- aus resultierenden Unsicherheiten geprägt gewesen ist, könnte das aktu- elle Handelsklima einen Wendepunkt darstellen. die volle Aufmerksamkeit und Flexibilität im Umgang mit den Rohstoff- märkten. Ermutigend ist, dass nicht nur die Umsätze, sondern auch die Nettomargen zeigen, dass der TIMBERFARM-Rohstoffsektor in der Lage ist, die aktuellen Herausforderungen zu meistern und gleichzeitig eine solide Basis für zu- künftiges Wachstum zu schaffen. Trotz der generellen Verbesserung der Handelsbedingungen bleiben Her ausforderungen bestehen. Die globale Geopolitik erfordert weiterhin Mit einem wachsamen Blick auf die weltwirtschaftlichen Aussichten und gu- tem Risikomanagement darf zuversichtlich in die Zukunft geblickt werden. 10

TIMBERFARM – REAL ESTATE Real Estate, in seiner weitreichendsten Bedeutung, umfasst die gesamte Welt der Immobilien. Dies be- inhaltet den Erwerb von Ländereien, Liegenschaf- ten, Industrie-, Gewerbe- und Wohn immobilien sowie eine Vielzahl unternehmerischer Aktivitäten wie Erschließung, Entwicklung, Verpachtung, Ver- kauf, Bewirtschaftung und Verwaltung. Das Real-Estate-Management gilt nicht ohne Grund als eine der attraktivsten Wirtschaftsbran- chen. Diese Attraktivität beruht nicht nur auf wirtschaftlichen Aspekten, sondern auch auf der Tatsache, dass dieser Sektor einen maßgeblichen Einfluss auf die Gestaltung der Arbeits- und Le- bensumgebungen in unserer Gesellschaft ausübt. Die TIMBERFARM-Entwicklung ist maßgeblich durch Real-Estate-Transaktionen geprägt wor- den. Zahlreiche Ländereien und Liegenschaf- ten wurden erworben, um darauf Plantagen, Fabriken, Lagerhallen oder auch Gewerbe- und Wohngebäude zu errichten. Im Jahr 2020 wurde der Unternehmensbereich TIMBERFARM-Real-Estate geschaffen, um die bisherigen Liegenschaftstransaktionen gebün- delt zusammenzuführen und in einem eigen- ständigen Sektor dynamisch – und mit Eigen- mitteln – als Profitcenter weiterzuentwickeln. Die Strategie umfasst den Ausbau der Agrar- und Industrielanderschließung sowie den Erwerb und die Entwicklung von Real-Estate-Projekten in Europa, insbesondere in Deutschland. Investitionen in Real-Estate-Projekte sind gut investiertes Kapital, welches nicht nur gute und stabile Renditen erzielt, sondern gleich- zeitig von langfristigen Wertsteigerungen pro- fitiert. Die Rentabilität, die Stabilität und das Wachstumspotenzial von Real-Estate-Werten sind Gründe, warum einige der erfolgreichsten Unternehmen weltweit auch zu den größten Real-Estate-Besitzern zählen. REAL ESTATE LÄNDEREIEN INDUSTRIEIMMOBILIEN GEWERBEIMMOBILIEN WOHNIMMOBILIEN 11

INTERNATIONAL Die TIMBERFARM-Landreserven im Gebiet von Rio de Jesús (Kautschukplantagen La Madrugada, Tomasito, Las Rosa- nitas) dienen derzeit der betriebseigenen Viehwirtschaft. 12 Die internationale Ausrichtung von TIMBERFARM-Re- al-Estate unterscheidet sich von den Immobilien- aktivitäten in Deutschland, die sich primär auf das Geschäft mit Wohn- und Gewerbeimmobilien kon- zentrieren. Im internationalen Fokus stehen Real-Estate-Trans- aktionen, die entweder durch eine außergewöhnlich attraktive Rentabilität überzeugen oder die unterneh- mensstrategisch Sinn ergeben. Derzeit aktuell: Das im Jahr 2020 initiierte chinesisch-panamai- sche Projekt einer Eisenbahnverbindung zwischen Panama City und Costa Rica, das teilweise in der Nähe von Santiago direkt an TIMBERFARM-Plan- tagen vorbeiführt, macht nur langsam Fortschrit- te. Dennoch verzeichnen die Bodenpreise in der Umgebung der TIMBERFARM-Kautschukplanta- gen nahe Rio de Jesús einen markanten Anstieg. Die meisten dieser Plantagen befinden sich noch für einige Jahre in der Ernte- und Erlösphase, was den Handlungsspielraum einschränkt. Um einerseits die Weichen für langfristige Entwick- lungen frühzeitig zu stellen und andererseits die Möglichkeiten für die Entwicklung von Industrie- und Gewerbeanlagen auf den nicht bepflanzten Landreserven zu prüfen, hat TIMBERFARM eine Kooperationsvereinbarung mit der „Panama Re- altor“-Gruppe geschlossen. In der Nähe der Kautschukfabrik GRAN PIEDRA in Panama besitzt TIMBERFARM ein ungenutztes Areal, das 2018 im Rahmen des Bauprojekts GRAN PIEDRA erworben worden ist. Die Liegenschaft hat seither enorm an Wert gewonnen und könnte für einen hohen Gewinn veräußert werden. Gleich- zeitig wird diskutiert, ob das Areal in ein Joint Venture mit einer renommierten lokalen Holz- verarbeitungsfabrik eingebracht werden soll, um dort gemeinsam eine Holzverarbeitungsanlage zu errichten und zu betreiben. Hier ist zwischenzeitlich eine Entscheidung gefallen. Aufgrund der preistreibenden hohen Nachfrage wird TIMBERFARM das erwähnte Areal verkaufen. Verkaufsverhandlungen haben bereits begonnen. Diese sollten im zweiten Quartal 2024 abgeschlossen werden können. In der Provinz Darién, Panama, besitzt das Unter- nehmen Land, welches für den Kautschukanbau weniger geeignet ist, aber optimal zur Expansi- onsstrategie eines Großgrundbesitzers passen würde, der auf Vieh und Reis spezialisiert ist und in diese Region expandieren möchte. Im Idealfall soll hier ein Landtausch abgeschlossen werden, bei dem TIMBERFARM ihr Darién-Land gegen Land in der Provinz Veraguas tauscht, in der sie bereits ein Dutzend Kautschukplantagen betreibt. Die Verhandlungen laufen noch. Ein weiteres Vorhaben konkretisiert sich in Côte d’Ivoire. TIMBERFARM steht bereit, eine zehnjäh- rige Kautschukplantage von einem älteren Besit- zer, der keine Nachkommen hat, zu übernehmen. Die Plantage leistet einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der Kautschukfabrik SAN PEDRO mit Rohkautschuk. Das Projekt wurde Mitte Februar abgeschlossen. TIMBERFARM übernimmt die Kautschukplantage.

DEUTSCHLAND Die Leistung des TIMBERFARM-Immobilienmanage- ments in Deutschland während des ersten Quartals lässt sich als durchweg positiv bewerten. Die Zielvorgaben des kurz- bis mittelfristigen Geschäftsplans, der neben einem Portfoliowert zwischen 90 und 100 Millionen Euro auch 1.500 bis 2.000 vermietete Einheiten und ei- nen jährlichen Ertrag von zehn Millionen Euro umfasst, werden mit einer aktuellen Rendite von etwa neun Pro- zent nahezu punktgenau erreicht. diesen Erfolgskurs Um fortzusetzen, macht TIMBERFARM bei den Kaufpreisen keine Kompromisse. Eine Investition muss sich auszahlen; andernfalls wird sie nicht getätigt. Auch wenn besonders reizvolle Immobili- en, vor allem in bevorzugten Lagen, zuletzt seltener auf dem Markt zu finden gewesen sind, sind sie dennoch vorhanden. Viele dieser Objekte stehen zum Kauf, da die Eigentümer den gestiegenen Finanzierungs- und Unter- haltskosten nicht mehr gewachsen sind. Ein beträchtlicher Teil dieser vorteilhaften Angebote be- trifft Gewerbeimmobilien. Bei diesen ist jedoch Vorsicht geboten, da die finanziellen Schwierigkeiten bei einigen dieser Immobilien zusätzlich durch Einnahmeausfälle verschärft worden sind. Diese entstanden häufig, weil Gewerbetreibende aufgrund ökonomischer Probleme ihre Geschäftstätigkeit einstellen mussten. TIMBERFARM legt sein Augenmerk bewusst auf Wohn- immobilien in sogenannten C-Lagen, in denen sowohl die Vermietbarkeit als auch das Mietniveau besonders verlockend sind. Diese umfassen Städte und Gemeinden von regionaler Bedeutung, die, obgleich sie auf natio- naler Ebene eine begrenzte Rolle spielen, unentbehr- TIMBERFARMs Objektfokus: Wohnen in bevorzugter Lage mit optimaler Verkehrsanbindung, nah an Wirtschafts- und Gesellschaftszentren sowie Natur- und Erholungsgebieten. lich für das regionale Gefüge sind. Sie entwickeln sich zu zentralen Anlaufpunkten mit einem umfassenden Angebot an Dienstleistungen, Einzelhandel und kultu- rellen Aktivitäten. Die strategische Entscheidung von TIMBERFARM für diese Gebiete basiert auf der ausgezeichneten Erreichbarkeit und den qualitativ hochwertigen Verkehrsanbindungen, die eine schnelle Verbindung zu größeren Wirtschafts- zentren ermöglichen. Ein weitreichendes Netz aus Auto- bahnen, Bundesstraßen sowie regionalen und überregio- nalen Zugverbindungen steigert die Anziehungskraft für Mieter erheblich und verbessert dadurch die Aussichten auf langfristige Vermietungen. Darüber hinaus bieten C-Lagen oft ein lebenswertes Umfeld, das insbesondere für Familien und Personen, die eine harmonische Work-Life-Balance anstreben, at- traktiv ist. Die Nähe zur Natur und diverse Freizeitmög- lichkeiten, gepaart mit moderaten Immobilienpreisen und einer soliden Infrastruktur, machen diese Standorte zu begehrten Wohngegenden. Diese Mischung unter- stützt nicht nur eine ausgezeichnete Lebensqualität, sondern sorgt auch für eine konstante Nachfrage nach Wohnraum, was wiederum Vermietbarkeit und Miet- einnahmen positiv beeinflusst. Somit stellen diese C-Lagen für TIMBERFARM eine ideale Investitionsmöglichkeit dar, die sich nicht nur durch eine dynamische Vermietungssituation auszeichnet, sondern auch durch lukrative Mieteinnahmen. Dieser strategische Ansatz bekräftigt das Engagement des Unternehmens, in Standorte mit einem hohen Potenzial für Wertsteigerung und dauerhafte Ertragskraft zu investieren. 13

TIMBERFARM – ASSETS Der Unternehmensbereich TIMBERFARM-ASSETS ist für das Investment- und Projektmanagement des Unternehmens verantwortlich. Diese Unterneh- menszentrale, die ihren Sitz in Düsseldorf hat, fungiert als Dreh- und Angel- punkt aller Aktivitäten der TIMBERFARM-Unternehmensgruppe. Neben der Verwaltung der Anlageobjekte aller TIMBERFARM-Geschäftsbereiche obliegt dieser zentralen Instanz die Entwicklung, Platzierung und Verwaltung ver- schiedener Kapital- und Finanzmarktprodukte. Dazu gehören Wertpapiere, An- leihen, Vermögensanlagen und Direktinvestitionen, die sich an institutionelle und private Investoren im europäischen Raum richten. Gleichzeitig bündelt die Gruppe hier ihre Werte und Kompetenzen, um damit den Weg für die Kapita- lisierung weiterer Ausbau- und Entwicklungsschritte auf dem deutschen und europäischen Kapitalmarkt zu ebnen und zu gegebener Zeit eine Börsennotie- rung anzustreben. • PANARUBBER-Kautschukplantagen • Kautschukfabrik GRAN PIEDRA WERT- PAPIERE VERMÖGENS- ANLAGEN SACHWERT- ANLAGEN • GloReg • TFA • TIMBERFARM-Kautschukplantagen und Kautschukbaumbestände • TF-Programm -> organisches Wachstum 14

AKTUELL IN ZEICHNUNG TF GloReg 23 GLOREG ist die TIMBERFARM-Handelsabteilung, welche sich in den letzten Jahren im Spannungsfeld der Rohstoffproduktion in Afrika und Lateinameri- ka einerseits sowie den Absatz- und Verbrauchermärkten in Europa, den USA und der stark wachsenden chinesisch-asiatischen Wirtschaftsregion anderer- seits mit einem starken und profitablen Wachstum profiliert hat. Der weltweite Kautschuk- und Rohstoffhandel ist ein finanziell attraktives Geschäft und neben der Produktion und Verarbeitung von Kautschuk und an- deren nachwachsenden Rohstoffen eine der wichtigsten und erfolgreichsten TIMBERFARM-Geschäftssparten. Die GLOREG-Schalt- und Handelszentrale befindet am TIMBERFARM-Hauptsitz in Düsseldorf. Überdies ist GLOREG mit einer Tochtergesellschaft und eigenen Mitarbeitern vor Ort in Westafrika (Abidjan, Elfenbeinküste) sowie mit einem Hub für den amerikanischen Markt in Panama präsent. sich GLOREG koordiniert nicht nur den weltweiten Kautschuk- und Rohstoff- handel der TIMBERFARM-Gruppe sowie die Auslastung der eigenen Kaut- schukfabriken, ihr obliegt auch die Vermarktung und das Listing aller Handelsprodukte, insbesondere auch des selbst produzierten Kautschuks in den Qualitäten TSR-10 und TSR-20, bei internationalen Händlern und weiterverarbeitenden Industrieunternehmen. Die erfolgreiche Teilnahme an diesem kapitalintensiven Markt erfordert eine ausgewiesene Expertise im internationalen Rohstoffhandel, welche sich TIMBERFARM mit GLOREG in den letzten Jahren hat aufbauen und sichern können. AKTUELL IN ZEICHNUNG Die TF GloReg Bonds bilden das Kapitalisierungsinstrument der Handels- abteilung GLOREG und unterstützen das globale und regionale Beschaffen und Handeln von und mit Kautschuk sowie anderen nachhaltig produzierten Rohstoffen. Anleger partizipieren dabei aus der sicheren (Anleihen-)Distanz am über- aus profitablen TIMBERFARM-Handelsgeschäft GLOREG. Kapitalmarktrechtlich sind TF-GloReg-Bonds Wertpapiere in Form von festverzinslichen Anleihen. Sie sind behördlich gebilligt und entsprechen den Maßgaben des deutschen Wertpapierprospektgesetzes (WpPG) sowie den entsprechenden EU-Verordnungen. Sie stehen insbesondere für gute Bonität und gutes Rating, überdurchschnittlich attraktive feste Verzinsung und flexible Laufzeiten. Verzinsung 4,75 % p. a. fest Laufzeit Stückelung Nennbetrag WKN/ISIN minimal 2 � Jahre maximal 5 � Jahre 2.500 5.000 Euro A3MQW8/DE000A3MQW84 TIMBERFARM-GLOREG handelt weltweit mit Kautschuk und anderen nachhaltig produzierten Rohstoffen. 15

KARTE DEUTSCHLAND PANAMA ELFENBEINKÜSTE TIMBERFARM- Kautschukfabrik YAMOUSSOUKRO N‘ZIANOUA TIMBERFARM- Kautschukplantagen ABIDJAN TIMBERFARM-Geschäftssitz und -Verwaltung TIMBERFARM- Kautschukfabrik SAN PEDRO TIMBERFARM- Kautschukfabrik GRAN PIEDRA PANAMA OST - METETI TIMBERFARM- Kautschukplantagen PANARUBBER 17, 18, 19, 20, 21 TIMBERFARM Baumschule II PANAMA WEST - LA MESA TIMBERFARM-Kautschukplantagen Las Animas • El Alto • Palomares • Cerro Redondo Las Bonitas • Don Elmo • Las Preciosas Don Patricio • La Calma • La Productora PANAMA-CITY TIMBERFARM-Geschäftsitz und -Verwaltung PANAMA WEST - RIO DE JESÚS TIMBERFARM-Kautschukplantagen Don Miguel • La Madrugada • Juan Pedro • Tomasito • Papanico Las Rosanitas • Don Antonio • La Florecita • El Cabo TIMBERFARM Baumschule I E T S Ü K N I E B N E F L E A M A N A P

TIMBERFARM/PANARUBBER-KAUTSCHUKPLANTAGEN – AKTUELLER ENTWICKLUNGSSTAND JAHRGANG KAUTSCHUKPLANTAGEN LAGE, PROVINZ, GEBIET AKTUELLER ARBEITSFOKUS 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 LAS ANIMAS; EL ALTO PANAMA-WEST PROVINZ VERAGUAS ERNTEZEIT (JEWEILS APRIL BIS JANUAR) BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT PALOMARES; CERRO REDONDO; LAS BONITAS; DON MIGUEL; LA MADRUGADA PANAMA-WEST PROVINZ VERAGUAS ERNTEZEIT (JEWEILS APRIL BIS JANUAR) BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT JUAN PEDRO; LAS PRECIOSAS; TOMASITO; LAS ROSANITAS; DON ANTONIO; PAPANICO; VIVERO I PANAMA-WEST PROVINZ VERAGUAS ERNTEZEIT (JEWEILS APRIL BIS JANUAR) BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT DON ELMO; LA FLORECITA; DON PATRICIO; LA CALMA; IC-PR17-1; IC-PR17-2 PANAMA-WEST PROVINZ VERAGUAS ELFENBEINKÜSTE ERNTEZEIT (JEWEILS APRIL BIS JANUAR) BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT LA PRODUCTORA; EL CABO PANARUBBER 17; PANARUBBER WS 17; BAUMSCHULE II KAUTSCHUKFABRIK GRAN PIEDRA PANARUBBER 18; PANARUBBER WS 18 PANARUBBER 19; PANARUBBER WS 19 PANARUBBER 20 PANARUBBER 21 PANARUBBER-GR0ßPROJEKTE PANARUBBER-GROßPROJEKTE KAUTSCHUKFABRIK SAN PEDRO PANAMA-WEST PANAMA-OST PROVINZ DARIÉN PROVINZ PANAMA PANAMA-OST PROVINZ DARIÉN PANAMA-OST PROVINZ DARIÉN PANAMA-OST PROVINZ DARIÉN PANAMA-OST PROVINZ DARIÉN PANAMA UND CÔTE D‘IVOIRE ERNTEZEIT (JEWEILS APRIL BIS JANUAR) PROVINZ VERAGUAS BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT ERNTEZEIT (JEWEILS APRIL BIS JANUAR) BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT ERNTEZEIT (JEWEILS APRIL BIS JANUAR) BEWIRTSCHAFTUNG UND UNTERHALT BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT BEWIRTSCHAFTUNG & UNTERHALT ERNTE, BEWIRTSCHAFTUNG, UNTERHALT PANAMA / CÔTE D’IVOIRE CÔTE D’IVOIRE ERNTE, BEWIRTSCHAFTUNG, UNTERHALT KAUTSCHUK- UND ROHSTOFFPROJEKTE FABRIKPROJEKT YAMOUSSOUKRO PANAMA / CÔTE D’IVOIRE CÔTE D’IVOIRE IN UMSETZUNG 18 IM BAU (BETRIEBSAUFNAHME 4. Q. 2024)

Die Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung wird jeweils von einer Reihe von Ereignissen und Trends getrieben und geprägt. Im laufen- den Jahr dürfte das Folgende dabei eine Rolle spielen: 2024 ist ein globales Superwahljahr mit über 50 nationalen Wah- len. Weltweit wird mehr als die Hälfte der Bevölkerung an die Urnen gerufen. Zu den wichtigsten Wahlen gehören dabei die Europawahl im Juni, die US-Präsidentschaftswahl im November und die Parla- mentswahlen in Indien. Die damit einhergehende Fokussierung auf politische Kampagnen lässt vermuten, dass wirtschaftliche Reformen in den Hintergrund rücken könnten, was eher zu einem Stillstand als zu einem dynamischen Aufschwung führen kann. Gleichzeitig dürfte die Geopolitik ein maßgeblicher Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung bleiben. Die anhaltenden Spannun- gen rund um Taiwan, die fortwährenden Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten bergen das Risiko einer Eskalation und stel- len somit eine erhebliche Herausforderung dar. Diese geopoliti- schen Unsicherheiten erfordern eine verstärkte Aufmerksamkeit in Bezug auf die Resilienz von Lieferketten, die Sicherung von Absatzmärkten und die strategische Planung von Investitionen. Ein weiterer signifikanter Trend ist der zunehmende Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen. Erste Untersuchun- gen zeigen, dass KI einen wesentlichen Einfluss auf die Produk- tivität und das Wirtschaftswachstum ausüben könnte. Bereits im laufenden Jahr könnten erste Fortschritte erkennbar werden, was angesichts des zuletzt verhaltenen Produktivitätswachs- tums als eine positive Wende betrachtet wird. Vor diesem Hintergrund sieht Deloitte, eines der weltweit führenden internationalen Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen, drei mögliche Szenarien für das laufende Wirtschaftsjahr: Szenario: Schwache Erholung (60 % Wahrscheinlichkeit) Die wirtschaftliche Erholung wird vor allem durch den Rückgang der Inflation angetrieben, was zu einem moderaten Anstieg der Reallöh- ne und einer Verbesserung der Verbraucherstimmung führt. Trotz stabiler Zinssätze im ersten Halbjahr werden Zinssenkungen ab dem dritten Quartal erwartet, was die Wirtschaft beleben dürfte. Szenario: Stagnation hält an (30 % Wahrscheinlichkeit) In diesem Szenario verlangsamt sich der Rückgang der Inflation und Zinssenkungen treten erst im vierten Quartal in Kraft. Steuererhö- hungen und anhaltende geopolitische Spannungen dämpfen den Konsum und bremsen die Wirtschaft. Szenario: Konsumgetriebene Erholung (10 % Wahrscheinlichkeit) Eine schnelle und deutliche Reduktion der Inflation, angetrieben durch den Rückgang der Energiepreise, stimuliert die Wirtschaft. Steigende Reallöhne und eine sinkende Sparneigung beleben den Konsum, insbesondere im Dienstleistungssektor. Die positive wirt- schaftliche Entwicklung in den USA sowie eine stabilere Lage in China und der EU stärken die deutsche Industrie. 20 Die Szenarien lassen den Schluss zu, dass die Wahrscheinlichkeit einer wirt-schaftlichen Erholung im laufenden Jahr bei 70 Prozent liegt.

KAUTSCHUKINDUSTRIE In der deutschen Kautschukindustrie herrscht Besorgnis über die hohe Kosten- belastung, die den Standort Deutschland im internationalen Vergleich unat- traktiv macht. Der Präsident des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kaut- schukindustrie (wdk), Michael Klein, macht deutlich, dass dringend steuerliche Entlastungen benötigt werden, um Investitionen attraktiver zu machen und die wirtschaftliche Dynamik zu beleben. Diese Maßnahmen könnten nicht nur das Wachstum fördern, sondern auch die Steuereinnahmen des Landes steigern. Deutschland findet sich aktuell in Bezug auf das Wirtschaftswachstum am Ende der EU-Skala wieder – ein Zustand, der laut Klein durch gezielte steuerliche Anreize verbessert werden könnte. Er plädiert für eine signifikante Senkung der Unternehmensbesteuerung, um den Industriestandort Deutschland zu stär- ken und den Verlust von Arbeitsplätzen zu verhindern. Bereits angekündigte Schließungen von Reifenwerken durch namhafte Hersteller wie Goodyear und Michelin unterstreichen die Dringlichkeit der Situation. In den nächsten zwei Jahren könnte die Branche allein fünf Prozent ihrer Beschäftigten durch Stand- ortverlagerungen verlieren. Die effektive Steuerlast für Unternehmen in Deutschland liegt bei knapp 30 Prozent und damit höher als in allen G-7-Staaten. Um die Investitionstätigkeit zu fördern und Deutschland wirtschaftlich wieder attraktiver zu machen, sieht Klein steuerliche Anreize als unerlässlich an. Er erinnert an die positive Wirkung der letzten Steuersenkung im Jahr 2008, die die Steuern auf Unternehmensge- winne von 38 auf 30 Prozent reduzierte. Klein fordert eine Reduzierung der Körperschaftsteuer von 15 auf 10 Prozent und der Gewerbesteuer von 30 auf 25 Prozent. Länder wie Frankreich und Itali- en, in denen die effektive Unternehmenssteuerbelastung bei 24 Prozent liegt, setzt Klein als Benchmark für die politische Diskussion und Entscheidungsfin- dung in Deutschland. Kleins Initiative zielt darauf ab, Deutschland als Industriestandort zu stärken, die Kautschukindustrie zu entlasten und letztlich einen positiven Effekt auf das gesamte Wirtschafts- und Industrieumfeld zu erzielen. Es ist eine klare Auf- forderung an die Politik, den Standort Deutschland durch gezielte steuerliche Maßnahmen wieder wettbewerbsfähiger zu machen. 21 wdk-Präsident Michael Klein fordert eine Stär- kung des Industriestandorts Deutschland. Kautschukindustrie in Deutschland unter Druck

Weltweit gibt es eine solide und zunehmende Nachfrage nach hochwer- tigen Qualitätsreifen. REIFENINDUSTRIE Die Mitte Februar vom irischen Marktforschungsinstitut R&M veröffentlichte Studie zum europäischen Reifenmarkt zeichnet ein optimistisches Bild eines dynamisch expandierenden Marktes, der durch Innovation, Nachhaltigkeit und eine steigende Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Reifen ange- trieben wird. Die Analyse prognostiziert ein Wachstum des europäischen Reifenmarktes von 54,19 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023 auf 68,88 Milliarden US-Dollar bis 2028, was einer jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 4,08 Prozent entspricht. Dieses Wachstum ist geprägt durch die zunehmende Nachfrage nach hochwertigen Qualitätsreifen, die durch Haltbarkeit und Zuverlässigkeit überzeugen. Verbraucher suchen verstärkt nach Reifen, die unter verschie- denen Straßenbedingungen bestehen und gleichzeitig Pannensicherheit sowie Stoßdämpfung bieten. Die Hersteller antworten darauf mit innova- tiven Technologien, die die Seitenwände verstärken und die Stoßabsorpti- on verbessern. Der Schwerpunkt der Industrie liegt auf Nachhaltigkeit, Sicherheit und Leis- tung. Trotz aller Bemühungen, den ökologischen Fußabdruck von Reifen zu regulieren und zu verbessern, sind weitere Fortschritte erforderlich. Die Zusam- menarbeit zwischen Verbrauchern, Herstellern und Regierungen zeichnet eine Zukunft vor, in der Reifen zu einer sauberen und effizienten Mobilität beitragen. Dabei bieten sich spannende Möglichkeiten durch den Einsatz erneuerbarer Materialien, umweltfreundliche Produktionsverfahren, die Integration von Künstlicher Intelligenz und fortschrittliche Sensoren. Insbesondere der Markt für Pkw-Reifen in Europa treibt Innovationen, Sicher- heit und Leistung voran, um den hohen Anforderungen der Verbraucher nach besserem Grip, Langlebigkeit und Kraftstoffeffizienz gerecht zu werden. Die Branche für Lkw-Reifen wächst ebenfalls stetig, getrieben durch den blü- henden Logistik- und Transportsektor. Zudem wächst der Markt für Ersatzreifen für Verbraucher in Europa, getrieben durch den Bedarf an leistungsstarken, haltbaren und umweltfreundlichen Reifen. Deutschland spielt im Segment der Ersatzreifen für Verbraucher eine führende Rolle, getrieben durch die hohe Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Reifen. Auch die Türkei mit ihrer strategischen Lage und blühenden Logistikindustrie treibt die Nachfrage nach hochwertigen Ersatzreifen für Lkw und Busse voran. Frankreichs Ersatzmarkt für Landwirtschaftsreifen unterstützt entscheidend die Produktivität und Effizienz des Agrarsektors. Der Markt für Ersatzmotorradrei- fen in Deutschland entwickelt sich ebenfalls dynamisch weiter, um den hohen Ansprüchen der Motorradgemeinschaft gerecht zu werden. Untersuchungen verdeutlichen, dass die bemerkenswerte Entwicklung des Reifenmarktes in Europa auch in anderen zentralen Wirtschaftsregionen in ähnlichem oder sogar stärkerem Maße zu beobachten ist. Der europäische Rei- fenmarkt mit einem Anteil von etwa 25 Prozent am globalen Markt ist sogar der kleinste. Auf Nordamerika entfallen rund 33 Prozent des Reifengeschäfts, während der asiatisch-pazifische Raum sogar 35 Prozent für sich verbucht. 22

AUTOINDUSTRIE Den aktuellen Zustand der Autoindustrie jeweils zu reflektieren, ist eine kom- plexe Aufgabe. Die Thematik ist enorm breit gefächert. In den vergangenen Wochen haben vor allem die Berichte über die beiden Automobilkonzerne Volkswagen und Stellantis für Aufmerksamkeit gesorgt. Wir nehmen dies zum Anlass, einen genaueren Blick auf diese Unternehmen zu werfen. Der Volkswagen-Konzern ist mit einem beachtlichen Absatzwachstum ins neue Jahr gestartet, indem im Januar weltweit 698.200 Fahrzeuge aller Konzernmarken ausgeliefert wurden – ein Zuwachs von 13,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Besonders hervorzuheben ist der chinesische Markt, der trotz der damaligen Coronabeschränkungen und des Neujahrsfests einen Anstieg von 43 Prozent verzeichnete. In Westeuropa und Nordamerika hingegen waren leichte Rückgänge bei den Auslieferungen zu verzeichnen. Die Kernmarke Volkswagen erzielte weltweit ein Plus von 18 Prozent bei den Auslieferungen, Audi steigerte sich um 13 Prozent und Porsche verzeichnete ein Wachstum von sieben Prozent. Im Kontrast dazu zeichnet sich Stellantis durch beeindruckende Profitabili- tät und finanzielle Stärke aus. Mit einem Börsenwert von etwa 75 Milliar- den Euro übertrifft Stellantis den von VW, der bei 65 Milliarden Euro liegt. Der Konzern, zu dem Marken wie Opel, Fiat, Peugeot und Citroën gehören, hat es geschafft, VW in puncto Marge zu übertreffen, und plant, noch in die- sem Jahr ein erschwingliches Elektroauto auf den Markt zu bringen – ein Schritt, den Volkswagen erst für 2026 plant. Die beeindruckende Perfor- mance von Stellantis wird in Wolfsburg als Maßstab angesehen, insbeson- dere angesichts der deutlich höheren Marge, die Stellantis erzielen konnte. Während Volkswagen und Stellantis beide eine beeindruckende Bandbreite an Marken unter ihrem Dach vereinen, unterscheiden sich die Konzerne deut- lich in ihrer Komplexität und ihrem regionalen Fokus. VW dominiert in Euro- pa und China, während Stellantis in Nordamerika stark vertreten ist und nun versucht, in China Fuß zu fassen. Die strategische Beteiligung an Leapmotor zeigt Stellantis’ Ambitionen im chinesischen Markt. Ein Schlüssel zum Erfolg von Stellantis ist die Führung durch CEO Carlos Ta- vares, der den Konzern mit einem strikten Fokus auf Effizienz und Synergien leitet. Die Fusion von Fiat, Chrysler und PSA brachte jährliche Synergien von sieben Milliarden Euro, weit mehr als die ursprünglich anvisierten fünf Mil- Die beliebtesten Modelle von Volkswagen und Stellantis: Golf und Peugeot 208 liarden Euro. Die Integration der Produktion und die Nutzung gemeinsamer Fahrzeugarchitekturen innerhalb des Stellantis-Portfolios haben zu einer signifikanten Steigerung der Profitabilität geführt – ein Modell, das auch Volkswagen zunehmend adaptiert. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass beide Automobilkonzerne ihre ei- genen Stärken und Strategien aufweisen, um sich in einem sich schnell ver- ändernden Marktumfeld zu behaupten. Volkswagen beeindruckt mit einem starken Start ins Jahr und einem Fokus auf Wachstum in Schlüsselmärkten, während Stellantis durch finanzielle Stärke, eine hohe Marge und strate- gische Bewegungen im Bereich Elektromobilität und regionale Expansion glänzt. Beide Konzerne stehen somit exemplarisch für die Dynamik und die Herausforderungen der globalen Autoindustrie. 23

HOLZINDUSTRIE Inmitten der Diskussionen um die europäische Verpackungsverordnung, die kürzlich in das Trilogverfahren gestartet ist, hebt die Holzverpackungsbranche besorgt ihre Stimme. Die anstehenden Regelungen könnten paradoxerweise den Einsatz von Holz als umweltfreundliches Verpackungsmaterial gefährden – ein Material, das nicht nur für seine Nachhaltigkeit, sondern auch für sein Recyclingpotenzial geschätzt wird. Insbesondere stehen etablierte Ladungs- träger wie Holzpaletten im Fokus, deren technische Spezifikationen mit den neuen Vorgaben nur schwer in Einklang zu bringen sind. Die Branche sieht sich durch die Verpackungsverordnung PPWR (Packaging & Packaging Waste Regulation) vor erhebliche Herausforderungen gestellt. Während die Verordnung in der Kunststoffindustrie durchaus positive Effekte erzielen könnte, befürchtet man im Sektor der Holzverpackungen gravierende negative Auswirkungen. Diese könnten nicht nur die Holzverpackungsindustrie und ihre Zulieferer beträchtlich belasten, sondern auch einen Rückschlag für Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft bedeuten. Die Forderung der Industrie lautet daher, Holzverpackungen aus dem Anwen- dungsbereich der PPWR auszunehmen, um die bestehenden nachhaltigen Praktiken zu schützen. Denn Holz als nachwachsender Rohstoff spielt eine zen- trale Rolle in der Kreislaufwirtschaft, insbesondere in Form von Recyclingholz in neuen Produkten wie Spanplatten. Diese Praxis bindet CO2 langfristig und unterstützt die Dekarbonisierung in verschiedenen Sektoren. Die europäische Verpackungsverordnung, inspiriert vom „Green Deal“ der EU, zielt darauf ab, Verpackungsabfälle bis 2040 signifikant zu reduzieren. Obwohl die Intention lobenswert ist, kritisiert die Branche den allzu generalisierenden Ansatz der Verordnung, der die besonderen Eigenschaften und den Beitrag von Holzverpackungen zur Nachhaltigkeit außer Acht lässt. Besonders kritisch betrachtet die Branche die vorgeschriebenen Mindestrecy- clinganteile und das Konzept des Closed-Loop-Recyclings, das für Holzver- packungen technisch nicht umsetzbar ist. Dies könnte dazu führen, dass die bewährten Holzverpackungen durch weniger umweltfreundliche Alternativen ersetzt werden – ein Schritt rückwärts für die Umwelt und die Wirtschaft. Die Holzindustrie, ein Eckpfeiler der ländlichen Wirtschaft, sieht sich bereits mit Herausforderungen wie Konjunkturrückgängen und gesetzlichen Regelungen konfrontiert. Die Verpackungsverordnung könnte weitere Belastungen hinzu- fügen, indem sie einen wichtigen Absatzmarkt für Holzprodukte gefährdet und somit negative Konsequenzen für den Klimaschutz und die nachhaltige Trans- formation nach sich zieht. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Holzverpackungsindustrie und ihre Stakeholder für eine Anpassung der Verpackungsverordnung plädieren, um den einzigartigen Wert und die Nachhaltigkeit von Holzverpackungen zu bewahren. Eine differenzierte Betrachtung und eine Anpassung der Regelun- gen könnten sicherstellen, dass Holz als wertvoller Rohstoff in der Kreislauf- wirtschaft seinen Platz behält und weiterhin zur Versorgungssicherheit und Umweltfreundlichkeit beiträgt. 24 Die neue europäische Verpackungs-verordnung könnte das Aus für nachhaltige Holzverpackungen bedeuten.

IMMOBILIEN- UND BAUINDUSTRIE Wohnimmobilien stehen derzeit hoch im Kurs. Ein Blick auf die aktuellen Entwicklungen Im vergangenen Jahr hat der deutsche Immobilienmarkt signifikante Anpassungen erlebt, die so- wohl Herausforderungen als auch Chancen für Investoren und Marktteilnehmer mit sich bringen. Laut neuesten Daten des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) verzeichneten die Preise für Immobilien, darunter Wohnungen, Häuser und insbesondere Büroflächen, zum Ende des Jahres 2023 einen Rückgang von rund sieben Prozent im Jahresvergleich. Dieser Trend spiegelt die Auswirkungen gestiegener Zinsen wider, die die Finanzierungskosten erhöhen und somit den Immobilienkauf er- schweren. Die Analyse zeigt, dass insbesondere Gewerbeimmobilien stärker betroffen sind mit einem Preis- rückgang von 12,1 Prozent zwischen den Schlussquartalen 2022 und 2023. Diese Entwicklung unter- streicht die Bedeutung einer strategischen Planung und Anpassungsfähigkeit in unsicheren Zeiten. Trotz dieser Herausforderungen bietet der Markt auch positive Signale. Die Renditen und Mieten, vor allem bei Mehrfamilienhäusern, weisen eine steigende Tendenz auf. Dies deutet darauf hin, dass die Nachfrage nach Wohnraum weiterhin stark ist und das Potenzial für zukünftiges Wachstum besteht. Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung in den sieben größten deutschen Städten, wo sich die Immobilienpreise als widerstandsfähiger erwiesen haben als im bundesweiten Durchschnitt. Ein weiterer Lichtblick ist die positive Entwicklung im Einzelhandelssegment, in dem die Neuver- tragsmieten erstmals seit 2019 wieder ansteigen. Diese Tendenz könnte auf eine verstärkte Investo- rennachfrage und eine Belebung dieses Marktsegments hindeuten. Fazit: Der Immobilienmarkt in Deutschland hat ein Jahr des Wandels und der Anpassung erlebt. Die aktuellen Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit für Investoren und Marktteilnehmer, flexibel zu agieren und strategisch zu investieren. Trotz kurzfristiger Herausforderungen zeigen die steigenden Renditen und die Resilienz in bestimmten Segmenten und Standorten, dass der Markt langfristige Chancen bietet. Für strategische Investoren eröffnen sich damit einzigartige Möglichkei- ten, von den aktuellen Marktbedingungen zu profitieren und ihre Position für die Zukunft zu stärken. 25

KfW-Förderung für klimafreundlichen Neubau läuft wieder an Am 20. Februar öffnete sich erneut das Tor für die Beantragung von zinsvergünstigten Krediten für energieeffizientes Bauen. Nach einer Pause zum Ende des Jahres 2023 wird das Förderprogramm für klima- freundlichen Neubau (KFN) auf Initiative von Bundes- bauministerin Klara Geywitz wiederbelebt. Ein detail- lierter Blick auf das Programm zeigt seine Bedeutung. Geywitz (SPD) kündigte am 19. Februar in Berlin an, dass Interessenten ab dem 20. Februar 2024 wiede- rum die Möglichkeit haben, bei der KfW-Bank zins- günstige Kredite für den Bau von Wohngebäuden zu beantragen. Mit einem Endkundenzinssatz von 2,1 Prozent liegen die Konditionen signifikant unter den derzeitigen Marktzinsen für Baufinanzierungen. Ziel ist es, Bauvorhaben wieder in einen finanziell reali- sierbaren Rahmen zu bringen. Seit der Einführung des KFN im März 2023 wurde der Bau von mehr als 47.000 klimafreundlichen Wohnungen unterstützt, wodurch Investitionen in Höhe von etwa 17,4 Milliarden Euro initiiert worden sind. Die vorübergehende Aussetzung des Programms am 13. Dezember 2023 war auf die Er- schöpfung der Mittel zurückzuführen. Für das Jahr 2024 sind jedoch erneut 762 Millionen Euro für zinsvergünstigte Kredite vorgesehen. Zudem wur- den die Förderprogramme „Genossenschaftliches Wohnen“ und „Altersgerecht Umbauen“ am 20. Februar wieder aufgenommen. 26

UNTERNEHMENS- UND GESCHÄFTSRELEVANTE STANDORT-NEWS Deutschland Panama Côte d’Ivoire keine besonderen Vorkommnisse, die das operative Geschäft be- treffen aktuelle Herausforderungen: Die zunehmende politische und gesellschaftliche Polarisierung beschäftigt weiterhin die Menschen in Deutschland. Diese Ent- wicklungen spiegeln sich in intensiven Debatten und Meinungen zu Themen wie Wirtschaftspolitik, Migrationspolitik und Ener- gieversorgung sowie den Maßnahmen zum Klimaschutz wider. Kern der Spaltung sind unterschiedliche Auffassungen darüber, wie Deutschland auf globale Herausforderungen reagieren und seine Zukunft gestalten sollte. keine besonderen Vorkommnisse, die das operative Geschäft be- treffen aktuelle Herausforderungen: Die aktuellen Herausforderungen sind in den vergangenen Wo- chen in Côte d’Ivoire und vermutlich auch in anderen fußball- verrückten afrikanischen Staaten in den Hintergrund gerückt. Zeitungen haben fast ausschließlich über den alle zwei Jahre ausgetragenen Africa Cup berichtet. Die Ivorer haben es nicht nur ins Finale geschafft, sondern dieses gegen Nigeria nach einem 1:0 Rückstand zur Halbzeit auch mit 1:2 für sich entscheiden kön- nen. Der für den Bundesligisten Borussia Dortmund spielende Sébastien Haller erzielte das entscheidende Tor. Neben den im Beitrag Verarbeitung erwähnten Herausforderung bei der Beschaffung von Rohkautschuk infolge der verschärften Situation rund um die Hafenbetriebe und den Panamakanal gibt es keine besonderen Vorkommnisse, die das operative Geschäft betreffen. aktuelle Herausforderungen: Die von einem großen Teil der Bevölkerung aus Umweltschutz- gründen geforderte Schließung der Cobre-Mine, einer der größ- ten Kupferminen weltweit, gefährdet die finanzielle Stabilität Panamas. Fitch und weitere maßgebliche Ratingagenturen dro- hen damit, Panamas aktuelles BBB-Rating herabzustufen, sollte die Schließung erfolgen. Die Cobre-Mine trägt mit mehr als fünf Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) Panamas bei und rund 70 Prozent der exportierten Waren sind von der Mine abhängig. 27

TIMBERFARM – INFOBLOG Im TIMBERFARM-InfoBlog werden neben dem Glossar regelmäßig Sach-, Fach- und Marktthemen erörtert, die für das Unternehmen und sein geschäftliches Umfeld von Bedeutung sind. Da sich der Leserkreis des TIMBERFARM Investment- und Marktreports laufend vergrößert, bitten wir um Nachsicht, dass im InfoBlog gelegentlich Beiträge ganz oder teilweise wiederholt werden. GLOSSAR Cup-Lump-Rubber Cup-Lump-Rubber oder Cup-Lump-Kautschuk (Becher-Klumpen-Kautschuk) ist eine häufige Form von Rohkautschuk. Cup-Lumps sind kleinere geronnene (koagulierte) Naturkautschukklumpen. Sie entstehen, wenn flüssiger Latex beim Ritzen (Tapping) in den Behälter am Ende des Ritzkanals fließt und dort gerinnt. Bevor auf einer Kautschukplantage erneut getappt wird, werden die Behälter geleert. Die eingesammelten Cup-Lumps werden direkt oder nach Zwischenlagerung in einer Sammelstelle zur weiteren Verarbeitung in die Fa- brik gebracht. Crepe-Rubber Crepe-Rubber oder Crepe-Kautschuk ist eine stark nachgefragte Form von Roh- kautschuk. Er wird hergestellt, indem der in den Bechern (Cups) aufgefangene und geronnene Naturkautschuk nach dem Einsammeln in einer einfachen, mit Noppen versehenen Rollenpresse zu Matten (Crepes) gewalzt wird. Ein Erhitzen und Trocknen in einem Ofen, wie das bei der Herstellung von TSR-Produkten der Fall ist, findet bei Crepe-Rubber nicht statt. Der Kautschuk bleibt ein Roh- kautschuk. Gegenüber dem Cup-Lump-Kautschuk hat der Crepe-Kautschuk den Vorteil, dass bei der rudimentären Verarbeitung der größte Teil des Wassers ausgepresst wird und auch alle groben Verunreinigungen, zum Beispiel Stein- chen und Holzstücke von Ästen, entdeckt und entfernt werden. Das sind wich- tige Transport- und Qualitätsvorteile, die Crepe-Kautschuk zu einem beliebten Handelsgut machen. TSR TSR-Produkte (TSR = Technical Specified Rubber => technisch spezifizierter Kautschuk) sind standardisierte Vorleistungsgüter, die vorwiegend in der Rei- fenindustrie zum Einsatz kommen. TSR-Produkte entstehen in der Regel durch die Verarbeitung von Rohkautschuk, meistens Cup-Lump-Rubber. TSR-Pro- dukte herzustellen, ist technisch unkompliziert und geschieht hauptsächlich mechanisch. Je nach Spezifikation unterscheidet man zwischen verschiede- nen Reinheitsgraden: Bei der Produktion von TSR-10- oder TSR-20-Produkten geht es im Wesentlichen darum, den angelieferten Cup-Lump-Naturkautschuk durch intensive maschinelle Wasch-, Schredder- und Trocknungsvorgänge zu verarbeiten. Im Ergebnis entstehen gepresste Kautschukballen, die in Bezug auf Körnungsgröße, Reinheit, Haltbarkeit und Form bestimmte Standardnormen erfüllen müssen, um anschließend vorschriftsmäßig verpackt, bezeichnet und palettiert in den Handel zu gelangen. TSR-Kautschuk ist ein Kautschukstan- dard, der auf allen wichtigen Rohstoffmärkten und Börsenplätzen gehandelt wird. Der Weg der Vermarktung über diese Märkte steht TIMBERFARM jederzeit und uneingeschränkt offen. Kautschukerlös Der Kautschukerlös entsteht, wenn der geerntete Kautschukertrag verwertet und verkauft wird. Kautschukbäume treten nach einer vier- bis fünfjährigen Wachstumsphase in die Ernte- und Erlösphase ein. Dabei ist zu beachten, dass sich das Ende der Wachstumsphase beziehungsweise der Eintritt in die Ernte- und Erlösphase nicht auf Tag und Monat im Voraus berechnen und festlegen lässt. Die konkreten Wachstumsbedingungen (genauer Verlauf der Regenzeit, Temperaturen und weitere klimatische Verhältnisse vor Ort) beeinflussen die Entwicklung der Kautschukbäume während der Wachstum- sphase. Als Regel gilt, dass ein Kautschukbaum ab dem Zeitpunkt erntereif ist, in dem er einen Stammumfang von 45 Zentimetern aufweist. Die lang- jährigen Erfahrungen zeigen, dass ein Kautschukbaum nach vier, spätes- tens fünf Regenzeiten diesen Wachstumsstand erreicht hat. Auch alle von TIMBERFARM in der vergangenen Dekade errichteten und bewirtschafteten Kautschukplantagen entwickeln sich in diesem Rahmen. wdk Der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e. V. (wdk) ist die Spitzenorganisation der deutschen Hersteller von Bereifungen und technischen Elastomer-Erzeugnissen. Er vertritt mehr als 180 Unternehmen mit rund 70.000 Beschäftigten und einem Gesamtjahresumsatz von knapp zehn Milliarden Euro. TIMBERFARM ist wdk-Mitglied. IRSG Die International Rubber Study Group (IRSG) ist der Weltverband der produ- zierenden und verbrauchenden Kautschukindustrie (Naturkautschuk und syn- thetischer Kautschuk). Die IRSG ist eine zwischenstaatliche Organisation, die sich aus Interessengruppen zusammensetzt, die natürlichen und synthetischen Kautschuk produzieren und verbrauchen. Der Verband ist 1944 gegründet wor- den und hat seinen Sitz in Singapur. Derzeit ist Salvatore Pinizzotto der Gene- ralsekretär. Die Mitgliederliste umfasst 36 Staaten und 120 Unternehmen der Kautschukindustrie. TIMBERFARM ist seit 2012 Mitglied der IRSG und arbeitet seit 2014 aktiv im IRSG-Steuerungsausschuss sowie in speziellen Arbeitsgrup- pen, zum Beispiel in der SNR-I, der Sustainable Natural Rubber-Initiative, mit. Die IRSG-Mission ist darauf ausgerichtet, den Mitgliedern als Forum sowie Dis- kussions-, Austausch- und Netzwerkplattform zu dienen. Eine der wichtigsten Kernkompetenzen der IRSG ist die Aufbereitung von statistischen Daten und Analysen sämtlicher Aspekte der Kautschukindustrie, namentlich Produktion, Verbrauch und Handel. Die IRSG bietet mit ihren zuverlässigen Berichten und wirtschaftlichen Studien über Angebots- und Nachfragetrends ihren Mitglie- dern wichtige Führungs- und Entscheidungsgrundlagen. Die Vernetzung der IRSG mit dem IWF (Internationaler Währungsfonds) und den statistischen Äm- tern vieler Staaten und Staatsorganisationen erlaubt die Erstellung von außer- gewöhnlich präzisen Ausblicken und wirtschaftlichen Betrachtungen. 28

MARKTBERICHT UND KAUTSCHUKPREISENTWICKLUNG Marktbericht und Kautschukpreis-Entwicklung – Woche 03/2024 bis 09/2024 Im Berichtszeitraum war ein beeindruckender Aufwärtstrend bei den Kaut- schukpreisen zu beobachten. Im Vergleich zur Vorperiode verzeichnete das stark nachgefragte Standardprodukt TSR-20 einen Preisanstieg von rund fünf Prozent, während die Preise für die höherwertigen Spezialprodukte sogar um mehr als 15 Prozent zulegten. Ein wesentlicher Treiber dieser positiven Entwicklung ist die anhaltend hohe und stabile Nachfrage aus China, dem weltweit größten Kautschukverbraucher. Erstaunlicherweise konnte selbst die rund einwöchige Feier zum chinesischen Neujahr, die traditionell einen tem- porären Nachfragerückgang bewirkt, den positiven Preistrend dieses Mal nicht bremsen. Diese Preisdynamik dürfte auf ein vorherrschendes Angebotsdefizit zurückzuführen sein, das bislang durch globale Unsicherheiten und eine da- mit einhergehende Zurückhaltung auf den Märkten überdeckt worden ist. Die jüngsten Preisbewegungen könnten somit eine Trendwende signalisieren, die darauf hindeutet, dass die Marktteilnehmer zunehmend optimistisch hinsicht- lich der Überwindung bisheriger Handelshemmnisse sind. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass in vielen Anbaugebieten aufgrund der Wintering-Phase, die je nach Region bis etwa Ende März andauert, die Erntearbeiten reduziert oder sogar ganz eingestellt worden sind. Dies verstärkt das bestehende Angebotsde- fizit, allerdings nur temporär. Insgesamt reflektiert die derzeitige Preisentwick- lung eine positive Dynamik im Kautschukmarkt, angetrieben durch die robuste Nachfrage aus China und eine angespannte Angebotslage. Trotz geopolitischer Unsicherheiten und saisonaler Schwankungen zeigt der Markt eine bemerkens- werte Resilienz und Anpassungsfähigkeit, die Anlass zu einem optimistischen Ausblick auf die kommenden Monate gibt. Kautschukpreis USC/Kg* 300.00 200.00 100.00 0 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 01 02 03 04 05 06 07 08 09 Woche 09/2023 bis Woche 09/2024 Qualität TSR-20 Qualität TSR-CV • Kautschukpreis in US $-Cents an den wichtigsten Handelsplätzen TIMBERFARM Investment- und Marktreport: Der TIMBERFARM Investment- und Marktreport ist eine Dienstleistung, die TIMBERFARM ihren Kunden, Investoren und Interessenten schon seit Jahren anbietet. Er erscheint bis zu 6 × jährlich. In der Regel umfasst er die Rubriken „Unternehmens- und Geschäftsentwicklung“ (TIMBERFARM-Rohstoffe, TIMBERFARM-Real-Estate, TIMBERFARM-Assets) sowie „Industrie- und Wirtschaftsumfeld“ (Kautschukindustrie, Auto- und Reifenindustrie, Holzindustrie, Immobilien- und Bauindustrie, Standort-News und Marktberichte). In einem zusätzlichen InfoBlog werden nach Bedarf spezielle Sach-, Fach- und Marktthemen erörtert. Quellen für diese Ausgabe: AP – Associated Press, Deutschland und USA; autobild.de – Axel Springer SE, Berlin; Automobil Industrie – Vogel Communications Group, Würzburg; Connectionivoirienne – Ozirix, Abidjan, Côte d’Ivoire; deloitte.com – Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München; diversityhoneys.info – Diversity Honeys GmbH, Büdelsdorf; Eurohaus 2000 GmbH, Lindern; European Rubber Journal – ERJ, London, Großbritannien; Gründach-Initiative, Essen; Handelsblatt, Düsseldorf; haufegroup.com – Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Freiburg; Holzverpackungen Bachmann KG, Eschau-Hobbach; ifo – Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München, München; IRSG – International Rubber Study Group, Singapur; kautschuk-magazin.de – ADK – Hannover; Mamiweb GmbH, Frankfurt am Main; newsroompanama.com, Panama; presseportal.de – news aktuell GmbH, Hamburg; Research and Markets, Dublin, Irland; Statista, Hamburg; TirePress – Reifenpresse, Profil Verlag, Stade; wdk – Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e. V., Frankfurt a. M.; Weber & Schaer, Hamburg; welt.de – Axel Springer SE, Berlin; ZIA – Zentraler Immobilien Ausschuss e. V., Berlin 29